Die Feuerwehr äußerte bei der Gemeinde Stettfeld den Wunsch, die Schulungsräume im Feuerwehrhaus auch für andere Zwecke zu vermieten. Die Wehr legte einen Entwurf für einen Mietvertrag vor. Gedacht sei insbesondere an Wehrleute, wenn diese zehn Jahre aktive Mitgliedschaft in der Wehr nachweisen könnten. Sie sollten die Räume zu Anlässen wie Geburtstagen, Kommunionfeiern oder Taufen ihrer Kinder mieten können. Veranstaltungen des Feuerwehrvereins sollen aber Vorrang haben.
Auch die Frage, ob nicht auch andere Stettfelder Vereine und Bürger von diesem Angebot profitieren könnten, wurde aufgeworfen. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Markus Fösel, sprach von einer "Plattform für die Feuerwehr, aber auch für die Vereine". Ziel sei es, den Zusammenhalt in der Wehr und den Brandschutz aufrechtzuerhalten, aber auch das Gemeinschaftsleben zu stärken. Über die Kosten müsse man noch diskutieren.
Gemeinderat Udo Busch wollte die Nutzung schon eingeschränkt sehen. "Es muss ein Privileg für die Feuerwehr sein, dass sie es nutzen kann. Ein Privatmann kann das eben nicht." Doris Simon forderte, "es muss alles über die Gemeinde laufen und die Gemeinde kann dann der Feuerwehr daraus wieder etwas Gutes tun. Es muss aber jemand für das Haus zuständig sein, sonst ist es bald heruntergeschludert."
Nur für Feuerwehrleute oder doch für alle Bürgerinnen und Bürger?
Die stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Kaufhold verwies darauf, dass die VG Ebelsbach auch die Nutzung anderer Gebäude steuere. Das könnte auch für die Gemeinde Stettfeld gelten, "zumal die Gemeinde Stettfeld die VG Ebelsbach sonst wenig belastet". Bürgermeister Alfons Hartlieb sah in der Nutzung des Hauses kein Problem, wenn es durch Aktive der Feuerwehr geschehe.
Das Haus einfach auch für andere Bürger und Vereine zu öffnen, dem will er nicht zustimmen. Es solle keine Gastwirtschaft werden. Deswegen solle auch für die Nutzung eine Personenzahl festgelegt werden. Jürgen Amend war nicht einverstanden mit Hartliebs Wunsch, die Nutzung der Räume im Feuerwehrhaus auf Wehrleute zu beschränken. "Ein jeder Bürger hat es doch bezahlt." Gemeinderätin Stephanie Pfister warf die Frage auf, ob man dies nicht mit unterschiedlich hohen Mieten regeln könnte. Johannes Markert schlug für die Ausarbeitung einer Regelung ein kleines Arbeitsgremium vor, mit einem Vertreter aus jeder Fraktion.
Markus Fösel, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, unterstützte den Vorschlag, sich über den Mietvertrag noch einmal Gedanken zu machen und einige Parameter dafür festzulegen. Bürgermeister Alfons Hartlieb bat darum, den Mietvertrag nach Klärung der angesprochenen Fragen noch einmal der Gemeinde vorzulegen. Ziel sei es, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und dabei bewusst die Feuerwehr im Blickpunkt zu haben.