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EBERN: Volkshochschulen vereinen sich

EBERN

Volkshochschulen vereinen sich

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    Tritt in den Ruhestand: Irmgard Ruhhammer, die Geschäftsführerin der vhs Ebern.
    Tritt in den Ruhestand: Irmgard Ruhhammer, die Geschäftsführerin der vhs Ebern. Foto: Foto: C. Reuther

    Alles bleibt anders: Die Volkshochschule (vhs) Ebern fusioniert zum Jahreswechsel mit der vhs des Landkreises Haßberge. Ihre Kunden werden dies kaum zu spüren bekommen. Zumindest nicht negativ, versichert vhs-Kreisgeschäftsführer Holger Weininger. Die vhs bleibt weiter mit Ansprechpartnern und Räumen in Ebern präsent. Der Zusammenschluss kann für die Menschen im Raum Ebern sogar ein Gewinn sein: Die vhs plant, die Zahl der angebotenen Kurse vor Ort und deren Vielfalt zu steigern.

    Der Übergang in die größere Einheit geht einher mit dem Wechsel von Irmgard Ruhhammer in den Ruhestand, den die bisherige Leiterin der vhs Ebern am 1. Januar 2016 nach 30 Jahren bei der vhs verdientermaßen antritt. Der Weggang von Irmgard Ruhhammer ist „der eigentliche Auslöser“ für die Fusion, erklärt Weininger gegenüber dieser Zeitung. Der Beschluss, dass die vhs Ebern ihre Eigenständigkeit aufgibt, liegt jedoch schon länger zurück und ist in den zurückliegenden zwölf Monaten „gereift“, wie der vhs-Kreisgeschäftsführer es ausdrückt.

    Der Eberner vhs-Verein wurde am 27. April 1998 gegründet und ist zuständig für die Stadt Ebern, den Markt Rentweinsdorf und die Gemeinde Pfarrweisach. Daneben gibt es neben der Kreis-vhs (weiterhin) Volkshochschulen in Hofheim und Haßfurt sowie das Volksbildungswerk Königsberg. Diese in ganz Bayern zu beobachtende große Zahl sehr kleiner Volkshochschulen in einer Region sind nach Ansicht von Weininger „nicht die Zukunft“. Der Trend gehe eindeutig zu Zusammenschlüssen von kleineren Volkshochschulen zu größeren Verbunden, die ihre Ressourcen nutzen, um gemeinsam ein vielfältigeres Programm anzubieten. Diese Idee steckt laut Weininger auch hinter dem Zusammenschluss der vhs Ebern mit der vhs Haßberge, der, wie in vergleichbaren Fällen, vom Bayerischen Volkshochschulverband mit Zuschüssen zu Personal- und Sachkosten gefördert wird.

    Als Quasi-Nachfolgerin von Ruhhammer wird Carolin Schuler in Ebern dafür sorgen, dass die vhs weiter personell in gleichem Umfang wie bisher vor Ort präsent ist. Nur ist die 27-jährige Diplom-Pädagogin Schuler, die ihr Amt Mitte September angetreten hat und bis Ende des Jahres an Ruhhammers Seite eingearbeitet wird, eben für die vhs Haßberge tätig. Ihr Chef ist Kreisgeschäftsführer Weininger. Unterstützung erhält sie von einer Mitarbeiterin, die sich um das Raummanagement der vhs in Ebern kümmert.

    Eine Aufgabe, die ansteht, ist der Umzug der vhs in Ebern vom Nebengebäude der Schreiner-Meisterschule ins einstige Pfarrzentrum, in die Räume über den kirchlichen Kindergarten. Dieser sollte eigentlich in den Sommerferien über die Bühne gehen, hat sich nun aber verzögert. Als aktueller Umzugstermin werden nun die Faschingsferien im Februar 2016 genannt.

    Nach großer Veränderung sieht die Fusion der beiden Volkshochschulen tatsächlich nicht aus. Doch wo genau liegen denn dann die Vorteile, die sich beide Seiten davon versprechen? Kreisgeschäftsführer Weininger: „Wir können künftig das Programm gemeinsam erstellen, was Vorteile bringt.“ Die Kreisgeschäftsstelle in Haßfurt übernehme daneben für die vhs in Ebern das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit, die EDV wird zusammengeschlossen und von Haßfurt aus wird der Kontakt zur Lokalpolitik gepflegt. Weitere Vorteile sind aus seiner Sicht, dass sich künftig der Verwaltungsaufwand insgesamt verschlankt. Beispielsweise muss die Buchhaltung für die vhs Haßberge und Ebern nicht doppelt geführt werden und es wird nur noch eine Mitgliederversammlung geben.

    Klingt plausibel. Dennoch erwartet Weininger in den nächsten Jahren keine weiteren Fusionen der vhs Haßberge mit den Einrichtungen in Hofheim, Königsberg und Haßfurt. Vor etwa eineinhalb Jahren, berichtet er, sei man mit diesen ins Gespräch gekommen. Doch habe sich daraus, mit Ausnahme von Ebern, kein Wunsch ergeben, sich einer größeren Einheit anzuschließen. „Der Impuls hierzu muss immer von der (kleineren) vhs kommen“, meint Weininger. Die vhs Haßberge werde also nicht „invasiv“ vorgehen und nicht versuchen, die kleineren Volkshochschulen im Kreis zu schlucken.

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