Die Aufstockung mit Neubau des Kindergartens und Hortes in Stettfeld kommt nun nach einer langen Planungsphase doch auf die Zielgerade. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen verbindlichen Fördersatz bei der Regierung von Unterfranken zu erfragen. Grundlage dafür ist ein Vorentwurf, der mit einer nicht unerheblichen Kostensteigerung und Baukosten von rund 3,8 Millionen Euro vorgelegt wurde.
Im Vorfeld der Sitzung hatte sich schon einmal der Bauausschuss getroffen. Es entbrannte dabei auch eine Diskussion, ob man aufgrund der Kostensteigerung nicht einen alternativen Standort suchen sollte. Es deute sich dann doch eine Mehrheit für die Beibehaltung und eine Baumaßnahme im Bereich des bisherigen Kindergartens an.
Architekt Sebastian Pollach legte dann dem Gremium die aktuellen Pläne vor, für die auch schon zum größten Teil die Fachplanungen vorlagen. Konkret ging er dabei auf die Fernwärmeleitung vom Kindergarten zum Hort ein, die zur Folge habe, dass die bestehende Anlage mit Pellets im alten Kindergarten zu klein sei und entsprechend ausgetauscht werden müsste. Im Bestandsgebäude würden die bisherigen Heizkörper erhalten, der Neubau mit Mensa und Mehrzweckraum erhalte aber komplett eine Fußbodenheizung.

Der Anbau gründe auf einem Stahlrahmen, um auf vier Stahlstützen das "Flachdach" auffangen zu können. Dies habe mehrere Vorteile. Damit könnte man auch das Dach "begrünen", weil man keine Installationen nach außen verlege. Ohne die Erhaltung des kleinen Türmchens gewinne man einen Raum in voller Größe und habe vollen Lichteinfall, der anders nicht gegeben sei. Den Neubaukörper könne man bei dieser Bauweise auch schöner in den Altbau einschieben. Bevor man diese Frage Türmchen endgültig abkläre, die nicht kostenrelevant sei, gehe es jetzt erst einmal um die Technik.
Dabei kam er im Zeichen der Pandemie auf die Lüftung zu sprechen, die mit über 200 000 Euro rund zehn Prozent der Baukosten ausmache. "Aber die Lüftung kann man nicht wegdiskutieren, einen Kindergarten über 3,5 Millionen Euro bauen und dann keine Lüftung vorzusehen", betonte Architekt Pollach. So kommt diese Lüftung im Neubau des Kinderhorts auf rund 120 000 Euro und liege auch im Altbau bei 100 000 Euro.
Natürlich könnte man hier einsparen, aber es sei zu befürchten, dass zukünftig solche Investitionen sogar vorgeschrieben würden. Diese Entscheidung sowie auch die Frage einer Dachbegrünung müsse man also noch treffen. Derzeit ist der Neubau Kinderhort mit 1,5 Millionen Euro und die Generalinstandsetzung des Kindergartens mit 2,2 Millionen Euro ausgewiesen, und die Kostenmehrung liege auch darin, dass die Preise für die Haustechnik "exorbitant nach oben" gingen.
Doris Simon (CSU) fragte nach energietechnischen Maßnahmen wie Photovoltaik, Wärmetauscher und anderem mehr und bat diese Frage noch vom Fachplaner zu klären. Bürgermeister Alfons Hartlieb (CSU) meinte, dass die Regierung von Unterfranken vorerst einmal die Planung mit den Kosten forderte und es nun darum gehe, welchen Fördersatz man für die Baumaßnahme bekomme. Bei einer Gegenstimme wurde die Planung mit den Kosten beschlossen.