Ein Tor an der Zufahrt zum Baumhaushotel soll die Privatsphäre der Gäste schützen. Hotelier Stephan Schulze lässt es am Samstag errichten, da immer wieder Neugierige – an Schönwettertagen kommen bis zu 150 Schaulustige – das Privatgelände betreten.
Bundeswehrsoldaten im Wald, Motorradfahrer auf Schnitzeljagd vor der Rezeption, über das Grundstück bummelnde Familien, wissbegierige Wanderer, Gruppen von Fahrradfahrern, Autofahrer auf Baumhaus-Safari, die Rettungswege blockieren, Wildpinkler und viele andere ungebetene Gäste hat Stephan Schulze bisher auf seinem Privatgelände erduldet.
Besichtigung vor der Buchung
Oft geben die Eindringlinge an, dass sie sich vor einer möglichen Buchung die Baumhäuser und die Anlage ansehen möchten, sagt Schulze. Doch kaum einer melde sich dazu an der Rezeption an. Würden die ungebetenen Besucher aufgefordert, das Gelände zu verlassen, reagierten viele ungehalten.
Da bisher alle Hinweisschilder weitgehend ignoriert würden, sieht sich Schulze gezwungen, zu anderen Mitteln zu greifen: Zum Schutz der Privatsphäre seiner Gäste wird ein Tor mit Sprechanlage an die Zufahrtsstraße gebaut. Nur angemeldete Gäste können dann zur Rezeption fahren. Schulze bittet um Verständnis für sein Vorgehen: „Es ist nicht mehr so wie früher, dass man einfach zum Brotholen in die Seemühle fährt und sein Fahrzeug vor dem Eingang abstellt. Unsere Gäste möchten die Ruhe und Abgeschiedenheit in der Natur genießen, genau deshalb haben sie bei uns ein Baumhaus als Urlaubsort gewählt.“
Um weiterhin interessierten Besuchern die Möglichkeit zu bieten, sich das Baumhaushotel anzusehen, sind regelmäßige Führungen durch das Gelände mit Bewirtung geplant, die Termine werden an der Zufahrt bekannt gegeben.
Weg zum Trettsein-Wasserfall ist frei
Den Besuchern des Trettstein-Wasserfalls ist weiterhin erlaubt, den Wanderweg auf der Wiese an der anderen Bachseite zu nutzen, der auch einen Blick auf die Baumhäuser gewährt. Den Weg hat Schulze schon zu Beginn des Projektes mit Brücken über den Waizenbach eingerichtet und hält ihn seitdem für Wanderer instand. Zum Abstellen von Besucherfahrzeugen ist ein weiterer Parkplatz im Einfahrtsbereich geplant.