Bereits zum zweiten Male in Folge konnte die Wallburg-Realschule in Eltmann aus den Händen des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber eine Würdigung für ihr Umwelt-Engagement entgegennehmen. Für das laufende Schuljahr erfolgte die Auszeichnung als Umweltschule mit der höchsten Bewertung, drei von drei möglichen Sternen. Damit gelang es der Realschule, ihre bisherige Einstufung mit zwei Sternen zu steigern.
In einer virtuellen Veranstaltung attestierte ein Gremium aus Vertretern des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen sowie des Landesbundes für Vogelschutz der Wallburg-Realschule ein „vielfältiges Engagement, mit dem sie die Verankerung von Nachhaltigkeit im Schulleben nachweist“.
Umweltminister Glauber und Kultusminister Piazolo hoben in ihrem Grußwort die Bedeutsamkeit der Umweltbildung hervor, getreu dem Motto „wer die Umwelt schätzt, der schützt sie auch“. Die teilnehmenden Schulen hätten sich trotz der widrigen Bedingungen in Corona-Zeiten auf vielfältige Weise mit dem Thema auseinandergesetzt. Beide Minister riefen die Schüler dazu auf, nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb so zu handeln.
Nicht nur Umwelt-, sondern auch Fairtradeschule
Darauf hoffen auch die betreuenden Lehrkräfte, die Studienrätinnen Susanne Müller und Kirsten Christiansen, die sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. So ist die Wallburg-Realschule nicht nur als Umweltschule, sondern seit 2013 als erste Schule Unterfrankens auch als Fairtrade-Schule ausgezeichnet.
Eine Vielfalt an Aktionen begleitete die Schüler durchs vergangene Schuljahr. So gestalteten Jugendliche in Kooperation mit der Fairtrade-Stadt Eltmann Schokoladentafeln, die unter anderem im Weltladen verkauft werden. Zwei Schüler ließen sich zu Klimabotschaftern ausbilden und informierten ihre Mitschüler über den Klimawandel. Eine Ausstellung über die verheerenden Folgen des Plastikmülls war das ganze Schuljahr lang in der Aula zu sehen.
Althandy-Sammlung und Schokobananen-Verkauf
Viele dieser Aktionen sind traditionell im Schulleben verankert, beispielsweise die Althandy-Sammlung zugunsten des Naturschutzbundes oder die Teilnahme an Fairtrade-Schülerworkshops in Nürnberg. Manche liebgewonnenen Aktivitäten entfielen jedoch wegen Corona, wie das monatliche, gesunde Pausenfrühstück mit regionalem Bioobst, der jährliche Schokobananen-Verkauf im Herbst oder die fairen Kochkurse der siebten Klassen. Doch es gab Ersatz: Die Schüler wurden durch eine Nachhaltigkeits-Challenge dazu ermutigt, sich zuhause Gedanken zu machen. Sie erhielten während der Schulschließung im Geografie-Unterricht freiwillige Bastelaufgaben rund um das Thema Regenwald.
Ein besonderes Kennzeichen der Wallburg-Realschule ist die Vernetzung vieler schulischer Gremien und Aktionen: Die letztjährige und die diesjährige Schülerfirma stellen beispielsweise gravierte Edelstahlboxen her, die als Brotdose verwendet werden können und so Plastikmüll vermeiden. Die Schülermitverantwortung (SMV) bietet rund um den Valentinstag alljährlich Gelegenheit, fair gehandelte Rosen im Schulhaus zustellen zu lassen.
Schulleiterin Küfner kündigt Bewerbung auch im nächsten Jahr an
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind auch im Unterricht Themen. Mehrere Klassen beteiligten sich im Religions- oder Geografieunterricht an der interaktiven "Weltfairsteher-Challenge". Andere Klassen reichten im Kunstunterricht entstandene Werke beim Europäischen Wettbewerb ein, einem Kreativ-Wettbewerb der EU. Bei so viel Engagement ist man an der Realschule Eltmann zuversichtlich, dass die Schüler nicht nur für die Schule, sondern auch für das Leben gelernt haben.
Realschuldirektorin Manuela Küfner zeigte sich stolz, dass man die Auszeichnung als Umweltschule auch für dieses Schuljahr sichern konnte. Der Einsatz der Schüler und Lehrkräfte würde so von höchster Stelle gewürdigt. "Gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie ist es noch anerkennenswerter, dass sehr viele Aktionen zugunsten unserer Umwelt und des Gedankens der Nachhaltigkeit stattfanden und noch im Gange sind. Drei Sterne für unser mannigfaltiges Engagement zu bekommen, ist einfach mega, besser geht's nicht", sagte Küfner und versprach: "Wir werden aber nicht nachlassen und uns auch im nächsten Schuljahr mit vielen guten Umwelt- und Nachhaltigkeitsideen bewerben."

