19 Schreiner, darunter eine Frau, haben in Ebern ihre Meisterbriefe bekommen. Wieder einmal habe sich die Qualität der Eberner Schule gezeigt. Dies lobten Bezirksrätin Karin Renner (Bad Kissingen), Eberns zweite Bürgermeisterin Gabi Rögner sowie Landrat Rudolf Handwerker. Der Notendurchschnitt aller 19 Meisterschüler betrug in diesem Kurs 2,2.
Herausragend war die Leistung von Christoph Loos. Mit einem Schnitt von 1,2 war er Klassenbester. Und auch sonst sei er ein Ausnahmetalent, schwärmen seine Lehrer. Er hat innerhalb des Kurses eine Häkel-Gruppe für die gerade aktuellen MyBoshi-Mützen ins Leben gerufen, ein neues Maskottchen, einen Specht, für die Schule mit seiner Kettensäge geschnitzt und auch sonst seinen Mitschülern geholfen, wo es nur ging. „Ebern war für mich ein Glücksfall. Wir sind hier wirklich wie eine große Familie“, schwärmt der Jungmeister, der aus dem Taubertal stammt und momentan in Würzburg lebt. „Das Tolle ist, dass man hier die Möglichkeit hat, alles rund ums Schreinerhandwerk auszuprobieren, und man findet bei allen Vorhaben Unterstützung. Man kann sich hier richtig austoben.“ Begeistert zeigte sich Loos auch von den Drechsel- und Schnitzkursen, die die Schule auch für Externe und Laien anbietet. „Das ist nicht nur was für alte Männer.“
Aber nicht nur Christoph Loos war so engagiert bei der Sache. Schulleiter Oliver Dünisch lobte den gesamten Kurs Nummer 55 als einen vielseitig interessierten Jahrgang, was sich auch bei der Vielfalt der Meisterstücke zeige. „Es hat sich sogar eine Gruppe gefunden, die gemeinsam ein Segelboot baut.“ Außerdem gehörte der beste Geselle Deutschlands, der demnächst in Leipzig bei der Weltmeisterschaft der Schreinergesellen antreten wird, dem Kurs an. „Wir sind immer wieder stolz, solche jungen Menschen weiter zu fordern und zu fördern“ so Oliver Dünisch.
Infos zu Drechsel- und Schnitzkursen unter www.meisterschule-ebern.de oder unter Tel. (0 95 31) 92 360.