Auf der Tagesordnung des Rentwinsdorfer Gemeinderats stand die Einführung von Straßennamen in den Ortsteilen. Dort gibt es noch keine Straßennamen und die Nummerierung der Häuser geht durcheinander, so dass wie in Salmsdorf die Hausnummern 3, 12 und 27 in unmittelbarer Nähe zueinander stehen. Postboten, Paketdienste oder Rettungsdienste tun sich deswegen nicht leicht mit der Orientierung. Die Gemeinde hatte deswegen im vergangenen Monat in diesen Ortsteilen eine Bürgerbefragung hinsichtlich der Einführung von Straßennamen durchgeführt.
Von den 250 ausgegebenen Umfragezetteln für die rund 227 Haushalte wurden in der Verwaltung 164 Bögen abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von mehr als 70 Prozent. Dabei lehnten 129 Haushalte, fast 80 Prozent, die Einführung von Straßennamen ab. Nur 34 waren dafür, in einem Haushalt enthielt man sich der Stimme. Als Ablehnungsgründe wurden angegeben: zu viel Aufwand von 27 Prozent, zu teuer von 25 Prozent, keine Verbesserung und kein Bedarf von 19 Prozent. Keine Angabe für ihre Ablehnung machten elf Prozent. Weitere elf Prozent hielten Navigationssysteme für nicht ausreichend. Für fünf Prozent spielt der Identitätsverlust eine Rolle, sie wollen den Ortsnamen in der Adresse erhalten. Ein Prozent kritisierte die Vorschläge der Straßennamen als inakzeptabel.
Bürgermeister Steffen Kropp konstatierte, dass die Bürger damit seine Anregung abgelehnt hätten. Gegen den Willen der Bürger wolle man nichts überstülpen. Aus dem Gemeinderat kamen dann einige Vorschläge, doch zumindest Schilder mit den einzelnen Hausnummern der jeweiligen Straße aufzustellen.