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ZEIL: Zwiebeln verkünden ein trockenes Jahr

ZEIL

Zwiebeln verkünden ein trockenes Jahr

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    Wie wird das Wetter im neuen Jahr? Eine Antwort auf diese Frage versucht Kurt Markert aus Zeil seit einigen Jahren mit seinem Zwiebelorakel zu geben, jetzt bereits zum 7. Mal vom Silvestertag mittags über die Neujahrsnacht bis in die Abendstunden, genau 20 Uhr, am Neujahrstag. Um es vorweg zu sagen. Das Ergebnis ist erfreulich. Es wird ein trockenes Jahr 2017 geben.

    Die Zeit zwischen Weihnachten und Epiphanie, dem Dreikönigsfest, ist voll von volkstümlichem Brauchtum. Es sind die Tage und Nächte, die in der Differenz zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr stehen, die sogenannten Raunächte. Früher glaubte die ländliche Bevölkerung, in diesen magischen Tagen das Wetter des aufbrechenden neuen Jahres erkunden zu können. Ein solcher Brauch ist das Zwiebelorakel.

    Kurt Markert füllt um zwölf Uhr an Silvester große Zwiebelschalen, für jeden Monat eine, jeweils mit einem Teelöffel Salz, extra in einem Kräuterladen erstanden. Er schwört immer auf fränkische Bio-Zwiebeln, die seine Frau Inge in große Schalen zerlegt. Hierzu hatte Markert auf einem Brett einen Kreis mit 12 Sektoren gemalt, die die 12 Monate darstellen. Er betet jeweils ein Vater-unser und ein eigenes Gebet, dass es 2017 keine starken Gewitter und sonstige Wetterunbilden gibt. Jetzt wartet er bis Neujahrsabend 20 Uhr auf eventuelle Veränderungen. Ist das Salz in einer Schale feucht und nass, so ist ein regnerischer Monat zu erwarten, bleibt die Schale trocken, so ist der Sommermonat niederschlagsarm und heiß, die Wintertage dagegen sind trocken und kalt. Klumpt das Salz, sind dem Orakel zufolge heftige Gewitter zu erwarten.

    Nun aber die spannende Frage: Sind seine Prognosen für 2016 eingetroffen. Zu 75 bis 80 Prozent, meint Markert. Zu Hilfe kommen ihm dabei seine täglichen Wetteraufzeichnungen. Für die ersten drei Monate Januar, Februar und März stimmt die vorhergesagte Prognose nur zu 60 Prozent. Regen und Schönwetter wechselten einander ab, obwohl nur trockenes Wetter die Zweiebenschalen verkündeten. Der April machte in seiner Eigenwilligkeit seinem Namen alle Ehre. Im Mai stimmte die Vorhersage vom „total trocken“ wieder, denn es waren nur 6 Tage Regen zu verzeichnen. Für den Juni stimmte die Prognose ganz und gar. Nass und Feucht war vorhergesagt. Zu 80 Prozent stimmt der Juli, nämlich sonnig und trocken. Man kann es auch vom August sagen, obwohl er etwas kühl war. Ganz und gar ging es daneben für den September. Nässe und Regen stimmten nicht, er war sonnig und trocken. Dies war gut für den Weinbau. Regen und Schnee waren angesagt. Dies traf nur für die Hälfte zu. Der Dezember hatte 7 Tage Regen. Die Temperaturen bewegten sich zwischen minus 7 und 12 Grad plus. Die Trefferquote lag bei 75 Prozent.

    Doch nun zum Neuen Jahr 2017 Am ersten Tag des neuen Jahres war Markert schon zufrieden. Gespannt und erleichtert schaute er auf seine Monatssektoren mit den Zwiebelschalen: Es wird ein weitgehend trockenes 2017 geben. Die Zwiebelschalen waren nicht wie einzelne 2016 randvoll mit Wasser gefüllt. Die Prognose für 2017 lautet: Januar – feucht, Schnee und Regen; Februar – trocken, kalt, Sonne, ; März – wie im Vormonat; April – leicht feucht, Sonne und Regen wechseln sich ab; Mai – kühl und nass; Juni – trocken, Sonnenschein; Juli – teils trocken, Gewitter; August – feucht, Gewitter, mehr Regen; September – trocken, Sonnenschein; Oktober – leicht feucht, nur mit einzelnem Regen; November - leicht feucht, etwas Regen; Dezember – trocken und kalt. Insgesamt ein trockenes Jahr, die Zwiebeln liefen nicht über.

    Wenn das Wetter so eintrifft, so sieht es für die Schulkinder in den jeweiligen Ferien in Bayern gut aus, ebenso bei den Vereinsfeiern, Biergärten, Weinfesten und Freibädern. (Siehe Juni, Juli und September.) Landwirte und Winzer sehen mit zufriedenen Gefühlen entgegen (siehe September). Zur Not kann man noch die altbekannten Bauernregeln oder den hundertjährigen Kalender für die Vorausschau hinzunehmen.

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