Die Durchführung eines "Hochwasser-Audits" war ein Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ganz konkret hatten einige Räte auch Verständnisschwierigkeiten, was bei diesem Verfahren wirklich gemacht werde.
Das Kunstwort "Audit" bezeichne tatsächlich einen Vorgang, bei dem sich ein Zuhörer dem widmet, was andere Personen sagen und woraus er seine Schlüsse ziehe: Bürgermeister Martin Horn meinte hierzu, dass es um die Frage gehe, wie gut "unsere Gemeinde auf Flusshochwasser und Starkregenüberflutungen vorbereitet" sei. Durch den Klimawandel träten immer häufiger Überflutungen und Starkregenereignisse auf. Und die Gemeinde sei und könne in den nächsten Jahren immer wieder von solchen Ereignissen betroffen sein.

Das Audit ermittle Stand und Grenzen der vorhandenen Hochwasservorsorge und unterstütze Verwaltung und Bevölkerung dabei, sich gegen Überflutungen zu wappnen. Zwei Hochwasser-Experten würden an zwei intensiven Arbeitstagen einen Katalog von Merkmalen mit allen Verantwortlichen der Kommune bearbeiten – bis hin zu Alarmplänen. Es werde festgestellt, was in einem solchen Fall bei einem Jahrhunderthochwasser am Main gemacht werden soll.
Helmut Schöpplein vertrat die Meinung, dass es eigentlich besser wäre, wenn dies für den Ort und die Ortsteile von Ebelsbach selbst wäre. "Ich habe gedacht, es bezieht sich mehr auf Ebelsbach und Alt-Ebelsbach, denn hier haben wir fast jährlich ein Hochwasser."
Dennoch beschloss man, sich an diesem "Hochwasser-Audit" zu beteiligen, zumal dies zusammen mit der Gemeinde Kirchlauter durchgeführt und auch mit einem Zuschuss von 75 Prozent durch den Freistaat bedacht wird. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 14 875 Euro, wobei der Kostenanteil der Gemeinde bei 2800 Euro liegen wird.