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GOSSMANNSDORF: Josef Konecnys geheimnisvolle Lieder-Sammlung: „Spielen wir Polka aus Garage“:

GOSSMANNSDORF

Josef Konecnys geheimnisvolle Lieder-Sammlung: „Spielen wir Polka aus Garage“:

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    Dort spielte Josef Konecny mit seiner Sestka Konecny seine mittlerweile schon berühmten „Polkas aus Garage“ im Minutentakt. Woher dieser merkwürdige Name rührt? Dazu später. Dem Charme des Böhmerwälders konnte sich auf jeden Fall kaum einer der Besucher entziehen. Seine offenherzigen Plaudereien – „Herr Kapellmeister, schenken Sie meiner Tuba doch auch bitte eine Polka“ – waren einfach witzig, ehrlich und mitunter gar rührend. Längst hat der bescheidene kleine Mann, der so schön von einem Ohr zum anderen Ohr lächeln kann, seine Musikerfreunde im Haßbergkreis gefunden.

    Zum dritten Male weilte er auf dem Heimatfest. Rudi Pfeil aus Hohnhausen, so etwas wie sein deutscher Impresario, hatte ihn auf den Kirchberg gebracht. Warum er mit seinen fünf Musikeroldies immer kommt? „Wegen guter Laune der Leute, wegen gut Essen und Trinken“, erzählt er.

    Und was meint der leidenschaftliche Musikus, der so blendend das Flügelhorn spielt wie kaum ein anderer, zu seiner Goßmannsdorfer Fangemeinde? „Unbegreiflich, dass so viele Leute am Sonntag kommen, die müssen doch zur Arbeit am Montag!“ Und er verspricht auch ein viertes Mal wieder zu kommen, um mit seinen Männern „auf Blech zu singen“, um locker zu plaudern – „haben wir heute Probe bei 'Ruudi' gemacht, Helga hat gekocht wie auf einer Hochzeit“.

    Gekocht, gegrillt, gebacken wurde auch auf dem Kirchberg. Dem Musikverein gelang es wieder, ein exzellenter Gastgeber zu sein. Zogen am Donnerstag noch dunkle Wolken auf, die die Veranstalter bewog, vorsichtshalber die Rockkapelle „Die Wand“ abzubestellen, konnte der Abend dann doch mit etwas dünnerer rockiger Besetzung durchgezogen werden, die Jugend kam trotzdem.

    Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Leuzendorfer Musikanten, die eine tolle Bühnenschau ablieferten. Die Krönung war der Sonntag, an dem bestes „Festleswetter“ die Massen zum Kirchberg zog. Musikalische Unterhaltung gab es genug am wunderschönen Festplatz im oberen Haßgau: die Haßfurter Stadtkapelle und die Ostheimer Blaskapelle bildeten die Ouvertüre für den Höhepunkt, die „Josefskapelle“. Wohl jeder Besucher weiß dank des kleinen Mannes nun, dass „Polka aus Garage“ fast vergessene Klänge sind, deren alte Noten, 3000 an der Zahl, in einer Garage irgendwo im Böhmerwald lagern.

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