Zu einer lieb gewordenen Tradition ist für die Mitglieder der Malerinnung der jährliche Neujahrsempfang geworden. In gemütlicher Runde trafen sich die Malermeister wieder in Rügheim im Landhotel, um ein paar Stunden abseits des alltäglichen Geschäftstrubels zu verbringen. Dennoch waren geschäftliche Themen auch an diesem Abend nie weit entfernt.
Innungsobermeister Michael Ott berichtete in seiner Ansprache von neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung. „In der Schweiz gab es schon ein Experiment bei dem ein Gebäude mit Hilfe einer Drohne gestrichen wurde.“ Noch sei diese Technik zwar nicht ausgereift, da die Drohne zum Beispiel das Abkleben der Fenster nicht übernehmen kann, aber auch dafür sollen in naher Zukunft Lösungen gefunden werden. Das würde den Fachkräfte-Mangel, unter dem auch diese Branche leidet, zumindest etwas lindern. Wobei sich auch hier die Frage stellt, welcher Betrieb wie in solche fortschrittlichen Techniken investieren kann und will.
Chancen sieht Ott für seinen Berufsstand vor allem durch kompetente Beratung. Umsonst sei der Meisterbrief in diesem Gewerk schließlich nicht. Vor allem im Vergleich zu unseriösen Informationsquellen, die sich vor allem im Internet massenweise finden, befand Ott, könne man als Fachbetrieb nur punkten. Zudem seien manche Trends, die gerade durch mangelhafte Information entstehen, sehr kritisch zu betrachten. Deshalb sei es umso wichtiger, als kleiner Handwerker durch fachlich korrekte und umfassende Informationen seine Kunden richtig und gewissenhaft zu beraten. „Das ist am Ende eine Win-Win-Situation für alle.“