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LKR. HASSBERGE: Schwere Unwetter über dem Landkreis Haßberge

LKR. HASSBERGE

Schwere Unwetter über dem Landkreis Haßberge

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    (kv) Am Freitag etwa ab 19 Uhr zog eine Unwetterfront mit Hagel, schweren Regenfällen und Gewittern nordostwärts über den Landkreis hinweg. Die Feuerwehren rückten zu einem Großeinsatz aus, unzählige Keller wurden überflutet.

    Die Schwerpunkte im Landkreis Haßberge waren die Bereiche Knetzgau und Zeil am Main. Bäche traten über die Ufer, Erdboden wurden abgeschwemmt, etliche Straßen waren unpassierbar. Ein aufgeschwommener Tank mit rund 200 Litern Heizöl musste gesichert werden. Die Feuerwehren waren mit rund 500 Einsatzkräften und das Technische Hilfswerk Haßfurt mit rund 30 Mann im Einsatz.

    Alle Hände voll zu tun hatten auch die Kräfte der Autobahnmeisterei Knetzgau und der Feuerwehren aus Eltmann und Limbach auf der A 70 im Bereich von Sand. Gegen 21.45 Uhr war bei der Einsatzzentrale der Polizei die Meldung eingegangen, dass Wasser und Schlamm auf die Fahrbahn laufen würden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen beide Fahrstreifen in Fahrtrichtung Bamberg bereits rund zehn Zentimeter hoch unter Wasser. Aufgrund der starken Regenfälle schoßen Wasser und Schlamm von einem Abhang auf die Fahrbahn.

    Mit Leitplanken wurde durch die Einsatzkräfte eine künstliche Barriere geschaffen. So konnte die Wassermassen von der Fahrbahn weggeleitet werden. Für den betroffenen Bereich der A70 wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet.

    Im Bereich von Hofheim und Ebern ging das Unwetter hingegen relativ glimpflich ab. Lediglich einige Ortsverbindungs- und Kreisstraßen wurden überflutet. Teilweise stand hier das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. Im Bereich zwischen Rügheim und Römershofen ging gegen 19.15 Uhr ein schwerer Hagelschauer nieder. Auf der Staatsstraße lag der Hagel bis zu fünf Zentimeter hoch. Der Verkehr kam kurzzeitig völlig zum Erliegen.

    Eine größere Aufräumaktion verursachte ein Hangrutsch in Mürsbach. Das aufgeweichte Erdreich verschüttete Samstagnacht gegen 1 Uhr, die Gleusdorfer Straße auf einer Länge von zehn Metern. Da im Bereich der Abbruchkante auch Wohnhäuser stehen und deren Standfestigkeit zunächst nicht gesichert war, wurden noch in der Nacht Experten des Landratsamtes hinzu gezogen. Offenbar besteht jetzt für die Häuser aber keine Gefahr mehr.

    Schwer getroffen wurde auch der Bereich um Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt). Überflutet waren zum Beispiel Michelau i. Steigerwald, Schallfeld und Lülsfeld. Gerade für die Bewohner von Lülsfeld war dies besonders bitter, hatte dort doch erst vor wenigen Wochen ein Tornado Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Nach dem Orkan „Emma“ kam nun die Sintflut.

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