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Ibind: Akustik-Rocknacht in Ibind: Lieder von Woodstock bis heute

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Akustik-Rocknacht in Ibind: Lieder von Woodstock bis heute

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    Vanessa Weißenseel, die Nichte von Wirt Uwe Rädlein, war nach einer Baby-Pause wieder am Set – heuer mit Stefan Ulrich, mit dem sie in der Band "Heimspiel" singt.
    Vanessa Weißenseel, die Nichte von Wirt Uwe Rädlein, war nach einer Baby-Pause wieder am Set – heuer mit Stefan Ulrich, mit dem sie in der Band "Heimspiel" singt. Foto: Simon Albrecht

    Mal zart und melancholisch, mal richtig rockig – so präsentierten fünf Musik-Duos und Quartette am Freitagabend auf der Kleinkunstbühne des Tunnelsaals im Gasthaus Rädlein bei der neunten Ausgabe der Akustik-Rocknacht.

    Die Palette der Lieder reichte von Woodstock bis in die Neuzeit – wobei Oldies und Classic-Rock überwogen, was vor allem beim älteren Publikum gut ankam. Gastwirt Uwe Rädlein, der Organisator des Abends, hatte nicht zu viel versprochen, als er einige altbekannte Gesichter vorstellte, aber auch Wiedereinsteiger und Neue. Eine dieser Neuen waren Alicia und Christian (Alicia Klebrig und Christian Zirbik). Anfangs ein wenig zurückhaltend mit der Stimme, dann mit jedem Lied voluminöser und rockiger werdend, zeigte Alicia, wo der Hammer hängt. Besonders bei "Like the way I do" von Melissa Etheridge klappte bei vielen das Kinn runter ob so viel Power in der Stimme. Als Zugabe gabs den Song nochmals auf die Ohren. Gitarrist Christian sorgte konstant für den Rhythmus, und sang auch im Duett mit, wie bei Suzi Quattros "Stumblin in".

    Stimmgewaltig: Alicia aus Gemeinfeld, mit Gitarrist Christian.
    Stimmgewaltig: Alicia aus Gemeinfeld, mit Gitarrist Christian. Foto: Simon Albrecht

    Den undankbaren Part des Openers meisterte das Quartett KlaMM bravourös mit eher ruhigen, mehrstimmigen Liedern von Simon & Garfunkel, Peter Maffay oder den Eagels. Bei "Cuts like a knife" von Bryan Adams durfte sich das Publikum schon mal warm singen. Lisa Schauer mit der Querflöte als Neue in der Band sorgte für einen musikalischen Tupfer im Quartett mit Marion "Mary" Neuhaus, Manfred "Don" Haßfurter und Klaus Pflaum, die schon alle die Jahre zuvor in verschiedenen Sets auf der Bühne waren. Die Akustik-Version von "Hotel California" durfte auch heuer nicht fehlen.

    Mit eher ruhigen, melancholischen Liedern eröffnete das Quartett "KlaMM" den Abend. Im Bild (von links) Lisa Schauer, Manfred "Don" Haßfurter, Marion "Mary" Neuhaus und Klaus Pflaum.
    Mit eher ruhigen, melancholischen Liedern eröffnete das Quartett "KlaMM" den Abend. Im Bild (von links) Lisa Schauer, Manfred "Don" Haßfurter, Marion "Mary" Neuhaus und Klaus Pflaum. Foto: Simon Albrecht

    Nach ihrer Baby-Pause freute sich Vanessa Weißenseel, diesmal mit musikalischem Partner Stefan Ulrich, wieder auf der Bühne – noch dazu "beim Onkel Uwe im Tunnlsaal" zu stehen. Vanessa und Christian sind aktuell mit der Band "Heimspiel" unterwegs und schwelgten mit "Me and Bobby McGee" von Janis Joplin in besten Woodstock-Zeiten, kamen auch in Deutsch mit Grönemeyer ("Männer") und Nena mit ihren 99 Luftballons gut rüber – das Publikum sang jedenfalls kräftig mit. Und schon einmal warm gesungen ging es munter weiter mit der Vier-Mann-Formation "Uschi Grande", die sich vor allem österreichischen Liedermachern verschrieben haben: Rainhard Fendrich, STS, Seiler & Speer oder Peter Cornelius standen auf ihrem Set. Aber auch mit Gassenhauern wie Nina Hagens "Farbfilm" liefen Benjamin Albrecht, Uli Bernstein, Johannes Eller und Stefan Jucht (Cajon) zur Hochform auf.

    Viel österreichisches Liedgut von Rainhard Fendrich, STS oder Seiler & Speer auf dem Programm: Uschi Grande mit (von links) Uli Bernstein, Stefan Jucht, Benjamin Albrecht und Johannes Eller.
    Viel österreichisches Liedgut von Rainhard Fendrich, STS oder Seiler & Speer auf dem Programm: Uschi Grande mit (von links) Uli Bernstein, Stefan Jucht, Benjamin Albrecht und Johannes Eller. Foto: Simon Albrecht

    Und seit es die Akustik-Rocknacht gibt, sind die beiden Gitarristen und Sänger "Döner & Mark" (Konstantin Vey und Mark Hatfield) dabei. Vor allem Marks markante Stimme und das Gitarrenspiel der beiden, nebst Mundharmonika, steht für dreckigen Street-Rock, den sie zelebrieren. So kam zum Beispiel das poppige "Ballad of John and Yoko" der Beatles zu ganz neuen musikalischen Ehren. "Sie können spielen, was sie wollen – am Ende steht der ‚Zentralfriedhof‘ von Wolfgang Ambros", meinte Wirt Uwe Rädlein zu Ende des Abends. Und damit entließ er die beiden von der Bühne – nach einem tosenden Applaus.

    Sind seit Anfang der Akustik-Rocknächte dabei: Döner & Mark, bestehend aus Mark Hatfield und Konstantin Vey (rechts).
    Sind seit Anfang der Akustik-Rocknächte dabei: Döner & Mark, bestehend aus Mark Hatfield und Konstantin Vey (rechts). Foto: Simon Albrecht

    Ermershausens Bürgermeister Günther Pfeiffer ist Stammgast bei der Akustik-Rocknacht, sagte er gegenüber dieser Redaktion. "Was da geboten wird, ist spitzenmäßig", freut er sich über die musikalische Qualität der Künstlerinnen und Künstler. Gegenüber dem Wirt zollt er Respekt: "Dass der Uwe jedes Jahr einen so tollen Abend auf die Beine stellt und vor allem den jungen Leuten eine Chance gibt, sich vor Publikum zu präsentieren". Zum ersten Mal bei der Rocknacht dabei waren das Ehepaar Martina und Klaus Bayersdorfer aus Lohr, denen es so gut gefallen hat, dass sie nächstes Jahr wieder kommen wollen.

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