Energie- und Umwelterziehung ist inzwischen fest im Grundschullehrplan verankert und im Grunde auch ein sehr ernstes Thema, auf das die Schüler in den letzten Wochen ja durch viele Aktionen für den Klimaschutz aufmerksam machten. Wie dieses Thema aber doch auch heiter auf die Schüler transportiert werden kann, zeigte Umweltclownin Ines Hansen, die mit lustigen Sprüchen und vielen spielerischen Elementen die Schüler begeisterte und ihnen damit das Energiesparen nahebrachte.
Als Ines Hansen als Clown in die Aula kam, stellte sie die Frage, was denn wohl einen Umweltclown von einem normalen Clown unterscheide. Die Kinder erkannten dies sofort. „Einen Umweltclown erkennt man an seinem grünen Mund, statt des roten bei einem normalen Clown.“ Deswegen müsse sich ein Umweltclown auch um die Umwelt kümmern und das heutige Thema handle ja vom Strom. „Deswegen verzaubere ich euch in ein Stromkabel.“
„Phantasie und Phantasu, macht alle eure Augen zu! Ihr seid das Stromkabel und ich liefere den Strom dazu. Strom ist Bewegung und wird aus Bewegung gemacht.“ Daraufhin verwandelten sich die Schüler in der Fantasie schnell in ein Stromkabel und dann ging's auf die spannende Suche nach dem „Stromfresser“. Ein auf einem Stab rotierender Jonglierteller symbolisierte den Strom, der durch die Kabel – symbolisiert durch die Kinder – geleitet wurde. „Der Jonglierteller darf aber nicht runterfallen, sonst haben wir Stromausfall“, meinte der Clown. „Aber, was nützt uns das schönste Kabel ohne Elektrogeräte?“ Und schon zählten die Buben und Mädchen auf, welche Geräte daheim alle Strom verbrauchen, von der Lampe, über den Fernseher und Computer bis hin zur Waschmaschine.
„Aber woher wissen denn dann die Stromlieferanten, wie viel Energie sie geliefert haben?“, kam schon der weitere Impuls vom Clown. Nach einigem Überlegen kam dann doch die Antwort: „Da gibt es einen Zähler mit einer Scheibe, die sich dreht.“ Gleich kam auch noch die Frage: „Was passiert, wenn in allen Zimmern daheim die Lampe brennt?“ „Die Schreibe dreht sich immer schneller. Und je schneller die Scheibe sich dreht, desto höher wird die Rechnung.“
Plötzlich lief mit Lehrerin Gabriele Schöttner dem Clown ein „Stromfresser“ über den Weg mit einem Schatz. „Wenn ihr den Schatz wollt, müsst ihr gegen den antreten!“ Bei einem Laufspiel erfuhren dann die Kinder etwas über den Stromfluss und über die Stellen, an denen er ungenutzt entweicht. Dabei kamen die Kinder richtig in Bewegung, was sie dahin führte, dass Strom aus Bewegung gemacht wird. Am Schluss hatte aber der „Stromfresser“ gewonnen, der dabei noch die Umwelt belastet. Die Stromzählscheibe ist dabei immer schneller geworden.
Das sei wie im normalen Leben daheim. „Solange sich die Stromscheibe dreht, belastet sie unseren Geldbeutel. Da muss man doch etwas unternehmen, dass das nicht so passiert.“ Dazu wurde den Schülern eine zweite Chance geboten, bei der man im Team arbeitete. Mit Hilfe eines Umhangs verwandelten sich die Schüler in „Energieträger“. Symbolhaft für die „fossilen“ oder die „regenerativen Energien“ waren Sonnen, Wassertropfen, Kohlestückchen oder Erdgasflämmchen abgebildet. Dabei erfuhr man auch, dass die „fossilen“ Energieträger wie Kohle, Erdgas und Erdöl aus der Zeit der Dinosaurier stammen, aufgebraucht werden und nicht mehr nachwachsen. Andere Energieträger stammen von „über der Erde“, seien aber nicht immer da und manchmal auch dann nicht, wenn sie gebraucht würden: Wasser, Wind und Sonne.
Immer wieder griff Umweltclowinn Ines zu ihrer Gitarre und nahm die Kinder mit schwungvollen Liedern mit auf ihre Reise durch das „Energiesparland“. Da kam man plötzlich an der eigenen Schule an, wo man sich auch mehr bewegen und sogar Lieder schneller singen musste. Wenn man ganz Eltmann mit Strom versorgen wolle, brauche man noch mehr Bewegung und bei Strom für ganz Bayern wurden die Bewegungen dann ganz rasant.
„Strom ist Bewegung“, schlossen die Kinder daraus, aber wo ist die Bewegung bei den Energieträgern? Vom Wasser über das Wasserrad erzeugt Bewegung Strom, war noch leicht zu erkennen. Bei „Kohle“ über das Feuer zum Kessel mit Wasser, zum Kochen mit Dampf, der nach oben steigt, ein Rad dreht und dann aus Bewegung Strom wird, konnten die meisten auch noch nachvollziehen. Schwierig wurde es dann bei der Bewegung bei Photovoltaik.
Schließlich führte der „Umweltclown“ auch noch zu der Erklärung, was man selbst tun könne, um Energie zu sparen, und welchen Beitrag man selbst zum Klimaschutz leisten könne. Viel zu schnell war für die meisten Schüler dieser andere Unterricht vorbei und der Applaus war groß. Als Belohnung für ihr Mittun erhielten die jungen „Energieexperten“ einen „Umweltclown-Energiesparprogramm-Erinnerungsstein“ mit nach Hause. Und Rektorin Jutta Aumüller dankte Lehrerin Helga Hertlein, die den Auftritt und die tolle Schulstunde mit Umweltclownin Ines Hansen ermöglicht hatte.