Dies erläuterte der Leiter des Forstamtes Gemünden, Forstdirektor Gerhard Schmitt, den Karsbacher Gemeinderäten bei der Besprechung der Jahresbetriebspläne für das neue Forstwirtschaftsjahr. Bei einem geplanten Hiebsatz von jährlich 1800 Festmeter liegt die Kommune mit dem geplanten Einschlag zwar unter dem Soll, doch zeigt die Aufsummierung über die 14-jährige Laufzeit des Forstwirtschaftsplanes, dass man mit dem Einschlag von 26 297 Festmetern gut beim Soll von 25 200 Festmeter liegt.
Bei der Fläche liegt die Kommune allerdings rechnerisch im Rückstand. Dies rühre unter anderem daher, dass man in der Planung vor 14 Jahren für manche Bestände eine zweimalige Pflege vorgesehen habe. Auf Grund der geänderten Bewirtschaftungsmethoden sei dies heute aber nicht mehr erforderlich.
Zu den Holzpreisen merkte Schmitt an, dass man in etwa mit dem gleichen Niveau wie im letzten Jahr rechnen müsse. Für Karsbach müsse man hoffen, dass die Eiche wieder mehr nachgefragt werde.
Wenn der Preis ansteige, könne man kurzfristig den geplanten Einschlag umstellen. Augenblicklich sei es nicht sinnvoll, gute Eichen einzuschlagen. Einige wenige Messerbuchen sollen jetzt kurzfristig für die Submission oder zum Direktverkauf eingeschlagen werden. Mit der übrigen Holzfällung will man bis nach dem Laubfall warten.
In der Endnutzung sollen in der Abteilung Seitlach 250 Festmeter hiebreife Buchen und Kiefern auf 7,1 Hektar entnommen werden. Die Altdurchforstung findet auf insgesamt 15,8 Hektar in den Abteilungen Tannacker, Seitlach, Höhfeld und Steinerne Lage statt. 640 Festmeter sollen hier anfallen. Die Jungdurchforstung lässt auf 7,7 Hektar 210 Festmeter erwarten.
Bei der Jugendpflege sind in den Abteilungen Buchleite und Hohmal Bestände mit Jungdurchforstungs-Charakter aufgeführt, so hier mehr Holz anfällt. Insgesamt rechnet man auf 19,1 Hektar mit 460 Festmeter.
Finanziell gesehen rechnet man mit einem Holzverkaufserlös in Höhe von 78 000 Mark. Davon gehen die Aufwendungen für den Holzeinschlag (44 800 Mark), Bestandspflege ohne Ertrag (720 Mark), Bestandsbegründung (1616 Mark), Waldschutz (3500 Mark) und Wegeunterhaltung (5000 Mark) ab. Als Gewinn bleiben dann rund 22 000 Mark übrig.
Der Gemeinderat stimmte den neuen Jahresbetriebsplänen zu. "Nachdem die Kommune im diesem Jahr den Holzeinschlag drastisch zurückgefahren hatte, müssen wir im neuen Jahr wieder etwas tun", meinte Bürgermeister Martin Göbel. Forstdirektor Gerhard Schmitt erinnerte daran, dass unbedingt einige Forstwege freigeschnitten gehören. Auch gebe es einige schlechte Wegstrecken, die bei der Forstwege-Unterhaltung einer starken Ausbesserung bedürfen.