Das neue Baugebiet "Brunnwiese II" ist bis auf die Baumpflanzungen abgeschlossen und dem Ratsgremium lag schon der erste Bauantrag vor. Dies ging aus der letzten Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Stettfeld hervor. Doch um für den Kaufvertrag und das Genehmigungsverfahren gerüstet zu sein, war auch noch die Festlegung der Straßennamen notwendig. Nach längerer Diskussion stand es dann fest - eine Straße wird nach dem ehemaligen Bürgermeister Winfried Schlee als "Bürgermeister-Schlee-Straße" benannt.
Die Erschließung von 28 Bauparzellen im Baugebiet "Brunnwiese II" war in letzter Zeit die größte Investition der Gemeinde Stettfeld. Nun fehlte nur noch die Festlegung der Straßen, wobei zwei Straßen und zwei Wege infrage kamen. Das Gremium war sich schnell einig, dass die zwei kleinen Stichstraßen, beziehungsweise Fußwege, keinen Namen bekommen. Anders verhielt es sich mit den zwei Durchgangsstraßen.
Namen von ehemaligen Bürgern im Gespräch
Eine Lösung sahen die Gemeinderatsmitglieder in der Zusammenführung in einer "Ringstraße", was aber Udo Busch (CSU) in seiner Tätigkeit als Postbote nicht so praktikabel erschien. Thorsten Kneuer (DG) brachte drei Namen von ehemaligen Bürgern ins Gespräch, wie Ehrenbürger Hermann Lueger und die beiden ehemaligen Bürgermeister Friedrich Weschenfelder und Winfried Schlee. Peter Frankenstein (CSU) wies auf die Problematik von Namen hin und hätte lieber Namen aus der Natur oder etwas wie "Mühlbachweg" gesehen. Dem schloss sich auch Walfried Spath (CSU) an, der sich schwertat mit der Personennennung, denn jede der Personen habe etwas geleistet.

Diana Galefske (DG) ging zuerst vom "Mühlbachring" aus, genauso wie Melanie Kaufhold, die dann aber zum Ausdruck brachte, dass Bürgermeister Winfried Schlee im Zusammenhang mit diesem Baugelände viel zu verdanken sei und es auch Ziel des Gemeinderates gewesen sei, das umzusetzen. Es wäre auch eine Würdigung des ehemaligen Bürgermeisters. Auch Bürgermeister Alfons Hartlieb (CSU) konnte sich für diese Idee genauso erwärmen wie Stephanie Pfister (SPD). Mit 8:5 Stimmen wurde die Straße dann in "Bürgermeister-Schlee-Straße" benannt.
Auf Bergtour verunglückt
Winfried Schlee wurde im März 1990 zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Stettfeld gewählt und wurde zweimal in diesem Amt bestätigt. Aus diesem Amt wurde er im Alter von 54 Jahren gerissen, weil er auf einer Bergtour in den Dolomiten tödlich verunglückte. In seiner Gemeinde herrschte damals große Trauer und künftig wird eine Straße an ihn erinnern.
Werner Rümer (DG) interessierte der Sachstand zum "Wärmekonzept". Das sollte man beschleunigen, sonst würde man die Bauplätze noch schwerer "an den Mann bringen". Denn in Zukunft müssten die Bauwerberinnen und Bauwerber den Nachweis erbringen, dass sie ihre Energie zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen. Deswegen solle ein Brainstorming erfolgen, wie es weitergehen soll.
Laut Geschäftsleiter Mathias Stretz (VG Ebelsbach) sei noch unklar, welche Anforderungen gelten sollen. Bürgermeister Alfons Hartlieb verwies auf den Umstand, dass in der Mitte des Dorfes die Gemeinde vier zentrale Heizungen in Betrieb habe. Seiner Meinung nach sei hier eine Änderung in den nächsten fünf Jahren noch nicht zu bewerkstelligen. Im November und Dezember gebe erst einmal Veranstaltungen zu Windrädern. Dazu kam aus der Runde gleich der Hinweis: "die Informationspolitik für Windräder ist ein Armutszeugnis".
Geringerer Stromverbrauch dank LED
Bürgermeister Hartlieb hatte aber noch eine positive Meldung für das Gremium. "Durch die Umstellung auf LED in unserer Straßenbeleuchtung verbrauchen wir jetzt nur noch 24.000 Kilowatt statt früher 80.000 Kilowatt."