"Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun!" Mit diesem Zitat von Mahatma Gandhi begann an der Wallburg-Realschule eine zukunftsweisende Fortbildung, die sich mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Klimaschutz beschäftigte. Zu dieser schulartübergreifenden Veranstaltung kamen 70 Lehrkräfte, Schulleitungen und BNE-Interessierte aus ganz Unterfranken zusammen, um Impulse für eine nachhaltige Zukunft zu sammeln und sich zu vernetzen.
"Bildung für nachhaltige Entwicklung" bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften aktiv handeln, um Kompetenzen für zukunftsfähiges Denken und Handeln zu entwickeln. Schulen werde so zu Orten, an denen Nachhaltigkeit gelebt und ins persönliche Umfeld der Beteiligten getragen wird. "Dieses gemeinsame Engagement kann eine Welle bewusster und verantwortungsvoller Entscheidungen auslösen, die zu einer nachhaltigeren Welt beitragen", betonte Susanne Müller vom BNE-Team der Wallburg-Realschule Eltmann.

Die Fortbildung des unterfränkischen BNE-Berater-Teams in Eltmann richtete sich an alle Schulen in Unterfranken, die Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Unterricht verankern möchten oder ihre bereits zertifizierte Klimaschule weiterentwickeln wollen. Nach einem musikalischem Einstieg mit einem Lied von Tim Bendzko und dem weiteren Highlight "laut sein" begrüßten Schulleiter Stefan Greb und der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Unterfranken, Ltd. RSD Marcus Ramsteiner die Gäste.
Die Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit, sich mit der digitalen Plattform "Genially" auseinanderzusetzen, die zeigte, dass Klimaschutz auch digital erfolgen kann. Gleichzeitig konnten sie die interaktive Wasserausstellung der Regierung von Unterfranken besuchen, die spannende Einblicke in die Wassersituation der Region gibt und gleichzeitig die Bedeutung dieses wertvollen Elements anschaulich macht. Ebenso konnte man sich untereinander über Maßnahmen an den eigenen Schulen auseinandersetzen.
Fachvorträge Wasserversorgung und plastikfreies Leben
Clara Allmang von der Regierung von Unterfranken zeigte mit großer Fachkompetenz anhand diverser Diagramme auf, "dass der Klimawandel eben nicht weit weg ist, sondern ganz konkret vor unserer Haustür wirkt." So verzeichne Unterfranken einen Rückgang der Grundwasser-Neubildung um 24 Prozent und einen Rückgang des Regens um elf Prozent. Dazu stellte sich auch die Wanderausstellung "Wasser in Unterfranken" vor, die den Teilnehmern auch im "Gallery-Walk" zur Verfügung stand.

Eine zweite Keynote erfolgte von Bestsellerautorin Nadine Schubert, die mit ihrem Vortrag "Besser leben ohne Plastik" inspirierte. Dabei zeigte sie praxisnah Wege auf, um Plastik im Alltag zu vermeiden, denn jede kleine Veränderung zähle.
Workshops zum nachhaltigen Schulalltag
Nach der Mittagspause folgte der praxisorientierte Teil der Fortbildung mit Workshops, die ein breites Spektrum abdeckten. Diese folgten unter den Schlagworten "Klimaschutzplan – leicht gemacht" (Wie wird meine Schule Klimaschule?); "Tu Du`s nachhaltig!" (Umsetzung von BNE-Projekten im Schulalltag); "CO2-Fußabdruck und Reduktionspfad" sowie "Zukunftswerkstatt – Transformationsprozesse an Schulen". Diese Workshops boten vielfältige "Good-Practice-Ideen", die sich an die individuellen Bedürfnisse der eigenen Schulen anpassen lassen.
Gallery-Walk durch Klimaschulen
Ein zentrales Element der Veranstaltung war der "Gallery-Walk", in dem verschiedene Klimaschulen ihre erfolgreichen Projekte präsentierten. Schulen wie die Staatliche Berufsschule Main-Spessart Karlstadt, das Friedrich-List-Gymnasium Gemünden und die Wallburg-Realschule Eltmann zeigten innovative Konzepte und Beispiele für gelebte Nachhaltigkeit im Schulalltag.

Zum Abschluss der Fortbildung kam erneut eine digitale Methode zum Einsatz: Ein interaktives Kahoot-Quiz, bei dem die wichtigsten Erkenntnisse des Tages spielerisch wiederholt wurden. Dazu konnten die Teilnehmer ihr Feedback geben und Impulse für zukünftige Veranstaltungen einbringen.
Die Teilnehmer waren sich einige, dass die Fortbildung "Tu Du`s nachhaltig!" eindrucksvoll gezeigt habe, wie Schulen aktiv Klimaschutz aktiv gestalten können. Mit hochkarätigen Vorträgen, praxisnahen Workshops und intensiven Vernetzungsmöglichkeiten wurde ein entscheidender Impuls gesetzt für eine Zukunft, die heute beginne.