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BURGPREPPACH: Die nächsten Surfer im schnellen Internet

BURGPREPPACH

Die nächsten Surfer im schnellen Internet

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    Startaktion zum ausgebauten Breitband: (von links) Philipp Müller von Süc//Dacor, Andreas Dellert von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim, Bürgermeister Hermann Niediek, Landtagsabgeordneter Steffen Vogel und Stefan Abschütz, Projektplaner von der Firma NGN.
    Startaktion zum ausgebauten Breitband: (von links) Philipp Müller von Süc//Dacor, Andreas Dellert von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim, Bürgermeister Hermann Niediek, Landtagsabgeordneter Steffen Vogel und Stefan Abschütz, Projektplaner von der Firma NGN. Foto: Foto: Michael Mößlein

    Die Ersten werden die Letzten sein. Diese Sprichwort in Anlehnung an das Neue Testament trifft jetzt auf etwa 100 Haushalte von Burgpreppach zu. Denn diese Einwohner in einem Teilbereich beidseits der Hauptstraße müssen sich weiter mit einer Datenübertragung von maximal 20 Mbit pro Sekunde begnügen.

    Bislang waren sie damit Spitzenreiter in ihrer Gemeinde. Jetzt hinken sie den restlichen rund 550 Anschlüssen in der Gemeinde hinterher. Denn dort sind – dank des abgeschlossenen Breitbandausbaus – ab sofort 30 bis 50 Mbit möglich.

    Doch auch dieser weiße Fleck in der Breitbandlandschaft soll baldmöglichst verschwinden, versicherte Andreas Dellert, Verwaltungsleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hofheim am Dienstagmorgen, als der Breitbandausbau in Burgpreppacher während eines Pressertermins offiziell für beendet erklärt wurde.

    Der Grund, warum ein an der Hauptstraße in Burgpreppach liegender Hauptkabelverzweiger beim Netzausbau nicht modernisiert wurde: Die Datenübertragungsrate war dort zu gut, um diesen Bereich über das Landes-Förderprogramm zum Breitbandausbau zu finanzieren. Denn dieses galt nur für die Gebiete, die noch nicht ans schnelle Internet (NGA-Netz) angebunden waren. Die nötigen Mittel sollen jetzt möglichst über ein Bundesprogramm organisiert werden.

    Möglicherweise kann die Gemeinde aber auch auf Restmittel aus der bayerischen Breitbandförderung hoffen. Denn der nun vom Netzbetreiber NGN Fiber Network aus Aubstadt bei Bad Königshofen und dem Diensteanbieter Süc//Dacor aus Coburg durchgeführte Breitbandausbau kam günstiger als gedacht.

    Eine Million Euro war eingeplant, von der 880 000 Euro durch Zuschüsse des Freistaats finanziert worden wären. Tatsächlich kostete der Ausbau laut Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (CSU) 650 000 Euro, von denen der Freistaat 600 000 Euro übernimmt. 12 000 Meter Leerrohre und 14 000 Meter Glasfaserkabel wurden hierfür nach Angaben von NGN in allen Burgpreppacher Ortsteilen zusammengerechnet verbuddelt sowie acht Kabelverzweiger erstellt.

    Laut Dellert ist Burgpreppach die fünfte von sechs Mitgliedsgemeinden der VG Hofheim, die den Breitbandausbau abgeschlossen haben. Nur die Stadt Hofheim fehlt noch. Dort stehe der Ausbau kommendes Jahr an. Der Verwaltungsleiter dankte in diesem Zusammenhang dem Breitbandpaten der VG, Oliver Hesse, für dessen Arbeit.

    Burgpreppachs Bürgermeister Hermann Niediek meinte anlässlich des Projekt-Abschlusses, dass die Marktgemeinde in Sachen schnelles Internet „das Tal der Ahnungslosen“ verlassen habe. Er dankte der VG Hofheim für die „großartige Unterstützung“ hierbei sowie dem Freistaat Bayern für die 90-prozentige Bezuschussung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum. Besonders erwähnte Niediek Birkach: Weil der Ortsteil so klein ist, dass sich der Bau eines Kabelverzweigers nicht gelohnt hätte, wurden dort alle Haushalte, wie berichtet, direkt ans Glasfasernetz angeschlossen, was ein Internet-Spitzentempo von 100 Mbit möglich macht. „Dieses Mal hat Birkach davon profitiert, dass es so klein ist“, sagte der Bürgermeister.

    „Baustein für die Zukunft“

    Die Bewohner Burgpreppachs müssten keine Angst mehr haben, vom schnellen Internet abgehängt zu sein, meinte Vogel. Er freute sich, dass mit der Firma NGN ein Anbieter aus der Region den Wettbewerb um den Glasfasernetz-Ausbau gewonnen hat – und nicht etwa der Branchen-Riese Telekom.

    Schnelles Internet, so der Landtagsabgeordnete aus Obertheres, sei ein wesentlicher Baustein für die Zukunft Bayerns, nicht nur für dessen Wirtschaftsbetriebe, sondern auch etwa für Schüler. Davon profitierten besonders ländliche Gegenden. Denn im Vergleich zu anderer Infrastruktur spiele für Unternehmen, die auf schnelle Datenverbindungen angewiesen sind, der Standort keine Rolle mehr– vorausgesetzt ein leistungsfähiges Breitbandnetz ist vorhanden.

    Bürgerinformation Ab sofort nimmt der Diensteanbieter Süc//Dacor (Coburg) Aufträge zur Versorgung mit schnellem Internet im Gemeindegebiet an. In Bürgersprechstunden berät die Firma potenzielle Kunden zu den einzelnen Tarifen und gibt dabei auch Vertragsunterlagen heraus. Die Termine sind: am 8. August im Rathaus in Burgpreppach, am 9. August im Feuerwehrhaus in Fitzendorf, am 10. August in der Alten Schule in Hohnhausen, am 11. August in der Alten Schule in Leuzendorf und am 12. August in der Alten Schule in Gemeinfeld. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Alle Termine stehen allen Bürgern der Gemeinde offen.

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