Schon 1955 beklagte der damalige Rektor Wirthmann die Raumnot und den Verkehrslärm in der Obertorschule. Dann dauerte es aber immer noch zehn Jahre, bis im September 1965 die neue Volksschule an der Ludwigstraße eröffnet werden konnte. Doch auch sie war schon vier Jahre später zu klein. Zwei Holzpavillons auf dem Schulgelände schafften zunächst einmal mehr Platz. Trotzdem mussten in den folgenden Jahren immer mehr Klassen ausgelagert werden. Der Bau einer Verbandsschule wurde unvermeidbar. So wurde 1981 die Marktheidenfelder Mittelschule am heutigen Standort verwirklicht. "Damals saßen praktisch nur Männer in Anzügen bei der Einweihungsfeier in unserer Aula. Da hat sich dann doch einiges geändert seit früher", blickte Rektorin Annette Hettiger in ihrer Ansprache zurück.

Am Samstagnachmittag wurde jetzt endlich gefeiert. Dazu hatten Schüler und Lehrer der Mittelschule ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben kulinarischen Köstlichkeiten wie Schokofrüchten, Milchshakes, Slush-Eis, Kuchen, Spezialitäten vom Grill, Pommes und Döner konnten die Besucher auf dem gesamten Schulgelände Attraktionen, die auch zum Mitmachen einluden, entdecken. Die Lose der großen Tombola waren nach kürzester Zeit ausverkauft. Auch die Jahrmarktstände auf dem Pausenhof erfreuten sich großer Beliebtheit. Dort fand man eine Schokokussschleuder, gebrauchte Bücher und Bastelangebote. Ein Highlight war mit Sicherheit der Menschenkicker, gesponsert von P&G. Dort lieferten sich sowohl Schüler als auch Lehrer lustige und unterhaltsame Kämpfe.

Apropos Kampf: Die Judovorführung unter Leitung von Claudia Fuchs war sehr beeindruckend. Auch die ukrainischen Mitschüler und ihre Lehrerin hatten an ihrem Stand mit ukrainischen Spezialitäten stets gute Stimmung. Die "Middleschool – Allstar Band" mit ehemaligen Schülern unterhielt die Besucher musikalisch, wobei es natürlich auch Einlagen der aktuellen Schulband gab.
Auf ein Ereignis hatte sich wohl schon so mancher Schüler gefreut: Jeweils fünf Minuten stand jede Lehrkraft hinter einer Wand und die Schüler konnten Lehrer und Lehrerinnen mit einem wassergetränkten Schwamm bewerfen – natürlich alles für einen guten Zweck. An diesem heißen Sommertag war dies sogar eine willkommene Abkühlung. Fotobox, Biathlon, Basteln mit Gips, ein Banksy-Projekt, Kinderbetreuung, Kinderschminken standen ebenfalls auf dem Programm. Abgerundet wurde das Programm mit diversen Ausstellungen über die Geschichte der Mittelschule und einem Quiz, wo Kinderfotos von Lehrern den aktuellen Fotos zugeordnet werden mussten. Insgesamt feierten etwa 1500 Schüler, Eltern und Ehemalige gemeinsam!