Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Haßfurt: Politischer Aschermittwoch: Gute Nachrichten für die Haßberg-Kliniken von Klaus Holetschek

Haßfurt

Politischer Aschermittwoch: Gute Nachrichten für die Haßberg-Kliniken von Klaus Holetschek

    • |
    • |
    Corona macht's möglich: Die CSU-Kreisverbände Haßberge und Rhön-Grabfeld veranstalteten dieses Jahr aufgrund der Pandemie erstmals einen gemeinsamen virtuellen politischen Aschermittwoch. Gastredner war der neue bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (rechts oben).
    Corona macht's möglich: Die CSU-Kreisverbände Haßberge und Rhön-Grabfeld veranstalteten dieses Jahr aufgrund der Pandemie erstmals einen gemeinsamen virtuellen politischen Aschermittwoch. Gastredner war der neue bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (rechts oben). Foto: Markus Erhard

    Es gibt Dinge, die sind so sicher, wie das Amen in der Kirche. Dazu zählt, dass sich am Aschermittwoch Politiker aller Parteien vor breitem Publikum präsentieren und ordentlich gegen die politischen Gegner austeilen. Den Tag über hatten sich die Parteispitzen schon im Internet ihren Getreuen gezeigt. Aber auch die CSU-Kreisverbände Haßberge und Rhön-Grabfeld wollten sich auf lokaler Ebene diese Tradition von der Corona-Pandemie nicht madig machen lassen. Für gewöhnlich halten beide Kreisverbände ihre eigenen Veranstaltungen zum Beginn der Fastenzeit ab. Aufgrund der besonderen Situation verlegten sie ihren politischen Aschermittwoch nun gemeinsam ins Internet.

    Keine Dresche für den politischen Gegner

    Genau 110 Personen hatten sich per E-Mail für das Treffen angemeldet und daraufhin ihren Beitrittscode erhalten. Tatsächlich kamen bei dem Webmeeting am Mittwochabend dann um die 70 Teilnehmer zusammen. Und die sahen und hörten zunächst MdL Steffen Vogel, der die Moderation übernahm und gleich den Kurs der Veranstaltung absteckte. "Wir wollen heute keine Hau-drauf-Veranstaltung abhalten", sagte der Kreisvorsitzende der CSU Haßberge zur Begrüßung. Die aktuell für einen Großteil der Gesellschaft schwierige Situation gebiete es, hier nicht auf die politischen Gegner einzudreschen, wo doch derzeit das gute Miteinander und das gemeinsame Streben nach einem baldigen Ende der Pandemie so wichtig sei. Somit war früh klar, dass die Veranstaltung eher sachlich ablaufen würde. Und wie sich im Laufe der folgenden zwei Stunden zeigen sollte, ging das schon auf Kosten des Unterhaltungswerts.

    Der stieg auch nicht bei den Ausführungen von Hauptredner Klaus Holetschek. Der bayerische Gesundheitsminister ist zwar erst seit wenigen Wochen im Amt als Nachfolger von Melanie Huml, beschäftigt sich aber laut eigener Aussage schon seit seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter ab 1998 mit dem Thema Gesundheit. Wenig überraschend drehte sich die Ansprache des 56-Jährigen zu großen Teilen um Corona. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Holetschek zu den Impfungen, die noch nicht so richtig in Gang kommen wollen. "Wir dürfen das Erreichte jetzt nicht verspielen", appellierte er an Solidarität und Vernunft der Bevölkerung und bremste allzu große Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Lockdowns oder gar die Rückkehr zur Normalität: "Ich halte nichts davon, heute ein Datum zu nennen, das morgen schon nicht mehr sicher ist." Die großen Neuigkeiten zum künftigen bayerischen Coronakurs hatte der Mann aus Landshut freilich nicht im Gepäck.

    Gute Nachrichten für die Haßberg-Kliniken

    Wenngleich vor allem Steffen Vogel und Landrat Wilhelm Schneider aufhorchten, als Holetschek auf das Gesundheitssystem zu sprechen kam, dessen Probleme das Virus in den vergangenen Monaten offengelegt habe. "Die Krankenhäuser im ländlichen Raum müssen überleben und ausreichend finanziert werden", sagte der Minister und erntete dafür prompt virtuellen Beifall, sind die Haßberg-Kliniken doch finanziell gesehen ein Sorgenkind der beiden Politiker im Haßbergkreis. "Wenn es eine Lehre aus Corona ist, dass die kleinen Krankenhäuser stärker gefördert werden sollen, dann hören wir das gerne", kommentierte Steffen Vogel. "Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Die Finanzierung der Haßberg-Kliniken ist ein echt großes Problem", sagte Schneider dazu. Der Landkreis wolle beide Häuser in Haßfurt und Ebern halten, schaffe das aber nicht alleine.

    Corona bestimmt die Diskussion

    Was die Teilnehmer der virtuellen Veranstaltung in der abschließenden Diskussionsrunde aber deutlich mehr umtrieb, hatte dann wieder mit FFP2-Masken, den verschiedenen Impfstoffen, der Frage nach dem Ende des Lockdowns oder der Situation an den Schulen zu tun. Aber auch der Widerstand der Bauern gegen die Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung kam zur Sprache. Die  Fragen beantworteten Klaus Holetschek, der sich nach etwa anderthalb Stunden aufgrund eines weiteren Termins ausklinkte, sowie Staatsministerin Dorothee Bär und Steffen Vogel geduldig. Allerdings stellten die Antworten die Fragesteller sichtlich nicht immer zufrieden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden