Bei der geplanten energetischen Sanierung des Bürgerzentrums steht mit der Ausschreibung der Gewerke der nächste Schritt des Projektes an. Die dafür notwendige Kostenberechnung geht jetzt von einem Gesamtvolumen von über 1,605 Millionen Euro aus. Gegenüber der im März 2017 erstellten Kostenschätzung von 1,370 Millionen Euro ist dies eine Steigerung von rund 235 000 Euro. „Größtenteils entsteht die Kostenmehrung, weil zum Zeitpunkt der damaligen Kostenschätzung noch kein detailliertes Brandschutzkonzept vorlag“, erläuterte Architekt Armin Kraus in der jüngsten Stadtratsitzung einen der wesentlichen Gründe.
Weiter wird die vom Stadtrat als zusätzlichen Notausgang gewünschte Außentreppe für den Festsaal auf rund 57 000 Euro veranschlagt. Das Gremium will durch diese Maßnahme weiterhin Veranstaltungen mit hoher Besucherzahl im Saal ermöglichen. Neu sind auch die altersbedingt erforderlichen zusätzlichen Blecharbeiten (42 000 Euro) an den Gauben des Daches.
Keine Ersatzteile mehr
„Die Sicherheitsbeleuchtung ist sehr alt, und es gibt keine Ersatzteile mehr“, nannte auch Planer Johannes Manger einen weiteren Grund. Mit rund 60 000 Euro ist die neue Sicherheitsbeleuchtung und mit weiteren 24 000 Euro deren Montage veranschlagt. Zusätzliche Kostenmehrungen gibt es beim Umbau des Aufzuges, der Erneuerung der Unterdecken für die Lüftungsanlagen und die Deckenertüchtigung im Eingangsbereich.
Da die Sanierungsarbeiten im Herbst beginnen sollen, wurden die Planungen bei Brandschutz, Barrierefreiheit und die energetischen Arbeiten in den Bauzeitenplan überführt. Gleichzeitig gliederte das Ingenieurbüro diese Maßnahmen in elf Arbeitsblöcke auf, die im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung vergeben werden sollen. Mit der Fertigstellung der Sanierung des Bürgerzentrums wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 gerechnet.
Bei den jetzt berechneten Gesamtkosten von 1,605 Millionen Euro müsste die Stadt nach Abzug des zugesicherten Zuschusses von 760 000 Euro die Restsumme von knapp 850 000 Euro aus dem eigenen Haushalt übernehmen. „Wir haben gewusst, dass der Zuschuss gedeckelt ist und das die Überarbeitung von Heizung und Brandschutz erforderlich waren“, unterstrich Küber die Notwendigkeit des Projektes. Andernfalls wäre wohl eine weiter Nutzung des Festsaales in Frage gestanden. „Der Eigenanteil stellt unser normales Investitionsvolumen innerhalb von drei Jahren dar“, sagte Bürgermeister Wolfgang Küber. Das Gremium stimmte den Eckdaten der auszuschreibenden Arbeiten zu.
Die beiden Brückenheiligen auf der Fließenbachbrücke in der Ortsmitte haben „Patina“ in Form von Erosion, Flechten und anderem Belag angesetzt. Auf Vorschlag aus einer Bürgerversammlung hatte der Stadtrat entschieden, den Heiligen Nepomuk und Maria Immaculata durch die Fa. Dittmeyer abzubauen und zu sichern. Für die weitere Restaurierung sollten Kostenangebote eingeholt werden.
Die Sandsteinfiguren befinden sich in einem relativ guten Erhaltungszustand, stellte dagegen der einbezogene Restaurator des Amtes für Denkmalpflege (Memmelsdorf) fest. Deshalb bestehe für die angestrebten Restaurierungsarbeiten keine Dringlichkeit.
Restaurierung vor Ort
Auch der Abbau und Transport der Figuren sollen nicht erfolgen. Die Gefahr, dass die Figuren Schaden nehmen, sei zu groß. Sein Vorschlag: Mit den Restaurierungsarbeiten abwarten, bis die Ortsumgehung in Betrieb genommen ist. Bei danach geringerem Verkehrsaufkommen, könnten die Arbeiten direkt vor Ort erfolgen. Das Gremium stimmte zu. zu. Auf Vorschlag von Hubert Nickel soll bereits jetzt in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt ein Leistungsverzeichnis erstellt und dann Angebote eingeholt werden.