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HAßFURT: Kommentar: „Frauen und Technik...“

HAßFURT

Kommentar: „Frauen und Technik...“

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    Nur in blau oder pink: Schon in jungen Jahren werden Buben und Mädchen oft in verschiedene Richtungen geprägt.
    Nur in blau oder pink: Schon in jungen Jahren werden Buben und Mädchen oft in verschiedene Richtungen geprägt. Foto: Foto: Oliver Berg

    Noch immer gibt es die typischen „Männerberufe“, in die sich Frauen kaum hineintrauen. Und wenn sie es doch tun, dann haben sie es meist schwer, ernst genommen zu werden. Irgendwie haben auch die Kunden gerade in technischen Berufen offensichtlich mehr Vertrauen zu Männern – ohne überhaupt die Arbeitsleistung gesehen zu haben.

    „Es kann nicht sein, dass die Technik eine Männerdomäne bleibt“, sagte Landrat Wilhelm Schneider zur Eröffnung des neuen MINT-Labors am Haßfurter Gymnasium. Damit hat er Recht und es ist sicher eine gute Idee, wenn Schulen ihre Möglichkeit nutzen, den Mädchen beizubringen, dass sie in Naturwissenschaft und Technik genauso ihre Zukunft suchen sollen, wie ihre männlichen Mitschüler.

    Doch das Problem beginnt schon viel früher, denn schon in der frühesten Kindheit werden Mädchen und Jungs meist unterschiedlich geprägt. Selbst wenn die Eltern eine typisch männliche oder typisch weibliche Erziehung vermeiden wollen, können sie kaum verhindern, dass Oma, Opa, Onkel und Tante dann doch dem Mädchen eine Puppe und dem Buben einen Lastwagen schenken. Überhaupt: Gehen Sie mal in einen Laden und versuchen Sie, nicht gegenderte Kinderkleider oder Spielsachen zu finden. Fast alles ist entweder blau mit Astronauten, Piraten oder sonstigen starken Männern, oder rosa mit Prinzessinnen. Und es wird immer mehr: Gab es vor einigen Jahren einfach nur Smarties und Kinderüberraschung, gibt es jetzt das Überraschungsei für Jungs und das Überraschungsei für Mädchen, Jungs-Smarties und Mädchen-Smarties und sogar Buben-Tee und Mädchen-Tee.

    Und dann gibt es immer noch die Erwachsenen, die einem Mädchen, das sich in der Spielwarenabteilung Autos, Eisenbahnen oder Ritterburgen anschaut, freundlich lächelnd sagen: „Das ist doch nix für dich, das ist die Abteilung für die Jungs.“ Oder Klischees wie: „Frauen können nicht Auto fahren.“ Natürlich sind das alles Kleinigkeiten, aber all diese Kleinigkeiten zusammen genommen führen eben doch dazu, dass die Kinder verinnerlichen: „Ich kann das nicht, weil ich ein Mädchen bin.“

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