So waren auch die Pferdebegeisterten Steven und Nina Postler aus Haßfurt mit ihren drei Kindern Max, Sophie und Marie gekommen. Nina Postler reitet gerne und möchte sich irgendwann einmal ein eigenes Pferd kaufen. Auch die Kinder lieben die großen Tiere mit den sanften Nüstern und streichelten gerne das eine oder andere Pferd.
Martin Scherer aus Unfinden wiederum hat vor 19 Jahren sein erstes Pferd "Rocky" für seinen Sohn Stefan beim Haßfurter Pferdemarkt gekauft. Noch heute befindet es sich in seinem Besitz und wird mittlerweile von seiner Tochter Claudia geritten. Beide sahen sich interessiert auf dem Pferdemarkt um, kauften Leckerli für ihr Pferd und bestaunten die einzelnen Vorführungen.
Gleich am Morgen zeigten die Reitschüler des Vereins auf den vier Schulpferden, welch gute Nachwuchsarbeit hier geleistet wird. Doch der Reit- und Fahrverein Haßfurt bietet seinen Mitgliedern auch die Möglichkeit des Westernreitens, das die Reitgruppe um Daniela Reß aus Dörflis eindrucksvoll vorführte.
Damit aber das Reiten nicht nur den Menschen, sondern auch den Pferden Spaß macht, sollte zwischen dem Reiter und dem Pferd Freundschaft und Respekt herrschen. Die Reitlehrerin Simone Carlson, die in den USA ausgebildet wurde, demonstrierte den Zuschauern unter dem Titel "Reiten im Sinne des Pferdes" eine ganz besondere, sanfte Ausbildung.
Auch die Physiotherapie für Pferde, die Inke Mommsen vorstellte, wurde interessiert verfolgt. Wie in jedem Jahr war die Vorführung der Longiergruppe der Lebenshilfe Haßberge unter der Regie von Udo Rinkowitz wieder sehr gut besucht und wurde mit viel Beifall bedacht.
Richtig rund ging es vor allem bei den Disziplinen des Westernreitens, dem "Calf ropen" und dem "Cutting". Thomas Messing aus Grafenrheinfeld und sein Team demonstrierten, wie die Cowboys in den USA früher mit einem schwingenden Lasso in der Hand ein Kalb einfingen. Heute wird das "Calf ropen" in Wettbewerben gezeigt, bei denen es darum geht, in möglichst kurzer Zeit ein Kalb zu fangen, ohne es zu verletzen.
Auch das "Cutting", das Absondern von Kühen aus einer Herde, wird heute in hoch dotierten Wettbewerben in den USA und in Europa gepflegt. Mit Uwe Niedostatek aus Leinach, dem Mannschafts-Weltmeister, Deutschen Meister und European Cowhorse Champion, hatten die Veranstalter einen echten Meister verpflichtet. Mit seinen Kameraden zeigte er nicht nur die schwierige Arbeit des "Cutting", bei dem das Pferd die Hauptleistung erbringen muss, sondern erklärte den begeisterten Zuschauern auch die einzelnen "Arbeitsschritte".
Das weitere Rahmenprogramm bestritten Kutschenfahrer mit einem Geschicklichkeitsparcour, bei dem die Springreiter des Vereins über die Hindernisse sprangen, Ivonne Rinner und Klaus Rottler mit einem Trailparcours sowie die Hunde-Rettungsstaffel des Bayerischen Roten Kreuzes. Zum Verkauf standen in diesem Jahr natürlich auch Pferde: 16 Vierbeiner, darunter auch Ponys, zogen die Blicke der potentiellen Kunden auf sich.