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Kirchlauter: Sanierung des Oskar-Kandler-Zentrums in Kirchlauter vorerst gestoppt

Kirchlauter

Sanierung des Oskar-Kandler-Zentrums in Kirchlauter vorerst gestoppt

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    Blick auf einen Teil des "Oskar-Kandler-Zentrums" bei dem im Hauptbau (links) das Dach im Saalbereich erhöht werden soll, aber nun auch im übrigen Bereich in der Dachkonstruktion der Nagelbinder Probleme zu befürchten sind.
    Blick auf einen Teil des "Oskar-Kandler-Zentrums" bei dem im Hauptbau (links) das Dach im Saalbereich erhöht werden soll, aber nun auch im übrigen Bereich in der Dachkonstruktion der Nagelbinder Probleme zu befürchten sind. Foto: Günther Geiling

    Die neue Geschäftsordnung und Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED versprachen keine aufregende Sitzung im Gemeinderat von Kirchlauter. Erst die Aussage von Bürgermeister Karl-Heinz Kandler "ich habe im Moment die Planung für das Oskar-Kandler-Zentrum gestoppt" unter dem Punkt "Informationen" verfehlte ihre Wirkung nicht und führte zu einer kontroversen Diskussion, bei der am Ende sogar die Forderung aufkam: "Wir sollten die Reißlinie ziehen".

    Wie wird es nun mit der Sanierung des "Oskar-Kandler-Zentrums" weitergehen, für die noch in diesem Jahr die Ausschreibungen erfolgen sollte?

    Das "Oskar-Kandler-Zentrum" in Kirchlauter entstand aus einer ehemaligen Kleinfabrik der 1960er Jahre, die mehrmals umgebaut wurde. Seit Langem diskutiert man über eine Sanierung, die auch nach Gesprächen mit den Vereinen auf den Weg gebracht wurde. Dabei ist es schon zu Umplanungen gekommen, weil immer wieder neue Vorschläge vorgebracht und auch eingearbeitet wurden.

    Beim letzten Planungsstand ging man von Kosten von rund 1,7 Mio Euro aus, bei denen man mit einer Fördersumme von 750 000 Euro rechnen konnte und rund 900 000 Euro von der Gemeinde selbst zu tragen waren. Vom Architekturbüro Lamprecht wurden aber nun weitere Fragen aufgeworfen, wie beispielsweise Schäden an den Nagelplatten-Dachbindern. Unter Umständen wäre die Erneuerung des Daches mit einer Aufdach-Dämmung sinnvoll und ebenso müssten einige Dinge, wie die Außenwände noch auf ihre Statik geprüft werden.

    Hans-Jürgen Derra, der neu dem Gemeindegremium angehört, wollte noch einmal die Beschlussfassung wissen, die vorsah, dass die Vorarbeiten bis zur Genehmigungsplanung vorangetrieben werden und es noch im dritten Quartal zur Ausschreibung komme. "Soll nur das weitere Vorgehen gestoppt werden, weil dies durch neue Kosten mit den Nagelbindern ausgelöst wurde oder will man ganz stoppen?"

    Zweiter Bürgermeister Reinhold Stöhr schlug vor, die Planungen weiterzuführen. "Bis Herbst werden wir Aussagen bekommen, wie die Gelder in der Gemeinde weiter fließen. Die Zuweisung aus der Förderung von 750 000 Euro bekommen wir ja, aber wir wissen noch nicht, ob wir das übrige Geld aufnehmen können." Steffen Kandler meinte: "Wir sind eine Gemeinde und wenn wir in Neubrunn an der oberen Wirtschaft bauen, dann müssen wir auch in Kirchlauter etwas tun. Deswegen sollten wir die Sanierung weiterverfolgen."

    Lilo Stubenrauch warf die Frage auf, ob man sich nicht über eine abgespeckte Form Gedanken machen könne. Einige Dinge wie die Toiletten seien doch in Ordnung. Uwe Derra sah dies anders. "Wenn wir ein Haus sanieren, dann macht es keinen Sinn, Abschnitte herauszunehmen, die schon über 20 Jahre alt sind." Es wäre nur interessant, das komplette Gebäude einzuschließen. Ortssprecher Achim Sieghörtner aus Pettstadt meinte, dass es am wirtschaftlichsten wäre, neu zu bauen.

    "Ich kann erst im Oktober sagen, was wir an Geldern bekommen. Die jetzige Beschlussfassung sagt die weitere Planung bis zur Ausschreibung aus, aber das will ich nicht. Wenn das gesamte Dach abgerissen werden muss, müssen wir mit weiteren 300 000 bis 400 000 Euro rechnen. Dazu kann ich nicht garantieren, was dann noch an Kosten durch die Statik auf uns zukommt," betonte Bürgermeister Kandler.

    Andre Borschert kritisierte, dass ständig etwas dazu komme und die Kosten immer weiter nach oben gingen. "Deswegen müssen wir darüber reden, ob das der richtige Weg ist oder es vernünftiger und kostengünstiger geht. Die Kosten explodieren und wir wissen nicht, was wir am Ende bezahlen müssen. Ich befürchte, wir laufen in die falsche Richtung, zumal alles nur scheibchenweise auf den Tisch kommt. Deswegen müssen wir die Reißlinie ziehen."

    Peter Stretz fragte nach den bisherigen Kosten, wie viel man eigentlich schon für die Planungen ausgegeben habe und welche Kosten jetzt noch anfielen, wenn man bis zur Genehmigungsplanung gehe. Die Kosten für die erste Planung bezifferte Kandler auf 44 000 Euro und natürlich seien auch Kosten für die jetzige Planung angefallen.

    Uwe Derra brachte den Vorschlag ein, dass der Architekt noch einmal vor dem Gremium genaue Antworten auf die ausstehenden Fragen und Kosten geben solle. Dies sicherte der Bürgermeister zu.

    Die Ansicht von der "Karl-Glockner-Straße" her, wo auch der Eingangsbereich verändert werden soll.
    Die Ansicht von der "Karl-Glockner-Straße" her, wo auch der Eingangsbereich verändert werden soll. Foto: Günther Geiling
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