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Stettfeld: Klärschlamm von Stettfeld wird in Hofheim abgewiesen

Stettfeld

Klärschlamm von Stettfeld wird in Hofheim abgewiesen

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    Blick auf eines der Beete auf der Kläranlage in Stettfeld, wo die Gemeinde ihren Klärschlamm mit Hilfe eines "Schlammkeilers" trocknet.
    Blick auf eines der Beete auf der Kläranlage in Stettfeld, wo die Gemeinde ihren Klärschlamm mit Hilfe eines "Schlammkeilers" trocknet. Foto: Günther Geiling

    Auch die Gemeinde Stettfeld beteiligt sich an dem gemeinsamen Kommunalunternehmen "Regionalwerk Haßberge" und fasste den Beschluss bei einer Gegenstimme. Von der Gemeinde Stettfeld ist dabei eine Stammeinlage von 1 100 Euro und eine zusätzliche Einlage in Höhe von 13.500 Euro zu leisten.

    Bürgermeister Alfons Hartlieb CSU) stellte eingangs noch einmal die Ziele dieses Regionalwerkes vor, dass größte Energiesouveränität für Landkreis und Kommunen sowie wirtschaftliche Teilhabe an der regionalen Wertschöpfung erreichen soll. Außerdem soll es die langfristige Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien sicherstellen und die Akzeptanz der Bevölkerung in Bezug auf Errichtung von erneuerbaren Energieanlagen steigern. Die Beteiligung der Bürger an diesen Projekten über die Bürger-Energiegenossenschaft Haßberg eG ist möglich.

    Zur Leistung der Kapitaleinlagen werden die Mittel in der notwendigen Höhe im Haushaltsjahr 2024 als außerplanmäßige Ausgabe geleistet und die zusätzliche Einlage wird auf zwei Jahre aufgeteilt, womit im Oktober 2024 eine Zahlung von 8.900 Euro und im April 2025 die weitere Einlage von 5.700 Euro fällig wird. Auch das wurde bei einer Gegenstimme beschlossen.

    Gemeinde fördert Zisternen-Bau

    Der Bau von Regenwassernutzungsanlagen war in letzter Zeit schon öfter Diskussionspunkt und nun brachte das Gremium dafür eine Satzung auf den Weg. Die Gemeinde Stettfeld fördert den Bau von Regenwassernutzungsanlagen (Zisternen) und damit den verantwortungsbewussten und sparsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser. Außerdem würden damit die Trinkwasservorräte geschont und durch die Rückhaltung von Regenwasser die gemeindlichen Sammelbecken bei starken Regenfällen sowie der Einsatz von Trinkwasser für die Gartenbewässerung reduziert.

    Förderfähig sind nach der Satzung Regenwassernutzungsanlagen, die innerhalb des Wasserversorgungsnetzes der Gemeinde installiert werden. Nicht gefördert werden Zisternen in reinen Gartengrundstücken und im gewerblichen Bereich. Die Anlagen müssen ebenso den allgemeinen Regeln der Technik entsprechen und die Wasserentnahme aus dem Speicher darf nicht über einen Wasserhahn erfolgen, der mit dem Wasserhahn für Trinkwasser verwechselt werden kann. Die unmittelbare Verbindung von Trinkwasserleitungen mit Nichttrinkwasserleitungen ist unzulässig. Die Förderung beträgt für eine Zisterne 150 Euro pro cbm-Fassungsvermögen, höchsten jedoch 900 Euro und greift ab 1. August 2024. Dem wurde geschlossen zugestimmt.

    Bürgermeister Alons Hartlieb informierte dann über die Klärschlammentsorgung, bei der sich Stettfeld dem "Zweckverband Klärschlammentsorgung Haßberge" angeschlossen habe. Dieser habe kurz vor Ostern den Betrieb auf der Biogasanlage in Hofheim aufgenommen und die Gemeinde Stettfeld habe ihren ersten Klärschlamm angeliefert. Er sei jedoch nicht angenommen worden, weil er zu trocken gewesen sei.

    Überlegungen zum Vertragsausstieg

    Dabei sei ein bestimmter Trockenanteil vereinbart, der auch in der Satzung festgehalten wurde. Die Gemeinde befasst sich nämlich schon seit vielen Jahren mit dem Klärschlamm und kann auf ihrer eigenen Anlage bis zu einer Trockenmasse von 85 Prozent kommen. Die Gemeinde Stettfeld benutzt dazu eine Presse, mit der man eine Trockensubstanz von etwa 15 Prozent erreicht. Anschließend kommt der Schlamm in ein Beet, in dem man mit Hilfe eines "Schlammkeilers" auf eine Trockenmasse von rund 80 Prozent kommt. Je weniger Wasser der Klärschlamm enthält, desto geringer sei ja auch das Gewicht und man wolle ja auch kein Wasser nach Hofheim fahren.

    Jetzt müsse man sehen, "wie man die Kuh wieder vom Eis kriegt" meinte der Bürgermeister. Denn der Klärschlamm musste wieder nach Stettfeld zurückgefahren musste. Wenn das nicht funktioniere, werde man überlegen, wieder aus dem Vertrag auszusteigen. Jetzt müsse man den Klärschlamm nämlich auf der eigenen Anlage wieder untersuchen und von einem Unternehmen entsorgen lassen.

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