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Landkreis Haßberge: In Ebelsbach und Stettfeld kommt es zu Stichwahlen

Landkreis Haßberge

In Ebelsbach und Stettfeld kommt es zu Stichwahlen

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    In Ebelsbach geht Martin Horn (SPD) mit einem Vorsprung von knapp sieben Prozent in die Stichwahl in 14 Tagen.
    In Ebelsbach geht Martin Horn (SPD) mit einem Vorsprung von knapp sieben Prozent in die Stichwahl in 14 Tagen. Foto: Ralf Naumann

    Roland Metzner (CSU) sieht seine Chancen 50:50, um in Ebelsbach in der Stichwahl die Nachfolge von Bürgermeister Walter Ziegler anzutreten, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stand.

    Das dürfte sich Stettfelds Bürgermeister Alfons Hartlieb anders vorgestellt haben. Trotz zweier Gegenkandidaten marschierte der CSU-Mann vor sechs Jahren glatt mit fast 63 Prozent der Stimmen durch in eine weitere Amtszeit. Doch dieser Erfolg blieb im jetzt am Sonntag verwehrt.

    Hartlieb muss sich in 14 Tagen in der Stichwahl mit Daniela Galefske von der Stettfelder Dorfgemeinschaft messen. Und in das Duell geht er nur mit hauchdünner Mehrheit von 1,5 Prozentpunkten. Auf den Amtsinhaber entfielen 42,8 Prozent, auf Galefske 41,3 Prozent und auf die zweite Frau im Bunde, Melanie Kaufhold (SPD), 15,9 Prozent.

    Will Stettfeld eine Frau?

    Er sehe in Ruhe und gelassen der Stichwahl entgegen, erklärte der Bürgermeister nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Diana Gelefske hingegen fand ihr Abschneiden unglaublich. "Damit haben wir nie gerechnet", räumte sie ein, stellte aber zugleich fest: "Die Zahlen sprechen für sich, Stettfeld will eine Frau."

    Roland Metzner (CSU) sieht seine Chancen 50:50, um in Ebelsbach in der Stichwahl die Nachfolge von Bürgermeister Walter Ziegler anzutreten, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stand.
    Roland Metzner (CSU) sieht seine Chancen 50:50, um in Ebelsbach in der Stichwahl die Nachfolge von Bürgermeister Walter Ziegler anzutreten, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stand. Foto: Ralf Naumann

    In Ebelsbach kommt es ebenfalls zur Stichwahl, aber eine Frau stand hier nicht zur Wahl. Um die Nachfolge des aus Altersgründen nicht mehr angetretenen Bürgermeisters Walter Ziegler (Bürgernahe Liste, BNL) hatten sich Roland Metzner von der CSU, Martin Horn von der SPD und für die BNL Andreas Hoch beworben.

    Und das Trio lieferte sich ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Hoch mit 30,4 Prozent das Nachsehen hatte. Nun entscheidet sich in 14 Tagen, ob Martin Horn, der im ersten Wahlgang mit 38,1 Prozent die Nase vorn hatte, oder der Zweitplatzierte Roland Metzner (31,4 Prozent) neuer Rathauschef wird.

    "Ich hoffe, dass die Wahlen heute ein gutes Vorzeichen für mich sind", erklärte Horn, der bei drei neuen Kandidaten mit der Stichwahl gerechnet hatte. Roland Metzner betonte, das Erreichen der Stichwahl sei das Minimalziel gewesen. Insofern sei er zufrieden. "Ich sehe die Chancen jetzt bei 50:50", blickte der CSU-Politiker nach vorne.

    Andreas Hoch hingegen räumte ein, seine Enttäuschung sei groß. Die CSU habe mit dem Thema Bürgerbegehren Wahlkampf geführt, das sei Stimmungsmache gewesen. "Den Leuten wurde falsche Tatsachen erzählt. Das hat uns, denke ich, Stimmen gekostet", zog Hoch ein erstes Fazit.

    Knetzgau: Zwei Kandidaten, beide zufrieden

    Rundum Zufriedenheit herrschte indes am Sonntagabend in Knetzgau. Hier konnte sich Amtsinhaber Stefan Paulus (Christliche Wählergemeinschaft CWG/SPD) zwar souverän gegen Herausforderer Benjamin Schraven durchsetzen. Doch der einzige grüne Bürgermeisterkandidat im Landkreis Haßberge verkündete nach dem Vorliegen des Wahlergebnisses: "Ich bin – ganz ehrlich – überhaupt nicht enttäuscht, sondern eigentlich auch ein wenig stolz, bei über 30 Prozent der Stimmen gelandet zu sein."

    Wahlsieger Paulus sprach hingegen von Erwartungen, die mehr als übertroffen worden seien: "Das Ergebnis mit knapp 70 Prozent macht mich stolz und glücklich", strahlte der alte und neue Bürgermeister. Vor sechs Jahren hatte Paulus noch in die Stichwahl mit Michael Melber von der CSU gehen müssen, bei der er dann aber mit 58 Prozent Zustimmung der Wähler in seine zweite Amtsperiode starten konnte.

    Kirchlauter: Karl-Heinz Kandler marschiert durch Richtung Ehrenamt

    Eine Stichwahl ist dem Kirchlauterer Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD) erspart geblieben, obwohl zwei Herausforderer ihren Hut in den Ring geworfen hatten. Fast 60 Prozent der Wähler in seiner Gemeinde sprachen sich am Sonntag dafür aus, dass Kandler Rathauschef bleibt – was ab Mai dann allerdings eine ehrenamtliche Tätigkeit sein wird.

    Durchaus respektabel schnitt mit 34,7 Prozent der Stimmen Lieselotte Stubenrauch (CSU) ab, bitter endetet der Urnengang hingegen für den langjährigen Gemeinderat Uwe Derra von den Freien Wählern. "Ich bin sehr zufrieden", betonte Wahlsieger Kandler gegenüber der Presse, sein Wahlziel 50 plus X habe er erreicht – und so könne er jetzt die begonnenen oder in die Wege geleiteten Projekte weiterführen.

    Rauhenebrach: Matthias Bäuerlein bleibt unangefochten

    Auch in Rauhenebrach hatte der Amtsinhaber allen Grund zur Freude. Der Freie Wähler Matthias Bäuerlein setzte sich deutlich mit 72,2 Prozent der Stimmen gegen Herausforderer Erwin Weininger (CSU) durch. Bäuerlein sprach von einem hervorragenden Ergebnis. "Ich sehe es als Bestätigung an, die Gemeinde Rauhenebrach in den letzten sechs Jahren in die richtige Richtung geführt zu haben."

    Anmerkung der Redaktion zur Bürgermeisterwahl in Ebelsbach:

    In einer früheren Version dieses Artikels haben wir geschrieben, Andreas Hoch von der Bürgernahen Liste (BNL) habe "den anderen Parteien" vorgeworfen, mit dem Thema Bürgerbegehren Wahlkampf betrieben zu haben. Andreas Hoch hat aber erklärt, diese Aussage sei auf die CSU beschränkt gewesen. Wir bedauern den Irrtum. 

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