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Stettfeld: Breitbandausbau in Stettfeld: Gemeinde baut kein eigenes Netz

Stettfeld

Breitbandausbau in Stettfeld: Gemeinde baut kein eigenes Netz

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    Eine sehr angespannte Diskussion ergab sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung hinsichtlich der Grundsatzbeschlusses zum "Ausbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen", wobei es darum ging, ob die Gemeinde die Versorgung mit einem Netz eines Telekommunikationsunternehmens sicherstellen will oder ob die Gemeinde ihr eigenes Glasfasernetz bauen und dieses dann an ein Telekommunikationsunternehmen vermieten sollte.

    Bürgermeister Alfons Hartlieb sprach sich ganz klar für das "Wirtschaftlichkeitsmodell" über ein Telekommunikationsunternehmen aus, "weil wir bei der Alternative selbst Geld in die Hand nehmen müssten, dass wir jetzt und in der Zukunft nicht haben. Es würde auch unser Haushalt als kleine Gemeinde nicht hergeben, und wir haben noch andere Prioritäten wie den Kindergarten mit 3,5 Millionen Euro, ein neues Baugebiet für 1,5 Millionen Euro oder das Projekt der Pfarrscheune vor uns und können mehr als fünf Millionen Euro nicht einfach so schultern." Keine zehn Prozent der Gemeinden in Bayern und vor allem kaum kleinere Gemeinden in Bayern entschieden sich für ein solches Betreibermodell.

    Werner Rümer (DG) sah die zwei Möglichkeiten, die sich der Gemeinde böten, "schwach vorgestellt". Beide Möglichkeiten seien förderfähig zu 90 Prozent und kommen zum gleichen Ziel. "Wenn wir es selbst bauen, haben wir es selbst in der Hand und schaffen es in einem Drittel der Zeit. In zehn Jahren gehört es dann der Gemeinde, und wir sind nicht von Betreibern abhängig. Ein Glasfasernetz ist im Unterhalt nicht so aufwendig wie ein Wassernetz, aber im Bau ist schon ein riesiger Koordinationsaufwand zu bewältigen."

    Wirtschaftlichkeit berechnen

    Walfried Spath (CSU) sah bei einem Betreibermodell die Gemeinde in der Pflicht, eine GmbH zu gründen. Hierzu müsste man aber erst Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen. "Warum machen es andere Gemeinden nicht? Auch für uns ist dies nicht finanzierbar." Udo Busch (CSU) befürchtete, dass man dann in der VG Ebelsbach einen eigenen Verwaltungsangestellten benötige, worauf Werner Rümer entgegnete "dafür zahlen wir doch unsere VG-Umlage". Jürgen Amend (DG) wie auch andere gaben noch zu bedenken, dass Bauplätze mit schnellem Internet gesucht seien und man Qualität anbieten müsste.

    VG-Geschäftsleiter Matthias Klauda ließ keinen Zweifel daran, dass die Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme der entscheidende Punkt sei. Niemand sei verpflichtet anzuschließen, und bei wenigen Prozent Anschlüssen könnte dann für die Gemeinde eine große Lücke entstehen. Mit der denkbar knappen Mehrheit von 7:6 Stimmen entschied sich dann das Gremium für die Zusammenarbeit mit einem Telekommunikationsunternehmen und gegen ein eigenes Betreibermodell.

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