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BISCHBRUNN: Der „Schmied von Bischbrunn“ bei der „Närrischen Weinprobe“

BISCHBRUNN

Der „Schmied von Bischbrunn“ bei der „Närrischen Weinprobe“

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    Thomas Väth spielte jahrelang in der Rockband „Crush“ mit. Sein Können an der Gitarre kommt ihm nun auch bei seinen Fastnachts-Auftritten zugute.
    Thomas Väth spielte jahrelang in der Rockband „Crush“ mit. Sein Können an der Gitarre kommt ihm nun auch bei seinen Fastnachts-Auftritten zugute. Foto: Foto: Ernst Dürr

    Im Staatlichen Hofkeller unter der Würzburger Residenz geben sich bei der „Närrischen Weinprobe" die besten aus der fränkischen Fasenachterzunft die Ehre, wie beispielsweise Michl Müller, der „Dreggsagg“ aus der Rhön. Mit dabei ist diesmal auch Thomas Väth, der „Schmied von Bischbrunn“. Er hat es geschafft, den Fastnachtverband Franken und den Bayerischen Rundfunk von seinen Qualitäten zu überzeugen und wird somit bei der „Närrischen Weinprobe“ sein großes Fernsehdebüt geben.

    Den Zuschauern wird er ausgerechnet im berühmtesten Weinkeller Frankens und im Beisein der ehemaligen Weinkönigin erklären, warum er lieber Bier statt Wein trinkt. Und wer ihn kennt, darf auf die deftige Begründung des Spessarter Originals gespannt sein. Wir haben den Schmied besucht und mit ihm über seinen Auftritt gesprochen:

    Frage: Servus Schmied, die „Närrische Weinprobe“ sehen bundesweit rund 1,5 Millionen Zuschauer. Ist da jemand, der im Wachengrund bei Esselbach mit grad mal einer Handvoll Häusern wohnt, nicht ein bisschen nervös?

    Thomas Väth: Natürlich bin ich auch nervös, das ist doch, glaub' ich, ganz normal. Zum Glück seh' ich die 1,5 Millionen Zuschauer ja nicht vor mir sitzen, sondern nur die Gäste im Hofkeller.

    Im November gab's ja ein Casting für die Sendung, bei dem Du nicht nur bei der Jury, sondern auch beim Publikum gut angekommen sein sollst. Was war Dein Eindruck jetzt am Wochenende von den Proben und den Aufzeichnungen?

    Väth: Ich hatte schon beim Casting ein sehr gutes Gefühl, das sich dann ja auch bestätigt hat. Aktuell empfinde ich es einfach als tolles Erlebnis, dass ich Teil dieser Veranstaltung sein darf und ich bin dankbar dafür. Es ist für mich eine wirkliche Ehre, mit Profis wie Michl Müller auftreten zu dürfen.

    Woher kommt der Stoff für deine Lieder und Büttenreden? Führst Du das Jahr über Buch und notierst Dir lustige Vorkommnisse?

    Väth: Meine Ideen kommen immer direkt aus dem Leben. Die Themen sind allgemeiner Art und für jeden irgendwie interessant: Männer und Frauen, Alkohol, Gewicht und solche Sachen. Halt das, was mich auch beschäftigt (lacht). Das kommt dann anscheinend auch beim Würzburger Publikum und darüber hinaus an, weil es die Menschen angeht. Das ist nichts Aufgesetztes. Bei meinen Auftritten zuhause kommt dann noch der Lokalkolorit dazu. Ich sammle tatsächlich das ganze Jahr über: Alles, was mir irgendwie lustig oder außergewöhnlich vorkommt, wird notiert und möglichst zeitnah in der Cloud gespeichert. Das fasse ich dann zu Liedern oder Szenen zusammen. Das Programm für diese Session steht und ich sammle jetzt schon wieder für die nächste.

    Du bekennst Dich bei Deinem Auftritt dazu, dass Du Bier als Getränk dem Wein vorziehst. Gehört dazu angesichts des ganzen weingeprägten Umfelds und lauter weintrinkenden Gästen nicht auch eine gute Portion Mut?

    Väth: In dem Lied bekenne ich, dass ich nie mehr Wein trinken will. Das ist an so einem Ort und in so einem Umfeld natürlich eine gezielte Provokation. Aber genau das finde ich spannend, dass ich Klischees bediene und dann auf den Kopf stelle.

    Du hast Michl Müller erwähnt. Seine Karriere ist nach seiner ersten Teilnahme bei der Weinprobe erst richtig ins Rollen gekommen. Träumst Du von so einem Erfolg?

    Väth: Ich erwarte mir sowas nicht. Dazu stehe ich mit beiden Beinen viel zu fest im Leben. Ich falle sicher nicht in ein Loch, wenn es danach einfach so weitergeht wie zuvor. Der Michl Müller war damals einiges jünger. Und so was schaffen nur wenige, selbst wenn sie gut sind. Für mich ist das Ganze einfach ein herrliches Abenteuer und ich nehme es, wie es kommt. Mit Peter Kuhn oder Martin Rassau oder den Leuten vom BR zu tun zu haben, ist eine super Erfahrung.

    Du bist ja nicht nur Narr, sondern auch Ehemann und doppelter Vater. Wie geht‘s dir privat?

    Väth: Die Familie erdet mich auch, sodass ich bei allen Erfolgen nicht in Gefahr bin, abzuheben. Daheim bin ich Papa und Ehemann ... meine Lieblingsrolle (lacht).

    Worauf freust Du Dich als nächstes?

    Väth: Ich freue mich wahnsinnig auf unsere Sitzungen vom OCV (Oberndorfer Carnevalverein) und auf die ganze Fastnachtssaison, die Sitzungsbesuche befreundeter Vereine oder den Narrenempfang für die MSP-Karnevalsvereine beim Landrat.

    Vielen Dank für Deine Antworten. Zum Schluss vielleicht noch als närrische Einstimmung für die Leser: Welcher Witz gefällt Dir aktuell am besten?

    Väth: Passend zur Weinprobe: Gestern habe ich versucht, mit Wein zu kochen. Nach dem fünften Glas hatte ich jedoch vergessen, was ich eigentlich in der Küche wollte...

    Die „Närrische Weinprobe“ Die „Närrische Weinprobe“ wurde im Staatlichen Hofkeller unter der Würzburger Residenz aufgezeichnet. Moderiert wird die Sendung von Martin Rassau (bekannt von „Waltraud und Mariechen") und der ehemaligen fränkischen und Deutschen Weinkönigin Nicole Then, die von den Bewerberinnen für das Königinnenamt 2018 begleitet wird. Am Freitag, 12. Januar, wird die Sendung ab 19.30 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt und am Faschingsdienstag ab 9.40 Uhr wiederholt. Thomas Väth Nicht nur als „Schmied von Bischbrunn“, sondern auch als Sitzungspräsident des Oberndorfer Carnevalvereins „Die Rattel“ und langjähriger Büttenredner ist Thomas Väth hiesigen Fastnachtsfreunden ein Begriff. Seine Reden schreibt der 41-Jährige selbst. Etliche Jahre spielte Väth außerdem bei der hier im Raum bekannten Rockband „Crush“ mit. Sein Gesangstalent und sein Gitarrenspiel kommen ihm nun bei seinen Auftritten zugute. Wer den „Schmied“ in seinem närrischen Spessarter Heimatbiotop live erleben möchte, hat dazu auf den OCV-Prunksitzungen die Möglichkeit. Diese finden am 26. und 27. Januar in der Aula in Oberndorf sowie am 3. Februar in der Spessarthalle in Esselbach statt. Informationen zum Kartenkauf gibt es im Internet unter www.ocv-dierattel.de.

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