Der Automobilclub Europa (ACE) hat bei einer Verkehrszählung über das Gurtanlegen in Kraftfahrzeugen schlechte Werte für Haßfurt ermittelt.
Mit der Verkehrssicherheitskampagne „KOMM GURT AN“ will der ACE den „Gurtmuffeln“ mit guten Argumenten entgegentreten. Er will Autofahrer, die sich oder Kinder im Fahrzeug nicht richtig sichern, zum Nach- und vor allem zum Umdenken bewegen.
Nach 40 Jahren Gurtpflicht in Deutschland sei Zeit Bilanz zu ziehen.
Bei der Aktion Haßfurt gab es Anlass zur Besorgnis: „551Fahrzeuge haben ACE-Mitglieder 3,5 Stunden beobachtet. 32 Fahrer und zehn Beifahrer waren nicht angeschnallt“, gibt Helmut Buld Vorsitzender des ACE-Kreises Haßberge ernüchtert das Ergebnis bekannt.
Dabei wurden auch wieder Handyverstöße registriert, sechs Fahrzeugführer telefonierten während der Fahrt mit dem Handy am Ohr und drei Kleinkinder waren auf dem Beifahrersitz nur mit einem Erwachsenengurt gesichert.
„Solch ein schlechtes Ergebnis habe ich nicht vermutet. Ich bin überrascht – und das im negativen Sinne“, ergänzt Petra Dieterich, Regionalbeauftragte des Clubs in Bayern. Gemeinsam mit Helmut Buld vom ACE-Kreisvorstand Haßberge, führte sie die Zählaktion durch.
Jeder fünfte Verkehrstote ohne Gurt
Anlass für sie, die Aktion zu unterstützen, waren ACE-Recherchen, nach denen 2014 bundesweit durchschnittlich jeder fünfte Verkehrstote zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschnallt war.
Für Helmut Buld ist das eine erschreckende Bilanz und alarmierend dazu sind die eigenen aktuellen Zahlen.
Im Herbst wird es dann eine bundesweite Auswertung geben und die fällt dann hoffentlich etwas positiver aus, als die Zählung hier in Haßfurt, sagt Buld.
„Denn nichts schützt im Auto effektiver als der Gurt“, zieht Helmut Buld sein Fazit.