Die Menschen aus Stettfeld haben abgestimmt: Beim Haßberge-Check wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ortschaft auf den letzten Platz. Bei der Umfrage konnten sie nicht nur Noten gegeben, sondern hatten auch die Möglichkeit, die Lebenssituation in ihrem Ort zu beschreiben sowie Wünsche und Kritik zu äußern.

Das haben die Stettfelderinnen und Stettfelder auch rege genutzt und beschrieben, in welchen Bereichen sie Verbesserungsbedarf sehen. Ein Befragter kritisierte die Barrierefreiheit im Ort. "Man tut sich schwer mit dem Rollator auf den neu gemachten Straßen", lautet eine Meinung. Doch was ist dran am Vorwurf?
"Von 2017 bis 2021 haben wir die Straßen im Ort saniert", informiert Alfons Hartlieb, Bürgermeister von Stettfeld, auf Nachfrage der Redaktion. Woher die Kritik kommt, erschließe sich ihm deshalb nicht. Sowohl die Seeringstraße, der Rudendorfer Weg, die Hauptstraße, die Siedlungsstraße, der Klingenweg, die Schulstraße als auch die Straße Toracker sind dabei wieder auf Vordermann gebracht worden.
Breitere Gehsteige dank Sanierung
Die Gemeinde sanierte die Kanalwasserleitungen, verlegte neue Glasfaserkabelrohre und erneuerte die Straßen samt dem kompletten Unterbau. Auch auf die Barrierefreiheit sei dabei geachtet worden. Die Gehsteige, vormals zwischen 80 und 110 Zentimeter breit, weisen nun eine Breite von 1,30 Meter auf, erläutert der Bürgermeister.
Insgesamt 5,5 Millionen Euro flossen in die Sanierung. Dadurch konnten rund 70 Prozent der Straßen saniert werden, informiert Hartlieb. "Das ist schon gewaltig." Auch in Zukunft will die Gemeinde die Ortschaft weiterhin barrierefrei gestalten, gerade für Senioren. Schon jetzt sei unter anderem die Kirche leicht für Personen mit Gehbehinderung zugänglich, sagt Hartlieb.
Haßberge-Check: Wir haken nachDer Haßberge-Check geht der Frage nach, wie es um die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden im Landkreis steht. An der großen Online-Umfrage, die von August bis September lief, haben 1909 Menschen teilgenommen. Die Redaktion wertet die Ergebnisse aus den einzelnen Regionen seither aus. Zweimal in der Woche erscheint inzwischen eine Ausgabe der großen Serie über unsere Heimat. Die Redaktion gibt sich damit allerdings nicht zufrieden. Denn fallen uns bei der Auswertung Besonderheiten ins Auge - ob positiv oder negativ -, haken wir bei den Verantwortlichen nach und berichten im Nachgang weiter darüber.lre