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ELTMANN: Heimischer Honig hat besondere Qualität

ELTMANN

Heimischer Honig hat besondere Qualität

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    „Die Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland in Eltmann ist auf einem guten Weg. Wir sind in den letzten drei Jahren unsere Mitgliederzahl von 1320 auf 1508 Mitglieder gewachsen. Erst heute sind wieder drei Mitglieder dazugekommen und dabei begeistern sich immer mehr Frauen für die Imkerei. Damit sind wir die größte Honigerzeugergemeinschaft in Deutschland.“ Dies stellte die Geschäftsführerin der Honigerzeugergemeinschaft Eltmann, Simone Machinek, bei einem Gespräch mit Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler heraus.

    Im Rahmen einer Führung durch die Lagerhallen im Eltmanner Industriegebiet wies Machinek auf die Bedeutung der Honigerzeugergemeinschaft für die Imker hin. „Die HEG gibt es seit 40 Jahren und wir haben uns einen besonderen Namen unter den Imkern gemacht. Wir haben einen guten Ruf. Das ist uns auch wichtig, denn entweder man setzt sich von anderen ab oder nicht. Es gibt auch andere Erzeugergemeinschaften, denen die Anlieferer abwandern“, meinte sie.

    Von den Mitgliedern sind rund 150 Mitglieder Berufsimker mit bis zu 1000, vereinzelt sogar bis zu 1500 Bienen-Völkern. Interessant sei ohne Zweifel, dass in letzter Zeit sich immer mehr Frauen für die Imkerei begeistern. Inzwischen sei die HEG bundesweit tätig, Mitglieder kommen aus Ostfriesland, dem Schwarzwald, Niederbayern, dem Chiemseegebiet oder aus Weimar.

    Nur wer Mitglied sei, könne die Vorteile der Erzeugergemeinschaft hinsichtlich Verkauf und Kauf von Honig nutzen oder sich auch alles Zubehör für die Imkerei zu günstigen Preisen hier erwerben. Die Aufnahmegebühr beträgt 60 Euro, der jährliche Mitgliedsbeitrag 24 Euro.

    Bürgermeister Michael Ziegler freute sich über diesen enormen Aufwärtstrend der HEG Eltmann, die ein Aushängeschild für die Imkerei und den Honig, aber auch für die Stadt Eltmann sei, die damit in ganz Deutschland bekannt gemacht würde. Dies geschehe auch durch die alljährliche Mitgliederversammlung in der Stadthalle von Eltmann. Auch das Lager in Eltmann werde ja von den Imkern öfter aufgesucht, um ihren Honig abzuliefern und sich auch mit notwendigen Dingen für die Imkerei einzudecken.

    In diesem Zusammenhang betonte Geschäftsführerin Machinek, dass nur 20 Prozent des Bedarfs in Deutschland von den deutschen Imkern abgedeckt werden könnte und 80 Prozent vom Ausland eingeführt werde. Beim deutschen Honig sei aber eine ganz besondere Qualität gegeben.

    Die Anlieferung nach Eltmann erfolge von den Imkern in Eimern, bei Großimkern auch in Fässern. Dabei werde jeder Eimer auf seinen Inhalt hin geprüft. Dazu diene ein Honigrefraktometer, mit dem man den Wassergehalt feststelle. Dies sei notwendig, da verkaufter Honig nach der deutschen Honigordnung einen Wassergehalt von 20 Prozent nicht überschreiten dürfe. Wenn der Honig in Ordnung sei, komme er in den Verkauf. Aber von jeder Charge werde auch ein Rückstellglas einbehalten.

    Hinsichtlich des Absatzes vermarkte man den Honig auch in Großgebinden an drei Großabfüller in Deutschland, die mit Lkw bis zu 40 Tonnen Honig auf einmal abholten. Aber auch viele Imker kauften hier Honig für ihren Verkauf zu Hause oder auf Märkten dazu. Das mache auch den Sinn einer Genossenschaft aus, dass man hier zukaufen könne, was man selbst nicht habe. Aber immer gehe es hier um deutschen Honig. Das Honiglager sehe man derzeit ziemlich ausgeräumt, zumal die Honigernte erst anlaufe und das kühle Wetter alles um rund drei Wochen verzögert habe.

    „Wir haben schon 400 Tonnen Honig im Jahr vermarktet, im letzten Jahr sind es aber nur knapp 200 Tonnen gewesen“. Diese Knappheit führt auf der anderen Seite aber auch dazu, dass man für die Mitglieder einen besseren Honigpreis erziele. Habe der Preis vor einiger Zeit bei 3,60 Euro gelegen, so sei er nun auf 5,20 Euro gestiegen. Beim Honig habe man eine große Auswahl vom Blütenhonig bis hin zu Wald-, Tannen oder Akazienhonig. Auch zwölf Tonnen Bienenwachs wurden vermarktet.

    Interessant, was man auch alles im Shop findet – nämlich alles, was man in der Imkerei braucht von der Begattung der Königinnen, dem Kennzeichnen der Königinnen und Zuchtmaterial über Bienenfutter, Rührpropeller, Entdeckelungswalzen bis hin zu Smokern, Imkerpfeifen und den verschiedensten Gläsern und Verpackungsmaterialien. Geschäftsführerin Machinek legt dabei in letzter Zeit verstärkt Wert darauf, dass Produkte aus heimischer Erzeugung verwendet werden. „So arbeiten wir mit den Rummelsberger Werkstätten in Hilpoltstein zusammen, die für uns Holzrähmchen produzieren. Früher haben wir die immer aus Rumänien eingeführt, nun ist aber eine komplette Werkstatt mit zwölf Behinderten nur für uns beschäftigt und fertigte dazu aus heimischem Holz im letzten Jahr 18 000 Rähmchen.“ Alles zusammen führe zu einem Umsatz von 500 000 Euro im Imker-Shop und 880 000 Euro im Umsatz mit den Vereinsmitgliedern im Honigbereich. Geleistet werde diese Arbeit von ihrer Geschäftsführerin mit einer Angestellten und Aushilfen zu Stoßzeiten.

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