"Nicht erst die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig schnelles Internet ist. Die Versorgung mit Breitband ist heute genauso bedeutsam wie Wasser- und Stromanschlüsse. Auch für unsere Kommunen und unseren Landkreis genießt der Ausbau der digitalen Infrastruktur seit Jahren hohe Priorität", betonte Landrat Wilhelm Schneider beim Startschuss zum Breitbandausbau an den drei Schulen in Eltmann.
Bürgermeister Michael Ziegler stellte heraus, dass die Stadt Eltmann ihre Hausaufgaben erledigt habe und für die mittelfristige Zukunft gerüstet sei. "Wir sind modern aufgestellt und haben dazu auch die Lehrkräfte, die dahinterstehen. Die Realschule war in einigen Dingen Vorreiter, aber auch die Mittelschule und die Grundschule haben hier nachgezogen." Man sei auf einem guten Weg und sicher sei das Ende hier noch nicht erreicht.
Anschlüsse werden zu 90 Prozent gefördert
Für die erstmalige Herstellung eines Glasfaseranschlusses für die Johann-Baptist-Graser-Grundschule und die Georg-Göpfert-Mittelschule gebe es einen Fördersatz von 90 Prozent bei zuwendungsfähigen Ausgaben von 154.501 Euro. So erhalte die Stadt einen Zuschuss aus Landesmitteln in Höhe von 100.000 Euro und müsse 54.501 Euro an Eigenmitteln tragen.
Neben der Realschule Eltmann profitierten bereits das Gymnasium und die Realschule in Ebern sowie die Heinrich-Thein-Berufsschule Haßfurt mit ihren vier Fachschulen von Glasfaseranbindungen. Dort wurden die Erschließungsmaßnahmen vor wenigen Monaten abgeschlossen.
Bei den Maßnahmen habe man immer versucht, zusammenhängende Lose zu bilden, mit dem Ziel, dass auch Grundstücke, die an der Leitungstrasse liegen, gleich mit angebunden werden. So erfolge dies auch in Eltmann, obwohl dies hier keine so leichte Geburt gewesen sei. "Wir sind ja in den Schulen gut ausgestattet, aber Glasfaser war ein Nadelöhr. Wir sind hier in eine Zeit gefallen, wo die Tiefbaufirmen volle Auftragsbücher hatten. Ebenso haben wir auch zu spüren bekommen, dass die Förderung des Freistaats zu einem großen Run beim Breitbandausbau geführt hat. Die Netzbetreiber wussten oft gar nicht mehr, welche Ausschreibung sie zuerst beantworten oder welches Los sie zuerst anschließen sollten. Die hat zu teils massiven Verzögerungen bei der Anbindung der Objekte geführt", sagte Landrat Schneider.
In Eltmann kann digitale Schulbildung gelebt werden
Aber was nütze es, wenn die Schulen gut ausgestattet seien, aber es bei den Netzen nach außen dunkel werde. Umso mehr freue es ihn, dass man nun endlich mit dem Spatenstich die Voraussetzungen schaffe, "dass in Eltmann in Zukunft digitale Schulbildung gelebt werden kann und wir damit auch wieder eine weitere Kooperation zwischen Kommune und Landkreis erfolgreich zu Ende führen können."
Darüber hinaus habe der Landkreis zusätzlich die Koordination und die Durchführung der Ausschreibung für das Krankenhaus Haßfurt, das Krankenhaus Ebern, den Schulzweckverband Haßfurt und die Schreinermeisterschule Ebern übernommen.
Insgesamt seien für die Glasfaseranbindung damit folgende Investitionen getätigt worden: Ebern: Realschule 26.927 Euro, Gymnasium 40.332 Euro, Schreinermeisterschule 52.271 Euro, Krankenhaus Ebern 23.884 Euro; Berufsschulen Haßfurt: Heinrich-Thein Berufsschule 37.225 Euro, BFS Sozialpflege 40.937 Euro, BFS IT 25.658 Euro und BFS Ernährung 16.389 Euro; Schulzentrum Haßfurt: Realschule und Gymnasium 71.470 Euro, Mittelschule 57.362 Euro; Schulen Eltmann: Realschule 77.250 Euro, Grundschule 77.250 Euro, Mittelschule 77.250 Euro.