Ein möglicher Lebensretter hat in Gössenheim seinen Dienst aufgenommen. Denn zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz Main-Spessart und der Gemeinde wurde in der Sparkassen-Filiale ein Defibrillator installiert.
"Die Anregung dazu kam aus der Bürgerschaft", erklärte Bürgermeister Klaus Schäfer. Besorgte Gössenheimer seien auf ihn zugekommen und haben die Anschaffung des "Defis" an einer gut zugänglichen Stelle vorgeschlagen. Nicht nur beim Ortsoberhaupt, auch bei der Sparkasse Mainfranken und dem BRK stieß dieser Vorschlag auf offene Ohren. Über die Sparkassen-Stiftung wurde 1500 Euro zur Verfügung gestellt. Den Rest übernahm die Gemeinde.
"Es handelt sich um einen Vollautomaten", betonte BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Schlott. Das bedeutet, dass jeder mit diesem Gerät umgehen könne, da man über ein Sprachmodul angeleitet wird. "Falsch machen kann man nichts, außer man macht gar nichts", sagte Schlott. Sollten bei einem Menschen Anzeichen auf einen Herzinfarkt festgestellt werden, sollte zuerst der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 gerufen werden.
Während eine Person beim Patienten bleibt, kann eine weitere den Defibrillator holen. Er ist in Gössenheim rund um die Uhr im Vorraum der Sparkassen-Filiale, direkt neben dem Geldautomaten, zugänglich. Zudem ist er dort gegen Diebstahl oder Missbrauch geschützt, da er im Bereich der Überwachungskamera angebracht ist.
Von einem "guten Gefühl" sprach Sparkassendirektor Peter Schmitt. Die Bevölkerung, Sparkassenkunden und schließlich die Sparkasse selber profitieren von dem Gefühl von mehr Sicherheit. Bürgermeister Schäfer erinnerte sich an einen Vorfall bei einem Fußballspiel des FC Gössenheim, bei dem Zuschauer einen Herzinfarkt erlitten hat. Damals wäre ein Defi ein wertvoller Ersthelfer gewesen.