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KREIS HASSBERGE: Im Interesse der Jugend handeln

KREIS HASSBERGE

Im Interesse der Jugend handeln

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    Im Interesse der Jugend handeln
    Im Interesse der Jugend handeln

    Man sieht sie einstweilen in jedem Dorf am Straßenrand, wenn man durch den Haßbergkreis spaziert oder fährt: Wahlplakate. Spätestens dann, wenn man sich nicht sowieso schon einen Wahlbenachrichtigungsschein erhalten hat, weiß man, dass es wieder losgeht. Keine vier Wochen sind es nunmehr noch zu den Kommunalwahlen. Am 16. März entscheidet sich, wer in den Gemeinderat und Kreistag kommt und wer zum Landrat gewählt wird.

    Hier berichten einige aufgestellte Kandidaten nicht nur über politische Themen. Sie sahen es ebenfalls als wichtig an, persönliche Beweggründe für die Kandidatur oder eigene Wünsche zu äußern. Gemeinsam haben folgende Bewerber aus der Region, dass sie einige der Jüngsten sind, die in diesem Jahr bei den Kommunalwahlen antreten.

    Philipp Brochloß-Gerner (18) aus Rügheim beispielsweise ist einer der Jüngsten, die den Schritt in die Politik wagen. Er steht auf der Liste der Wählergemeinschaft Rügheim. Als Auszubildender zum Industriemechaniker arbeitet er in Königsberg bei der Firma „Fränkische Rohrwerke“. Gefragt, ob er für den Stadtrat kandidieren möchte, wurde er vom momentanen Rügheimer Stadtrat Helmut Treuter. Dieser stieß bei der Suche nach jungen Vertretern auf Philipp Brochloß-Gerner. Ihm persönlich ist es besonders wichtig, im Interesse der jüngeren Dorfbewohner zu handeln, denn „die Jugendlichen sind ja die Zukunft“, weiß der Rügheimer Kandidat.

    Wahlkampf möchte Philipp Brochloß-Gerner zunächst keinen machen. Seine Chancen kann er nur sehr schwer einschätzen. Er vermutet aber, dass er bei den jugendlichen Dorfbewohnern keine schlechten Chancen haben wird. Außerdem betont er, dass es erst einmal wichtig ist, dass drei Rügheimer im Stadtrat sind, die die Interessen der eigenen Dorfbewohner vertreten können. Am liebsten würde er sich um genügend Bauplätze im Dorf kümmern, aber auch um neue Freizeitangebote in der Region.

    Stefan Feustel (22) aus Kreuzthal ist der Jüngste, der auf der Dorfliste Kleinsteinach zu finden ist. Er ist gelernter Kraftfahrzeug-Mechatroniker, übt diesen Beruf derzeit bei der Firma Dülk in Donnersdorf aus. Seine Beweggründe waren schlicht und einfach „etwas für die Gemeinde zu tun“. Er kam selbst auf die Idee, sich aufstellen zu lassen.

    „Bei der letzten Kommunalwahl“, erinnert sich Stefan Feustel, „gingen nur etwa 50 Leute aus Kreuzthal zum Wählen“. Wie hat er sich in den vergangenen Wochen in den Wahlkampf mit eingebracht? Er hat Flyer der Dorfliste verteilt und an Info-Veranstaltungen teilgenommen. „Das ist meine Art des Wahlkampfes“, so Stefan Feustel.

    Und welche Chancen sieht er für sich? Das lässt sich schlecht prognostizieren, sagt Feustel. Er hofft allerdings, dass im Gemeinderat zukünftig eine „Bezugsperson“ für Kreuzthal vertreten sein wird.

    Fabian Haßfurther (23) aus Lendershausen ist Studierender der Kunststofftechnik in Würzburg. Auch er wurde von einem amtierenden Stadtrat – Gerd Scheller – angesprochen, ob er für die Wählergemeinschaft Lendershausen kandidieren würde. Sein Beweggrund war, dass es seiner Meinung nach wenig junge Kandidaten auf den verschiedenen Listen gab oder gibt. Für ihn sind jüngere Bewerber deshalb „ein guter Umbruch“.

    Um seine Kandidatur bekannt zu machen, macht er im Rahmen der gesamten Liste ab und zu in verschiedenen Haushalten Werbung. So soll die „Scheu“ abgebaut werden. Dass er Stadtrat wird, vermutet Fabian Haßfurther nicht, aber er möchte seinem Umfeld zunächst einmal zeigen: „Wir Jungen sind da und setzen uns auch ein.“ Sein Wunsch ist es, die Region für die Jugend weiter attraktiv zu gestalten. Dazu gehören für ihn Veranstaltungen und berufliche Perspektiven.

    „Jugend kommt zu kurz“

    Alexander Dietz (21) aus Hellingen tritt als einer der Jüngsten in diesem Jahr auf der „Offenen Hellinger Liste“ für die Stadtratswahl in Königsberg an. Er arbeitet als Koch im Restaurant „Zum großen Anger“ in Haßfurt. Sein Vater Werner Dietz konnte ihn dazu bewegen, sich aufstellen zu lassen. Um sich endgültig für die Kandidatur zu entscheiden, „musste ich nicht lange überlegen“, erzählt Alexander Dietz. Seit Längerem hat er das Gefühl, dass „die Jugend zu kurz kommt“, was das Einbringen in die Politik betrifft. Neben der Jugend und der Erhaltung des Jugendraums ist ihm auch wichtig, die Position Hellingens in der Stadt Königsberg zu stärken. Wahlkampf empfindet Alexander Dietz als nicht notwendig. Seine Chancen durch die Wahl etwas zu bewegen, schätzt er in der Hinsicht gering, da „etwas zu bewegen immer längere Zeit in Anspruch nimmt“.

    Abschließend bleibt anzumerken, dass bei der Recherche nach den jüngsten Kandidaten sehr wenige junge Frauen auf den Listen zu finden sind. In der Bewerbung herrschte ein Ungleichgewicht bei den Geschlechtern in den jüngeren Altersklassen.

    Ebenso interessant ist die Tatsache, dass auf einer Liste junge Leute mehr oder weniger zur Kandidatur gedrängt wurden, sodass die Liste gefüllt werden konnte, wie bei der Umfrage zu erfahren war. Eine Entwicklung, die zum Nachdenken anregen sollte.

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