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ZEIL: Sexueller Missbrauch: Vorwurf gegen einstigen Zeiler Pfarrer

ZEIL

Sexueller Missbrauch: Vorwurf gegen einstigen Zeiler Pfarrer

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    Um Gerüchten und Spekulationen ein Ende zu setzen, die in der Stadt kursieren, gab der Zeiler Pfarrer Michael Erhart in den Gottesdiensten am Sonntag bekannt, dass gegen einen ehemaligen Zeiler Pfarrer eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs vorliegt.

    In der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre soll der Pfarrer laut Medienberichten die Tat in seiner damaligen Wirkungsstätte – also in Zeil – begangen haben, sagte Erhart. Der Pfarrer, der heute in Aschaffenburg wohnt, sei bislang nicht verurteilt, es liege lediglich eine Beschuldigung und Anzeige vor.

    Beschuldigter ist suspendiert

    Aufgrund der kirchlichen Statuten sei er bis zur Klärung der Hintergründe durch ein Gericht vom priesterlichen Dienst suspendiert. Pfarrer Michael Erhart erklärte gegenüber den Gläubigen in den Sonntagsgottesdiensten , dass es ihm wichtig sei, die aktuelle Faktenlage darzulegen, weil das für ihn viel mit Offenheit und Transparenz in diesem sehr sensiblen Thema zu tun habe.

    Es stehe aber niemandem zu, ein Urteil zu fällen, so der Seelsorger. „Viele von Ihnen haben ihn auf unterschiedliche Weise erlebt. Lassen wir eine unabhängige Beurteilung der Umstände zu“, sagte Erhart. Wo auch immer aber ein sexueller Missbrauch geschehe, sei diese Handlung zu verurteilen.

    Pfarrer Michael Erhart bietet den Gläubigen einen offenen Gesprächstermin am Dienstag, 12. Februar, um 17 Uhr im Pfarrhaus mit dem gesamten Seelsorgsteam an. Nach Absprache seien auch persönliche Gespräche mit dem Seelsorgeteam möglich.

    Erhart: „Traurig und beschämend“

    Pfarrer Erhart betont im Gespräch mit unserer Reporterin, dass er jede Form von Missbrauch traurig und beschämend findet – egal ob im kirchlichen Raum, in Vereinen oder im häuslichen Umfeld. Da er aber den genauen Sachverhalt nicht kenne, seien für ihn das mutmaßliche Opfer als auch der mutmaßliche Täter geliebte Kinder Gottes.

    Wie Pfarrer Michael Erhart weiter ausführt, stehe es niemandem zu, Menschen ohne Kenntnis des wahren Sachverhaltes zu be- oder verurteilen – schon gar nicht vorzuverurteilen. (hbr)

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