Breitbrunn hat es geschafft – und ist beim deutschlandweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" eine Runde weiter. Zusammen mit fünf weiteren Dörfern steht die Gemeinde nun im Bezirksentscheid. Am kommenden Dienstag müssen sich Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner ins Zeug legen. Welcher unterfränkische Ort gewinnt, das entscheidet eine Jury. Am 17. Mai macht die Bewertungskommission in der Ortschaft halt. Gewinnt die Gemeinde, winkt neben einer Medaille auch der Einzug in die nächste Runde des Wettbewerbs.

Der staatliche Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist eine der größten Bürgerinitiativen im ländlichen Raum, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg hervorgeht. "Lebendige Dörfer sind die besten Aushängeschilder Unterfrankens, gerade auch im Hinblick auf einen nachhaltigen Tourismus in der Region."
13 unterfränkische Dörfer machen mit
Unterfrankenweit beteiligten sich 13 Dörfer auf Kreisebene an dem staatlichen Wettbewerb, sechs davon haben es in den Bezirksentscheid geschafft. Neben Breitbrunn sind auch die Orte Wipfeld (Lkr. Schweinfurt), Salz (Lkr. Rhön-Grabfeld), Wermerichshausen und Fuchsstadt (Lkr. Bad Kissingen) sowie Mönchberg (Lkr. Miltenberg) weiter im Wettbewerb vertreten. Insgesamt nehmen in Bayern 168 Dörfer am Wettkampfteil teil, heißt es in dem Presseschreiben.

"Bei der Aktion 'Unser Dorf hat Zukunft' werden besonders das Engagement der Bewohner und herausragende Ideen und Projekte zur zukunftsfähigen Entwicklung der Dörfer herausgestellt", so die Mitteilung. Der Wettbewerb setze auf Freiwilligkeit, Eigeninitiative und aktive Mitwirkung. "Dies wird bei den Herausforderungen, vor denen der ländliche Raum mit dem Wandel seiner Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur steht, immer wichtiger", heißt es weiter.
Elf Jurymitglieder besuchen Breitbrunn
Welches Dorf gewinnt, das entscheidet eine Bewertungskommission, so die Pressemitteilung. Die Jurymitglieder besuchen dafür unter der Federführung der Abteilung Gartenbau Region Bayern-Nord in der Zeit vom 17. bis zum 19. Mai die Dörfer. Die Jury bestehe aus elf Fachleuten aus freier Wirtschaft, Verbänden und verschiedenen Staatsbehörden. Doch worauf kommt es den Mitgliedern an?
Die Bewertung erfolge nach einem Punkteschema mit mehreren Kriterien. Dazu gehören sowohl die Entwicklungsinitiativen und deren Umsetzung, soziale und kulturelle Aktivitäten als auch die Baugestaltung und Bauentwicklung. Ebenso bewerte die Jury, wie die Grüngestaltung des Dorfes aussieht, welche wirtschaftlichen Initiativen es gibt und wie das Dorf in die Landschaft eingebunden ist. Weitere Punkte gebe es für nachhaltige Entwicklung und auch für überörtliche Zusammenarbeit.
Entscheidung fällt am 28. Mai
Ob die Breitbrunner die Jury überzeugen konnten, das zeigt sich erst am 28. Mai. An diesem Tag werden die Auszeichnungen vom unterfränkischen Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann bei einem Festakt im Antonia-Werr-Zentrum in Wipfelder Gemeindeteil St. Ludwig verliehen.

Wer es eine Runde weiter schafft, der darf beim Landesentscheid im September 2022 erneut antreten. Der anschließende Bundesentscheid um das zukunftsträchtigste Dorf Deutschlands findet dann im Sommer des kommenden Jahres statt. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erhielten die Sieger, die sich 2019 bundesweit durchsetzen könnten, Preisgelder in Höhe von 5000, 10.000 oder 15.000 Euro sowie sechs Sonderpreise.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg weist in der Pressemitteilung darauf hin, dass auch die Bevölkerung zum Besuch der Bewertungskommission am 17. Mai in Breitbrunn eingeladen ist. Treffpunkt ist um 12 Uhr am Gemeindezentrum, Lußberger Weg 3, in Breitbrunn.