„Genauso wie das Bauhaus Weimar unmittelbar nach der Gründung sich bereits allergrößter Beliebtheit erfreute, übt auch unsere Schule in Ebern eine starke Anziehungskraft aus.“ Dies betonte Schulleiter Oliver Dünisch bei der Verabschiedung des Meisterkurses 67, mit der auch die Präsentation der Meisterstücke verbunden war.
Dünisch begab sich bei seiner Abschlussrede auf eine kurze Spurensuche zu Parallelen zwischen dem „Bauhaus Ebern“ und dem Bauhaus in Weimar. Kursleiter Stefan Andritschke sei mit Bedacht gewählt worden, weil man ihm einen gewissen Hang zum Bauhaus nachsage.
„Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie in den vergangenen 18 Monaten mit uns trotz der schwierigen Rahmenbedingungen so vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet haben. Am Ende steht trotz alltäglicher Widrigkeiten heute für Ihren Kurs ein genauso erfolgreicher Abschluss, wie für Meisterkurse, die ohne entsprechende Beeinträchtigungen durchgeführt werden konnten.“
Glückwünsche an die Absolventen überbrachten auch die stellvertretende Bezirkstags-Präsidentin Adelheid Zimmermann und der Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Walter Heußlein, während für den Kurs 67 Kurssprecher Fritz Gocht lobende Worte über die Ausbildung und die Meisterschule fand.
Für besondere Leistungen wurden auch Preise übergeben. Stefan Hutzler aus Niedermurach (Niederbayern) erhielt für herausragende Leistungen in den kaufmännischen Fächern den Preis der Raiffeisenbank Ebern. In den gestalterischen Fächern wurden Tom Scherzer, Nürnberg, vom Münchner Verein und in den technisch-handwerklichen Fächern Lukas Kofer, Küps-Oberlangen/Oberfranken, durch die Firma Dictum ausgezeichnet.
Kursleiter Stefan Andritschke stellte als Abschlussbeste heraus: Stefan Hutzler, Niedermurach, Note 1,3; Johannes Kiefer, Hünfeld/Hessen mit 1,62 und Lukas Kofer, Küps-Oberlangen mit 1,66. Den Sozialpreis überreichte Schulleiter Dünisch an Steve Kröger (Forchheim).
Aus der Region legten mit großem Erfolg auch folgende Kursteilnehmer die Meisterprüfung ab: Fritz Gocht, Fabrikschleichach; Christoph Stefan Göller, Roßdorf am Forst/Bamberg; Jan Thomas Habermann, Untermerzbach; Niklas Ben Herrnböck, Ebern/München; Michael Dieter Hesselbach, Herbstadt/Rhön-Grabfeld, Ben Hübner, Baunach/Bamberg; Lukas-Maximilian Kofer, Küps/Kronach; Steve Kröger, Forchheim; Marc Lienert, Trabelsdorf/Bamberg; David Joachim Osburg, Ebern und Jonathan Philipp Roth, Memmelsdorf/Bamberg.
Auf großes Interesse stieß die Ausstellung der „Meisterstücke“, auf die am Nachmittag ein regelrechter Run stattfand. Kurssprecher Fritz Gocht aus Fabrikschleichach zeigte dabei eine interessante „Arbeitsplatzerweiterung für die Küche“ aus Ulme. Er sprach von tollen Jahren in der Meisterschule Ebern, wo er wirklich viel gelernt habe. „Hier herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre“. Das habe die Ausbildungszeit sehr angenehm gemacht.
Niklas Ben Herrnböck, mit derzeitigem Wohnort in Ebern, kam im Rückblick auf seinen Aufenthalt in Ebern regelrecht ins Schwärmen. Der 24-jährige, der seine Wäschekommoden zeigte, nannte als Grund die „günstigen Lebensverhältnisse“.
Die Meisterschule war für ihn „ein guter Deal“, denn berufsbegleitend hätte es für ihn einen zu großen Aufwand bedeutet. Wie geht es nun bei ihm weiter? „Wahrscheinlich geht es nun auf den Philippinen weiter. Ich bin mit 24 Jahren ja noch jung und da läuft etwas über ein Projektmanagement. Dennoch könnte ich mir auch noch vorstellen, in der Zimmerei die Meisterprüfung zu machen, die ja auch damit verwandt ist. Es stehen auf jeden Fall viele Wege offen.“ (gg)