Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Haßfurt: Freibadsaison im Haßbergkreis: Zahlen ähneln denen von 2020

Haßfurt

Freibadsaison im Haßbergkreis: Zahlen ähneln denen von 2020

    • |
    • |
    Das Freibad ist auch immer wieder für Wettbewerbe interessant, so wie hier in Eltmann.
    Das Freibad ist auch immer wieder für Wettbewerbe interessant, so wie hier in Eltmann. Foto: Günther Geiling

    Mit dem Ende der Ferien und dem bevorstehenden Herbstbeginn schlossen die meisten Freibäder im Landkreis Haßberge. Zum zweiten Male geschah dies nach einer von Corona-Einschränkungen geprägten Saison. Neben der Pandemie war der Sommer aber auch noch von hohen Niederschlagsmengen, wenig Sonnenstunden und Kühle gekennzeichnet, so dass die Kommunen ihre Bilanz als "durchwachsen" bezeichnen. Die Zahlen des Jahres 2021 ähneln denen von 2020.

    Die Rutsche im Freibad in Haßfurt auf einem Bild von 2018.
    Die Rutsche im Freibad in Haßfurt auf einem Bild von 2018. Foto: René Ruprecht

    "Besser als im Vorjahr, trotz witterungsbedingter Ausfälle" bilanziert trotzdem Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann für das Freibad der Stadt. Die angewandten Coronaregeln hätten sich bewährt. "Hier hat uns das großflächige Bad geholfen", so Hennmann. Es musste nie ein Einlass-Stopp verfügt werden. 2020 habe man rund 37 000 Badegäste gezählt, in der zu Ende gegangenen Badesaison sogar rund 40 000, während es in Jahren ohne Corona rund 50 000 Besucher seien.

    Liegewiese im Freibad in Haßfurt.
    Liegewiese im Freibad in Haßfurt. Foto: René Ruprecht

    Vorkommnisse in Zusammenhang mit Corona habe man nicht verzeichnet. Bademeister Klaus Hanke spricht sogar ein großes Lob aus: "Wir hatten sehr nette und verständnisvolle Besucher, die sich an die Regeln hielten. Alle waren froh, dass in Coronazeiten überhaupt geöffnet werden konnte. Für das nächste Jahr erhoffe ich mir aber wieder eine normale Saison, hoffentlich ohne Einschränkungen durch Corona."

    Bürgermeister Hennemann stellte fest, dass man in diesem Jahr mit der Grünpflege kaum hinterhergekommen sei. In einem Bad in seiner 51. Saison gebe es immer Arbeit, Erhaltungstätigkeiten und Pflegebedarf. Fürs nächste Jahr hofft er, dass die Sanierung der Technik, der Bau des neuen Planschbeckens und die Schaffung von Barrierefreiheit beginnen kann, ein Zwei-Millionen-Euro-Projekt. "Dazu wurden uns nach dem Förderprogramm der Bundesregierung 900 000 Euro in Aussicht gestellt." Nach der Schließung des Freibades sei man froh, dass das Hallenbad zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung steht, wenn auch mit 3G-Regel beim Zutritt.

    Technik im Kraisdorfer Bad auf Vordermann gebracht

    In Kraisdorf, einem Gemeindeteil von Pfarrweisach, blieb das Freibad wegen der Corona-Pandemie auch 2021 geschlossen. Hier ist die Situation anders als in anderen Bädern. Eigentümer ist zwar die Gemeinde Pfarrweisach, Betreiber aber ein Schwimmbadverein. Wie Bürgermeister Markus Oppelt mitteilte, "haben wir in diesem Jahr die Technik überprüft und auf Vordermann gebracht, damit das Freibad 2022 in einem technisch perfekten Zustand wieder geöffnet werden kann".

    Im Freibad von Altenstein, einem Gemeindeteil von Maroldsweisach, begann die Saison eigentlich zwei Wochen früher als sonst. Trotzdem lagen die Besucherzahlen unter der 5000er-Marke, während 2020 noch 5155 Gäste das Bad besuchten. Dies führt man auf den schöneren Sommer im Vorjahr zurück. Vor Corona habe man auch schon die doppelte Besucherzahl vorweisen können.

    Die Saison sei sehr durchwachsen gewesen. Es sei aufgefallen, dass einige Stammgäste des vergangenen Jahres das Bad diesmal nicht besuchten. Zum Glück seinen andere dazugekommen. Für die Badesaison 2022 wünschte sich Bademeister Mathias Schamberger eine weitere Rückkehr zur Normalität und damit auch wieder steigende Besucherzahlen.

    Freude herrscht darüber, dass der Gemeinderat vor kurzem die Weichen für die Modernisierung des Freibades stellte. Wie Bürgermeister Wolfram Thein mitteilte, plant die Gemeinde eine große Sanierung und den Umbau des Freibades, mit Kosten, die in Richtung von zwei Millionen Euro geschätzt werden.

    Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hätte Hofheim das Bad im August schließen müssen 

    "Die Auslastung des Bades war nicht so, wie wir es uns gewünscht haben", stellt Bürgermeister Wolfgang Borst für das Hofheimer Bad fest. Schuld daran sei die Corona-Pandemie gewesen, aber auch das schlechte Wetter im Ferienmonat August. "Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hätten wir in dieser Zeit das Bad eigentlich schließen müssen, aber wir wollten doch den Wasserratten ihr Vergnügen nicht ganz nehmen. Auf jeden Fall hoffen wir schon jetzt auf einen wärmeren Sommer 2022." Dazu hoffe man, dass die Arbeiten im Hallenbad weiter vorangehen. Die Fertigstellung sei für 2022/23 geplant.

    Für das Freibad Haßfurt zog Felix Zösch von den Stadtwerken ein Fazit. Bedingt durch Corona-Pandemie und schlechtes Wetter seien die Besucherzahlen weit unter dem Durchschnitt von etwa 70 000 pro Saison geblieben. Während im Vorjahr 33 400 Badbesucher gezählt wurden, waren heuer rund 36 600 Gäste im Freibad.

    Kinder sind immer gerne dabei, gerade auch bei einem Schwimmwettbewerb.
    Kinder sind immer gerne dabei, gerade auch bei einem Schwimmwettbewerb. Foto: Günther Geiling

    In der Stadt Eltmann steht man vor der Entscheidung, entweder das jetzige Bad umfassend zu sanieren oder den immer wieder diskutierten Wunsch nach einem Allianzbad mit Hallenbad in die Tat umzusetzen, wenn Landkreis und weitere Kommunen sich an der Finanzierung beteiligen. Bisher sei das noch nicht geklärt.

    Bürgermeister Michael Ziegler betont in seiner Bilanz, dass die Erkenntnisse und Maßnahmen des Coronajahres 2020 hilfreich für die diesjährige Badesaison waren. Die fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bis hin zu Wasserversorgung und Bauhof, seien als eingespieltes Team mit der Badeaufsicht und dem Technikpersonal der Firma Aquafen Garant für eine Durchführung der Badesaison gewesen.

    Zu einem normalen Jahr fehlten in Eltmann 5000 bis 8000 Besucher

    "Ein durchwachsener Julimonat und ein August, der hinter seinen Erwartungen blieb, machten sich natürlich in den Besucherzahlen bemerkbar", so Ziegler. Im Juni wie in den Sonnentage des Septembers sei das Bad gut besucht gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr seien Besucher- und Umsatzzahlen ähnlich. Zu einem normalen Jahr fehlten aber rund 5000 bis 8000 Besucher, so Ziegler.

    In schöner Lage: das Freibad am Losberg in Ebern.
    In schöner Lage: das Freibad am Losberg in Ebern. Foto: Günther Geiling

    Freibadbeauftragter Sebastian Schilling registrierte keine Vorkommnisse, die es nicht auch in Jahren ohne Corona gab, wie Nachtschwimmer, Einbruchsversuche in den Kiosk oder abendliche Müllhinterlassenschaften im Umfeld des Bades. Positiv hob er die Generation 60-plus hervor, die viele Stammgäste ausmacht. Sie hätte für die Kontaktnachverfolgung zwei Möglichkeiten gehabt: Ausfüllen eines Besucherzettels oder Registrierung mittels Luca-App. Gerade die über 60-Jährigen zeigten enormes Interesse an der App, so Schilling. Fürs kommende Jahr wünsche er sich "mehr schönes Wetter und dass Corona endlich der Geschichte angehört".

    Das Freibad in Eltmann.
    Das Freibad in Eltmann. Foto: René Ruprecht
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden