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HASSFURT: Wertschätzung für wichtigstes Lebensmittel

HASSFURT

Wertschätzung für wichtigstes Lebensmittel

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    „Wasser-Kita heißt mehr als Experimentieren mit und Erforschen von Wasser, sondern ist auch die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und soll bei unseren Kindern eine Wertschätzung für unser wichtigstes Lebensmittel entwickeln. Ich freue mich, dass dies hier geschieht und ich an der Franz-Ludwig-von Erthal-Schule die erste Heilpädagogische Tagesstätte in Unterfranken im Rahmen des Projekts Aktion Grundwasserschutz als Wasser-Kita auszeichnen kann.“ Dies betonte Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer bei der feierlichen Übergabe des Zertifikats, die auch mit einem großen Rahmenprogramm verbunden war.

    Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer bezog in seine Ausführungen gleich die Kinder mit ein, als er fragte: „Wer von euch hat denn heute schon Wasser getrunken? Warum sollte man denn viel trinken?“ oder „für wen ist Wasser denn lebensnotwendig?“ Aus den Buben und Mädchen sprudelte es nur so heraus und man spürte vom ersten Augenblick, dass sie sich schon sehr mit dem Problem des Wassers auseinandergesetzt hatten. Dies unterstrichen sie auch mit dem Lied „Wir sind Wasserkinder“, das sie zusammen mit Liedermacher Martin Scherer sangen.

    Wasser sei in Unterfranken besonders kostbar, weil man in einem ziemlich trockenen Gebiet lebe, meinte der Regierungspräsident. Er richtete ein herzliches Dankeschön an das Team der Heilpädagogischen Tagungsstätte, allen voran an Leiterin Angelika Schönstein sowie die Mitarbeiterinnen Angelika Fenn-Kuhn und Brigitte Schleicher, die gezeigt hätten, dass ein anspruchsvolles Thema wie Wasser mit viel Spaß und Begeisterung vermittelt werden kann. Wasser sei überall um uns herum, werde von unserem Tun beeinflusst und müsse vor schädlichen Stoffen geschützt werden und das gehe nur mit nachhaltiger Entwicklung und Bildung. „Nachhaltigkeit heißt, hier nicht auf Kosten von anderswo und heute nicht auf Kosten von morgen zu leben.“

    Regierungspräsident Dr. Beinhofer betonte in diesem Zusammenhang auch, dass man mit dieser nachhaltigen Bildung nicht früh genug anfangen kann. „Kinder kapieren sehr schnell und auch nachhaltig. Wichtige Einstellungen, die hoffentlich die Zukunft für künftige Generationen sichern werden, werden in diesem Alter geprägt.“ Deswegen gelte die Zielsetzung. „Kindertageseinrichtungen sollen zu Bildungs- und Lernorten werden, an denen die Kinder lernen, ihre Umwelt zu entdecken, Zusammenhänge zu erforschen, Neuem zu begegnen und sich Gedanken über Ressourcen, Gerechtigkeit und den Umgang miteinander zu machen. Sie sollen erfahren, dass ihre eigene Meinung etwas zählt, dass das eigene Handeln Konsequenzen für sie und andere hat, und dass jeder und jede etwas tun kann, um die Welt ein Stück zu verbessern.“

    Um dem Ganzen einen offiziellen Anstrich zu geben, unterzeichneten Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Geschäftsführer Manfred Steigerwald und Leiterin Angelika Schönstein eine Vereinbarung, mit welcher sich die Heilpädagogische Tagesstätte bereit erklärt, „Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Schwerpunkt Wasser umzusetzen und ihre Erfahrungen an andere interessierte Einrichtungen weiterzugeben“.

    Stellvertretender Landrat Michael Ziegler betonte in seinem Grußwort, dass Umweltbildung einen ganz wichtigen Platz im pädagogischen Alltag der Kindertagesstätten einnehme. Wer von klein auf lerne, verantwortlich mit Natur und Umwelt umzugehen, der werde auch später als Erwachsener nicht verschwenderisch mit den wertvollen Ressourcen umgehen. Bürgermeister Günther Werner zeigte sich stolz, dass mit der Franz-Ludwig-von-Erthal-Schule die erste Heilpädagogische Tagesstätte in Unterfranken ausgezeichnet wurde. Das Projekt der Regierung sei sehr sinnvoll und man sehe, dass die Kenntnisvermittlung den Kindern auch sehr viel Spaß mache.

    Angelika Fenn-Kuhn stellte dann mit Bildern heraus, wie positiv die neuen Ideen und Angebote bei den Kindern angekommen seien. Man habe sich in den letzten Jahren sehr viel in der Umweltbildung und mit dem blauen Planeten engagiert, den Schulgarten neu angelegt, Niederschläge gemessen oder auch die Fischtreppe und die Schleuse bei Knetzgau besucht. Am Gewässer sei die „Froschgruppe“ auch den Kleinstlebewesen mit Bestimmungskarten auf den Grund gegangen. Ja sogar eine Kleinkläranlage habe man entwickelt.

    Tagesstätten-Leiterin Angelika Schönstein bedankte sich bei den Ehrengästen und unterstrich, dass bei den vielen Aktivitäten die Beschäftigung mit dem Wasser eine ganz besondere Faszination bewirkt habe. Alle Kinder und Mitarbeiter hätten sich über diese Auszeichnung gefreut. Die Demonstrationsobjekte konnten die Besucher in einer Ausstellung bewundern und sich von den Kindern entsprechende Infos geben lassen. Die „Heilpädagogische Tagesstätte“ in Haßfurt darf sich zukünftig nun „Wasser-Kita“ nennen.

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