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Rentweinsdorf: Gut für Körper und Geist: Rentweinsdorfer wandern seit einem halben Jahrhundert

Rentweinsdorf

Gut für Körper und Geist: Rentweinsdorfer wandern seit einem halben Jahrhundert

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    Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins ehrten die Wanderfreunde Rentweinsdorf ihre Gründungsmitglieder. Mit im Bild Bürgermeister Steffen Kropp (Zweiter von links) und Vorsitzender Willi Andres (rechts).
    Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins ehrten die Wanderfreunde Rentweinsdorf ihre Gründungsmitglieder. Mit im Bild Bürgermeister Steffen Kropp (Zweiter von links) und Vorsitzender Willi Andres (rechts). Foto: Günther Geiling

    Der Wanderverein Rentweinsdorf ist selbstbewusst: Rentweinsdorf wäre um vieles ärmer, wenn es den Verein nicht gebe, sagte Vorsitzender Willi Andres bei der Jahresversammlung. "Zwar gehören die Großveranstaltungen der Vergangenheit an, aber wir haben unseren Verein auf gesellige Weise weitergeführt und in der Gemeinde den Obstberg gepflegt, Sitzgruppen aufgestellt oder den Osterbrunnen geschmückt."

    In seinem Rückblick erinnerte Andres im Rathaussaal an die Gründungsversammlung des Vereins in der Gastwirtschaft "Bergbräu Zürl", an der 25 Frauen und Männer teilgenommen hatten. Damals seien Karlheinz Klopf zum Vorsitzenden sowie Kurt Diringer und Robert Bergner zu seinen Stellvertretern gewählt worden.

    Wandertage mit bis zu 3000 Teilnehmern

    "Wandern ist damals von der Gesellschaft und den Medien populär gemacht worden und war in. Überall wurden Wandervereine gegründet." Aus den Wanderungen in kleinen Gruppen seien von Zeit zu Zeit Feste oder gar die großen Wandertage mit bis zu 3000 Teilnehmern geworden.

    In dieser Zeit sei auch nicht immer auf die Gesundheit geachtet worden, mit manchmal zwei Touren an einem Tag. Es habe mehr der Konsum im Vordergrund gestanden und das Geschäft. Es sei dann aber auch die Zeit gekommen, als sich das Denken der Beteiligten geändert habe und die Wanderer sich wieder nach attraktiverem Sport und Zeitvertreib umgesehen hätten. Die Großveranstaltungen seien von Jahr zu Jahr weniger geworden und so mancher Verein sei, so schnell er gegründet wurde, auch wieder aufgelöst worden.

    Osterbrunnen, Maibaum und Obstbergfest

    Der Rentweinsdorfer Verein aber habe es sich zur Aufgabe gemacht, in der Gemeinde den Obstberg zu pflegen, den Osterbrunnen zu schmücken, den Maibaum aufzustellen oder Tanzveranstaltungen zu halten. "Jährlich haben wir auch mehrere Hauswanderungen und das Obstbergfest organisiert", betonte Andres. Da man älter geworden sei, habe man nun den Obstberg an die Gemeinde übergeben. Das Schmücken des Osterbrunnens hätten die Kirchweihburschen übernommen.

    In der aktiven Zeit hatte der Wandervereins über 100 Mitglieder. Heute seien es nur noch 38 Mitglieder, zum großen Teil im Alter zwischen 75 und 95 Jahren. Es fehle einfach das Mittelfeld, so Andres. Dennoch sei man gut ausgestattet mit einer kompletten Vorstandschaft, der er für ihren langjährigen Einsatz dankte. Er sprach aber den Mitgliedern seine Anerkennung aus, dass sie teilweise 50 Jahre ihrem Verein die Treue gehalten und zum kulturellen Leben in ihrer Heimatgemeinde Rentweinsdorf beigetragen hätten.

    Bürgermeister bringt ausgefüllten Aufnahmeantrag mit

    Bürgermeister Steffen Kropp stellte fest, dass Wandern von Stress und Hektik befreie und Körper und Gemüt ins Gleichgewicht bringe. Für die Wanderfreunde Rentweinsdorf sei diese Erfahrung nichts Neues, denn seit 50 Jahren kommen Bürger in ihrem Verein zusammen, um auf Schusters Rappen die Region zu erkunden. Es sei auch auffällig, dass die Zahl der Wanderer unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den letzten Jahren wieder angestiegen sei. Gerade Menschen, die in ihrem Beruf sehr angespannt seien oder die den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch verbringen, verschrieben sich dem Wandern. Er sei auch deswegen gerne zur Jubiläumsfeier gekommen, weil er glaube, dass der Verein weiter bestehe, so Kropp, der als kleines Geschenk seinen ausgefüllten Aufnahmeantrag als Mitglied mitbrachte. 

    Eine besondere Ehrung wurde den Gründungsmitgliedern zuteil: Helmut Fritsch, Heidi Borschert, Edith Klopf, Luise Scheler, Irmgard Kaim, Hildegard und Helmut Zürl, Magaretha Ferguson, Manfred Waldes und Rudolf Schwarz.

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