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Altenstein: Sanierung des Freibads und Wasserversorgung von Junkersdorf im Fokus der Altensteiner Bürgerversammlung

Altenstein

Sanierung des Freibads und Wasserversorgung von Junkersdorf im Fokus der Altensteiner Bürgerversammlung

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    Vorarbeiten leisten zurzeit Mitarbeiter des Bauhofes Maroldsweisach am Schwimmbad Altenstein. Allerdings wird es in diesem Jahr keine Badefreuden geben, weil das Bad geschlossen bleibt.
    Vorarbeiten leisten zurzeit Mitarbeiter des Bauhofes Maroldsweisach am Schwimmbad Altenstein. Allerdings wird es in diesem Jahr keine Badefreuden geben, weil das Bad geschlossen bleibt. Foto: Helmut Will

    Die Sanierung des Freibads Altenstein und die Wasserversorgung von Junkersdorf dominierten die Bürgerversammlung am Dienstagabend im CVJM-Heim. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen in ihrer Gemeinde zu informieren und ihre Anliegen zu äußern.

    Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) eröffnete die Versammlung mit einem Rückblick auf die Regularien solcher Veranstaltungen. Anlass war eine Beschwerde bei der Rechtsaufsicht des Landratsamtes, die ihm das Nicht-Abhalten von Bürgerversammlungen vorwarf. "Wenn es in den Ortschaften etwas gibt, was besprochen werden muss, halte ich eine Bürgerversammlung ab", stellte er klar. In seinem allgemeinen Bericht präsentierte er aktuelle Zahlen der Marktgemeinde.

    Pro-Kopf-Verschuldung über Landesdurchschnitt

    Zum Stichtag 31. Dezember 2024 zählt die Gemeinde 3178 Einwohner, wobei die Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen den größten Anteil bildet. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt aktuell bei 1360 Euro und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von 743 Euro. Zum Vergleich: 2021 verzeichnete die Gemeinde mit 478 Euro die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung der letzten Jahre.

    Von wo aus künftig das Wasserbassin bei Junkersdorf befüllt wird, steht noch nicht fest. Möglich, dass eine Füllleitung von Pfaffendorf dorthin gelegt wird.
    Von wo aus künftig das Wasserbassin bei Junkersdorf befüllt wird, steht noch nicht fest. Möglich, dass eine Füllleitung von Pfaffendorf dorthin gelegt wird. Foto: Helmut Will

    Planer Marcel Ebert vom Planungsbüro Eichhorn & Partner aus Coburg informierte über die anstehende Sanierung des Freibads Altenstein. Die Umsetzungsplanung sei nun abgeschlossen und die Zeit dränge, da Fördergelder bis 2026 abgerechnet werden müssen. Sollte der Gemeinderat am kommenden Montag grünes Licht geben, könne bereits Ende März mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der Abbruch ist für Anfang April angesetzt, der Rohbau soll bis Ende Juni stehen.

    Barrierefreiheit bringt wesentliche Verbesserung

    Ziel sei es, die Arbeiten im November 2025 abzuschließen – allerdings bleibt das Freibad im Sommer 2025 geschlossen, die Wiedereröffnung ist für 2026 geplant. Eine wesentliche Verbesserung bringt die geplante Barrierefreiheit. "Alle Wege müssen so gebaut werden, dass jeder ohne Hilfe überall hinkommen kann", erklärte Ebert. Als besonderes Highlight nannte er eine große Terrasse mit Blick auf Altenstein und den Talgrund. Zudem könnten sich Besucher auf eine Dreifachrutsche freuen, die insbesondere für Kinder ein Highlight darstellen dürfte. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich nach seinen Worten auf 5,2 Millionen Euro, wovon die Gemeinde 1,1 Millionen Euro selbst tragen muss.

    Eine kritische Nachfrage zur Wirtschaftlichkeit der Freibad-Gastronomie beantwortete Bürgermeister Thein mit dem Hinweis auf ein geplantes Gutachten zur Rentabilität. "Die Pacht wird künftig entsprechend der wirtschaftlichen Perspektiven angepasst", so Thein. Ergänzend erklärte Ebert, dass ein Veranstaltungsraum für private Feiern zur Unterstützung des Gastronomiebetriebs vorgesehen sei.

    Bald soll die umfassende Sanierung richtig losgehen.
    Bald soll die umfassende Sanierung richtig losgehen. Foto: Helmut Will

    Zur Wasserversorgung von Junkersdorf äußerte sich Thein entschieden gegen eine Ausweitung des Wasserschutzgebiets auf Altenstein. Er brachte mehrere Alternativen ins Spiel: die Aufgabe der Junkersdorfer Quelle oder die Versorgung des dortigen Hochbehälters in der Nacht über Füllleitungen aus Rabelsdorf oder Pfaffendorf. "Das sind Ideen, die erst fachlich geprüft werden müssen, aber ich halte sie für machbar", betonte er.

    Defibrillator ist nun am Feuerwehrhaus

    Der Pfarrweisacher Gemeinderat Klaus Dünisch sprach sich gegen eine Anbindung an Rabelsdorf aus, zeigte sich jedoch offen für eine Lösung über Pfaffendorf. Thein versicherte, die Bürger zeitnah zu informieren, sobald konkrete Untersuchungsergebnisse vorliegen. Zum Abschluss wurden kleinere Anliegen diskutiert. So wurde darauf hingewiesen, dass sich der Defibrillator nicht mehr am Schwimmbad, sondern nun am Feuerwehrhaus befindet.

    Zudem wurde bekannt gegeben, dass die Statue des "Raubritters Konrad" restauriert wurde und bald wieder am Eingang der Burgruine aufgestellt wird. Die Bürgerversammlung bot viele Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Gemeinde und zeigte zugleich, dass die Bürgerbeteiligung in Altenstein aktiv gelebt wird.

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