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HAßFURT: Was geschieht mit der Dreifachturnhalle am Schulzentrum?

HAßFURT

Was geschieht mit der Dreifachturnhalle am Schulzentrum?

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    Den Mitgliedern des Zweckverbandes wurden die statischen Arbeiten mit Deckenverstärkung erläutert.
    Den Mitgliedern des Zweckverbandes wurden die statischen Arbeiten mit Deckenverstärkung erläutert. Foto: Foto: Günther Geiling

    Obwohl die Bauarbeiten an einem weiteren Bauabschnitt am Regiomontanus-Gymnasium in vollem Gange sind, denken die Verantwortlichen schon über die Generalsanierung der Dreifachturnhalle nach. Oder kommt es sogar zu einem Neubau? Mit dieser Frage beschäftigte sich der „Zweckverband Schulzentrum Haßfurt“ bei seiner Sitzung am Montag.

    Photovoltaik bringt Gewicht mit

    Architekt Peter Kuhn vom Ingenieurbüro Baurconsult informierte über den aktuellen Stand für die Generalsanierung der Dreifachturnhalle am Schulzentrum, zu der nun das statische Gutachten vorliegt. Dachtragwerk und Dachkonstruktion wurden nachgerechnet. Das Ergebnis: Das Tragwerk ist standsicher und tragfähig und muss im Falle einer Sanierung nicht verstärkt werden. Die Halle sei noch „gut in Schuss und sanierungsfähig“. Vor dem Aufbau einer Photovoltaikanlage wären allerdings weitere Untersuchungen des Stahls notwendig, denn eine solche Anlage bringe viel zusätzliches Gewicht auf das Dach. Der Architekt bezeichnete es als naheliegend, die Dreifachturnhalle zu sanieren, zumal in diesem Fall die Schulklassen nicht ausgelagert werden müssten.

    Kuhn stellte aber auch Alternativen vor wie den Neubau an gleicher Stelle, wodurch die Sportstätte längere Zeit ausfiele. Außerdem würde dann die Möglichkeit der Mehrfachnutzung mit der bestehenden Tribüne wegfallen, weil diese für eine reine Schulsportanlage nicht vorgesehen sei. Möglich wäre auch ein Neubau neben der bestehenden Halle, wodurch diese noch während der Bauzeit genutzt werden könnte. Aus städtebaulicher Sicht wäre das aber nicht gut. „Das Gutachten sagt aus, dass wir sanieren können. Darin sehen wir den größten Mehrwert. Der Bestand ist so stabil, dass er gut saniert werden kann“, fasste Kuhn zusammen.

    Kreisrat Peter Klein meinte dennoch, dass man über einen Neubau nachdenken müsse, insofern die Kosten für eine Sanierung oder einen Neubau gleich hoch wären. Bernhard Ruß sah den „Mehrwert“ als entscheidenden Punkt. Und der sei mit der vorhandenen Tribüne gegeben. Deswegen sollte man die Entscheidung nicht allein von der Möglichkeit der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach abhängig machen.

    Tribüne wird rege genutzt

    Haßfurts Bürgermeister Günther Werner bestätigte, dass die Vereine die Tribüne rege nutzen. Sie würde schon benötigt. Horst Hofmann, der Geschäftsführer des Zweckverbands, wies darauf hin, dass bei einem Neubau eine Tribüne nicht förderfähig sei. Und auch ein neuer Standort der Halle führe zu höheren Kosten. Angesichts hoher Stromkosten sah Hofmann aber auch einen Vorteil in einer eigenen Photovoltaikanlage.

    Genaue Kostenberechnungen für Neubau oder Sanierung liegen zwar noch nicht vor, doch sagte Architekt Kuhn, dass ein Neubau teurer würde. Zumal in diesem Fall noch die Kosten für den Abbruch dazu kämen. Die seien angesichts der bestehenden Bausubstanz beträchtlich. Auch an die Freianlagen müsse man denken. In Bad Neustadt habe man eine ähnliche Halle saniert. Für die reine Sanierung der Tribüne blieben dort circa 80 000 bis 100 000 Euro übrig. Bei einer neuen Tribüne müsse man aber mit Kosten zwischen 600 000 und 800 000 Euro rechnen.

    Anschließend sprachen sich die Mitglieder des Zweckverbandes dafür aus, das Umfeld und die Zuwege zur Sportstätte und zum Schulgelände in das Förderverfahren bei der Regierung einzubringen, nachdem die Dreifachturnhalle schon im Planungsstadium sei.

    Haltestelle mit großer Bedeutung

    Laut Horst Hofmann habe sich die Bushaltestelle am Schulzentrum im Laufe der Jahre zu einem der wichtigen Umsteigeplätze im Nahverkehr entwickelt und der Umschlag erstrecke sich nahezu den ganzen Tag bei höheren Nutzerzahlen. Es sei deswegen denkbar, dass sich mit den aktuellen Planungen zu einem neuartigen Mobilitätskonzept weitere Anforderungen stellen. Nach einer vorherigen Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken bestehe die Aussicht, dass mindestens ein Teil der Kosten zur Wiederherstellung der Zufahrt und zur Neuanlage von Wegen in das Bauvorhaben Dreifachturnhalle einbezogen werden könne.

    In der Sitzung des Schulzweckverbands notiert Bauarbeiten am Gymnasium: Die Mitglieder des Zweckverbandes besuchten im Laufe ihrer Sitzung auch die Baustelle des Regiomontanus-Gymnasiums, um sich von den statischen Zusatzarbeiten und den neuen Deckenverstärkungen zu überzeugen. Ende Mai bis Anfang Juni kommen Dachdecker und Fensterbauer. Ab Juli soll mit dem Innenausbau begonnen werden. Mathematik-Abitur: Die aktuellen Proteste gegen die Mathematik-Prüfung beim Abitur wurden im Zweckverband angesprochen. Studiendirektor Werner Lorenz, Mitarbeiter in der Schulleitung, sah die Situation nicht dramatisch. „Die Tendenzen zeigen bei uns ganz normale Ergebnisse und es gibt keine Alarmsignale. Allerdings sind die Arbeiten noch nicht fertig korrigiert“, sagte Lorenz und betonte, dass die Schule die Proteste der Schüler ernst nehme. „Ich glaube aber, dass das Ministerium bei wirklichen Problemen und Erkenntnissen Größe zeigen wird, um eventuell auch zu reagieren.“

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