Bereits vor Sitzungsbeginn stand das Ziel fest, ein Wärmeverbundnetz zwischen den Liegenschaften Verwaltungsgemeinschaft Gebäude Gleisenau, Gebäudekomplex Bürgersaal Sportheim und der Grundschule Gleisenau einschließlich potenzieller privater Anschlussinteressenten einzurichten. Nur zwei Fragen spalteten bisher die Gemüter: der Umfang des Netzes und der Standort für die Heizzentrale. Denn unterschiedliche Kriterien fließen in solche Überlegungen ein, insbesondere kurze Wege zur Vermeidung von Wärmeverlusten, die Entfernung zur Wohnbebauung, die Möglichkeit der Anbindung weiterer Abnehmer in unmittelbarer Umgebung und nicht zuletzt die Hochwassergefahr.
Das Thema war bereits in der Sitzung vom 17. Januar diskutiert worden, doch keiner der vorgeschlagenen Standorte hatte auf Anhieb überzeugen können. Daher stand das Thema nochmals auf der Agenda, zwei weitere Standorte wurden in die Überlegungen einbezogen und bis auf eine Gegenstimme fiel diesmal der Beschluss eindeutig: die Heizzentrale findet ihren Standort beim Sportplatzgelände. Viele Argumente überzeugten: keine unmittelbare Nähe zu Wohnbebauung, geringe zusätzliche Wärmeverluste, da sie nahe an der Wärmetrasse liegt, die Anliefersituation für Brennstoff sei gut und das Grundstück befinde sich in kommunalem Eigentum.
Schöpplein: Ärger mit Anrainern vorprogrammiert
Vehement gewehrt gegen diesen Standort hatte sich Helmut Schöpplein (CSU). Er sah Ärger mit den Anrainern vorprogrammiert, zweifelte, ob eine Anlage in der geplanten Dimension angemessen sei und frage sich, ob nicht das Ortsbild zu sehr beeinträchtigt würde. Ein Argument, mit dem er augenscheinlich auch andere Räte im Saal berührte; doch dass die Errichtung dieser Anlage ihren Tribut verlange, schien unter den Rätinnen und Räten gesetzt. Tobias Ziegler (BNL): "Irgendeinen Tod müssen wir sterben".
Die nunmehr anvisierte Anlage wird die Möglichkeit eröffnen, zusätzlich zu den Liegenschaften Bürgersaal, Sportzentrum, Schloss Gleisenau und Grundschule die Mittelschule und 25 private Liegenschaften mit Wärme zu versorgen. Der nächste Schritt besteht laut Bürgermeister Martin Horn (SPD) nun darin, abzufragen, welche Anrainer Interesse an einem Anschluss an den Wärmeverbund hätten. Der Gemeinderat zeigte sich überzeugt, dass es angesichts der aktuellen Gesetzeslage ein leichtes Unterfangen werden würde, 25 Anschlusswillige zu finden.

Energiebedarf war auch während des weiteren Sitzungsverlaufes ein Thema: nicht ohne Stolz verkündete Horn, dass die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED aller Voraussicht nach mit 90 Prozent gefördert werde, und weiterhin beschloss der Gemeinderat Ebelsbach einstimmig die Vergabe der Erneuerung und Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Restbereich der Ortschaft Rudendorf, der Lindenleite, an das Bayernwerk zu einem Angebotspreis von 20.589,15 Euro (brutto). Derzeit verlaufe die Stromversorgung noch über Freileitungen, doch der Energieversorger plane, diese in absehbarer Zeit durch Erdkabel zu ersetzen.
Bürgerbus ersetzt Kindergartenbus
Der Kindergartenbus, berichtete Horn, sei in die Jahre gekommen. Obwohl sich die Laufleistung des vor zwölf Jahren angeschafften Busses in überschaubaren Grenzen hielt – circa 180.000 Kilometer – so reihten sich doch die Reparaturen an dem Fahrzeug in den vergangenen Monaten aneinander, ohne absehbares Ende, da auch der Turbolader eine baldige Verabschiedung ankündige. Horn schlug vor, das Fahrzeug durch ein größeres Modell zu ersetzten, wodurch sich die Möglichkeit eröffne, ihn auch während der Wochenenden auszulasten. Er sähe das positiv, denn "ein Auto kann sich auch totstehen". Der Bürgermeister dachte hierbei an die Fußballjugend, ließ aber offen, ihn zusätzlich für anderweitige Ausflüge anzubieten. Die Zustimmung, sowohl für das größere Fahrzeug als auch für die Öffnung des Nutzungsangebotes, fiel einstimmig aus.