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HASSBERGKREIS: Mittel für die Sportförderung vergeben

HASSBERGKREIS

Mittel für die Sportförderung vergeben

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    Schloss Eyrichshof war diesmal Tagungsort für den Ausschuss für Kultur, Tourismus und Sport des Landkreises Haßberge. Besitzer Hermann Freiherr von Rotenhan zeigte mit seiner Familie mit Stolz die stattliche Anlage aus dem Jahre 1530-1735 und seinen Betrieb, für den er nun mit einer Reihe von Veranstaltungen ein neues Standbein geschaffen habe. So findet am kommenden Pfingstwochenende das 14. Gartenfest mit einem sommerlichen Gartenmarkt statt.

    Hermann Freiherr von Rotenhan wies auf die besonderen Veranstaltungen wie das „Open Air“ vom 25. bis 30. Juli mit Specialgast Anastacia hin, aber auch auf den winterlichen Vorweihnachtsmarkt und außerdem habe man schöne Räume für Hochzeiten oder andere Feiern, die man gerne vermiete. „Der Gutshof ist Mittelpunkt der Anlage, die wir seit drei Jahren saniert und hergerichtet haben. Damit erhalten wir das Schloss und erfüllen es auch mit Leben“, betonte er. Der Freiherr führte dann die Mitglieder des Ausschusses mit Landrat Wilhelm Schneider durch die zahlreichen Räume des Gutshofes mit der Kutscherhalle, dem Pferdestall und den ehemaligen Kuhstall und erinnerte daran, dass diese Ställe ja bis in die 80er oder gar 90er Jahre landwirtschaftlich genutzt waren.

    Wenn man eine solche Anlage erbe, sei dies nicht nur eine Freude, sondern man müsse das alles ja erhalten und jeder Dachdeckermeister würde sich bei seinem Eintritt über die immensen Dachflächen der gesamten Anlage freuen, die es zu erhalten gebe. Der Besitzer dankte deswegen vor allem auch allen Unterstützern, die bei der Umgestaltung dieser landwirtschaftlichen Anlage ihre Unterstützung gezeigt hätten und nannte dabei insbesondere das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz, die unterfränkische Kulturstiftung, die Stadt Ebern und die Bayerische Landesstiftung. „Meine Freude ist groß über die schönen Räume, die damit wieder mit Leben gefüllt wurden“, betonte er. Landrat Wilhelm Schneider sprach von einer sehr guten Investition, die sich lohne. „Dafür haben sie auch immer wieder besondere Ideen und es ist umso schöner, wenn dadurch das Schloss mit Leben erfüllt wird.“

    Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Sport hatten sich dann mit einer Reihe von Tagesordnungspunkten zu befassen, die sich mit der Kunst im Landkreis, der Sportförderung und dem Tourismus beschäftigten. Dabei wurden auch die Mittel für die Sportförderung vergeben, die sich insgesamt auf 35 000 Euro belaufen. Folgende Mittel wurden ausgereicht: BLSV-Globalzuschuss 9000 Euro, Globalzuschuss Bayerische Sportjugend 5380 Euro, Leichtathletikgemeinschaft Haßberge 6250 Euro, Schwimmgemeinschaft Haßberge 6000 Euro, Geräteturngemeinschaft Haßberge 2750 Euro, Fußballjugend Haßberge 1900 Euro, Keglerverein Haßberge-Seigerwald 1700 Euro, Schießsportgemeinschaft Haßberge-Steigerwald 2000 Euro und Beitrag ARGE Bayerischer Sportämter 20 Euro.

    Eine Eingliederung in die Volkshochschule des Landkreises Haßberge erfährt die Volkshochschule Hofheim, die bisher selbstständig war, rückwirkend zum 1. Januar 2017. Organisatorisch werde sich die neue Außenstelle Hofheim nicht von anderen Außenstellen unterscheiden. Das bislang bestehende Angebot an Volkshochschulkursen und -veranstaltungen im Zuständigkeitsbereich der VHS Hofheim soll auch in Zukunft gewährleistet sein. Allerdings verspricht man sich Synergieeffekte.

    Durch die Integration der VHS Hofheim in die Volkshochschule Landkreis Haßberge wird sich das zur Verfügung gestellt Budget von 14 000 Euro auf 12 500 Euro reduzieren. Die jährliche Zuwendung betrug im Durchschnitt der letzten Jahre 1500 Euro und dieser Betrag wird je zur Hälfte an die VHS Hofheim und an die Landkreis-VHS ausgezahlt. Für die Zwecke der Erwachsenenbildung steht im Haushaltsjahr ein Gesamtzuschuss von 14 000 Euro zur Verfügung. Er wird wie folgt bewilligt: VHS Haßfurt 8575 Euro, VBW Königsberg 3924 Euro, VHS Hofheim 750 Euro und Landkreis-VHS 750 Euro.

    Die Kulturbeauftragte des Landkreises, Renate Ortloff, informierte auch über den „Kunstpreis“ und die Festlegung der neuen Ausschreibungsrichtlinien. So hätten sich die Künstler dafür ausgesprochen, die Ausschreibung räumlich nicht so sehr zu begrenzen und auf die Region Mainfranken sowie die Metropolregion Nürnberg auszudehnen. Dies sei medienwirksamer und sporne auch die Künstler an. Kreisrat Paul Hümmer fragte, ob das nicht konterkariere und dadurch die eigenen Künstler ins Hintertreffen gerieten. Renate Ortloff gab zu, dass dies auch die Anfangslogik der Künstler selbst gewesen sei. Inzwischen sehe man aber ein, dass es mehr Sinne mache, den Kunstpreis offenzuhalten. „Wir heben damit den Kunstpreis auf einen Sockel und geben ihm einen ganz anderen Wert.“ Auch Landrat Wilhelm Schneider stimmte dem zu und meinte: „Wenn die Künstler das wollen, dann ist das für mich kein Problem.“

    Als Kriterien wurden festgelegt, dass der Kunstpreis im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben und mit 2000 Euro dotiert werde. Außerdem gebe es einen gesponserten Publikumspreis mit 500 Euro. Hierbei sei das Publikum während der Laufzeit der Ausstellung aufgerufen, mittels Fragebögen sein „Lieblingskunstwerk“ zu wählen. Für die Ausschreibung gibt es entweder eine Themenvorgabe oder die Vorgabe der Technik. Der Wettbewerb steht offen für alle professionellen Künstler (nicht Hobbykünstler) und die Künstler haben ihre Professionalität durch Nachweise zu erbringen. Die Jury ist mit fünf Mitgliedern besetzt, die nach bestimmten Bewertungskriterien wie künstlerischer Ausdruckskraft, Qualität und Aktualität der Arbeit, deren Ästhetik, Originalität und Formensprache ihre Entscheidung trifft.

    Eine Neuauflage gibt es auch für den Veranstaltungskalender „Natur, Kultur und mehr“ für das Jahr 2018. Kulturbeauftragte Renate Ortloff erinnerte daran, dass dieser Veranstaltungskalender seit dem Jahre 2010 mit einer Auflage von 10 000 Stück erscheint. Auch der Internetauftritt des Landkreises enthalte das Modul „Freizeit und Kultur“ sowie den Button „Veranstaltungskalender“. Zwischenzeitlich seien alle Städte und Gemeinden in dieses System eingebunden. Die gedruckte Version werde stets vor Weihnachten erstellt und an zahlreiche Verteilerstellen im Landkreis ausgeliefert. Die Broschüre finde nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei den Touristen guten Anklang. Die Kosten für die Printversion beliefen sich auf rund 10 000 Euro. Das Gremium stimmte dem einmütig zu.

    Eine neue Organisationsform erhält der „Haßberge-Tourismus“. Wirtschaftsförderer Michael Brehm wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Tourismusverband Haßberge seit vielen Jahren wie ein Verein geführt werde, ohne dass es bisher zu näheren Regelungen mit Satzungen oder Eintragung ins Vereinsregister gekommen sei. Aus EU- und steuerrechtlichen Gründen werde jedoch seit einiger Zeit daran gearbeitet, dem Verband eine echte Rechtspersönlichkeit zu geben. Damit werde sichergestellt, dass das Handeln nunmehr auf erkennbarer rechtlicher Grundlage erfolgen könne. Parallel müssten die am Verein beteiligten Gebietskörperschaften den Verein zusätzlich noch mit einem sog. „Betrauungsakt“ zur Aufgabenerfüllung beauftragen. Dazu müsse auch der Landrat für den Vereinsbeitritt als auch zur Betrauung ermächtigt werden. Dem stimmte das Gremium zu.

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