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Marktheidenfeld: Mittelschule Marktheidenfeld: In welchen Etappen die Sanierung abläuft und wann es losgehen könnte

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Mittelschule Marktheidenfeld: In welchen Etappen die Sanierung abläuft und wann es losgehen könnte

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    Der Schulverband hat den Plänen zur Sanierung der Marktheidenfelder Mittelschule zugestimmt. Im kommenden Schuljahr könnte es nun losgehen.
    Der Schulverband hat den Plänen zur Sanierung der Marktheidenfelder Mittelschule zugestimmt. Im kommenden Schuljahr könnte es nun losgehen. Foto: Katrin Amling

    Beinahe täglich melden sich derzeit neue Schülerinnen und Schüler an der Mittelschule in Marktheidenfeld an. Etwas mehr als 450 sind es inzwischen. "Unsere Schule ist am Wachsen, nicht am Schrumpfen", erklärt Schulleiterin Annette Hettiger. Die 55-Jährige ist, auch angesichts dieser Entwicklung, froh, dass der Schulverband der Sanierung der Mittelschule in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt hat. "Jetzt ist absehbar, dass es losgeht."

    Vor 40 Jahren wurde das Gebäude in der Straße "Am Maradies" gebaut, heute ist es sanierungsbedürftig. Das sei ganz normal nach dieser Zeit, so Hettiger. Die Decke ist an einigen Stellen undicht, denn durch das Flachdach sammelt sich das Regenwasser und kann schlecht ablaufen. Das Rohrsystem ist marode und durch die undichten Fenster zieht es. Hinzu kommen viele Kleinigkeiten wie kaputte Fliesen.

    Insbesondere die schlechte Isolierung des Gebäudes ist ein Problem, das für sehr hohe Heizkosten sorgt, vor allem bei den derzeitigen Energiepreisen. "Das ist eine unglaubliche Energieverschwendung", findet Hettiger. Es werde viel mehr geheizt als sein müsste. Hier erwartet die Rektorin eine enorme Verbesserung durch die Sanierung.

    Sorge vor explodierenden Kosten verzögerte die Sanierung

    Dass das Schulgebäude saniert werden muss, wurde bereits vor zehn Jahren zum ersten Mal angesprochen. Vor zwei Jahren sah es dann so aus, als könnte es losgehen. Doch im Schulverband bestand die Sorge, dass die Kosten explodieren würden. "Es war jedoch immer klar, dass die Sanierung kommen muss", sagt Hettiger, das sei auch allen 14 Mitgliedsgemeinden im Schulverband bewusst gewesen. Im finalen Entwurf stehen nun Baukosten von 29,9 Millionen Euro. Mindestens 40 Prozent davon werden jedoch von der Regierung gefördert, wenn es gut läuft sogar 50 Prozent, betont die Schulleiterin.

    Im Zuge der Sanierung wird die Schule entkernt, das bedeutet, die Wände bleiben stehen, dafür werden neue Fenster eingebaut und die Wände gedämmt. "Das ganze Gebäude kommt auf den neuesten energetischen Standard, um den Energieverbrauch deutlich zu senken", erklärt Hettiger. Mit einer Wärmepumpe werde man unabhängig vom Gas. Außerdem kommt eine Photovoltaikanlage auf das Dach der Turnhalle, in den Klassenzimmern werden Lüftungsanlagen installiert. An der Anordnung der Räume werden keine großen Änderungen vorgenommen, es entstehen jedoch vier neue Klassenzimmer. Diese werden am Nebengebäude angebaut, jeweils zwei Stück rechts und links.

    An das Nebengebäude der Mittelschule werden im Zuge der Sanierung an beiden Seiten jeweils zwei Klassenzimmer angebaut.
    An das Nebengebäude der Mittelschule werden im Zuge der Sanierung an beiden Seiten jeweils zwei Klassenzimmer angebaut. Foto: Katrin Amling

    Die Sanierung läuft in zwei Abschnitten. Im ersten Schritt werden das Nebengebäude und die Turnhalle erneuert, im zweiten Bauabschnitt kommt das Hauptgebäude dran. Im ersten Abschnitt werden auch die vier neuen Klassenzimmer angebaut. Für die Sanierung des Nebengebäudes und der Turnhalle sind eineinhalb bis zwei Jahre Bauzeit eingeplant, für das Hauptgebäude circa zwei bis drei Jahre.

    Im Schuljahr 2022/23 könnte die Sanierung der Marktheidenfelder Mittelschule beginnen

    Der Schulbetrieb muss während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Dafür werden vier Klassenräume aus dem Nebengebäude in Container auf dem Parkplatz ausgelagert, vier weitere Klassen werden für den ersten Abschnitt im Hauptgebäude untergebracht. Wenn der erste Bauabschnitt fertig ist, können in das sanierte Nebengebäude bereits Klassen einziehen, sodass der zweite Abschnitt mit einem kleineren Container als einst geplant bewältigt werden kann.

    Ursprünglich sollte auf den Hartplatz ein dreistöckiger Container gestellt werden, in den man die ganze Schule hätte auslagern können, um die Sanierung in einem Zug zu stemmen. Durch die jetzige Lösung mit zwei Bauabschnitten konnte man die Kosten deutlich senken, so Hettiger. Auch in das Gebäude der Mensa und des Offenen Ganztags, das 2017 eingeweiht wurde, kann eine Klasse ausgelagert werden.

    Wann es genau losgeht, ist schwer zu sagen. Die Pläne sollen bald bei der Regierung von Unterfranken eingereicht werden, so Hettiger. Dann komme es darauf an, wie lange die Behörde brauche, um diese abzusegnen und die Förderung zu bewilligen. Da die Architekten sich jedoch ständig mit den Verantwortlichen abgestimmt haben, könnte das laut Hettiger recht schnell gehen: "Im Grunde könnten wir im nächsten Schuljahr anfangen."

    Das Gebäude der Mensa und des Offenen Ganztagesbereich kann während der Sanierung als Ausweichfläche genutzt werden.
    Das Gebäude der Mensa und des Offenen Ganztagesbereich kann während der Sanierung als Ausweichfläche genutzt werden. Foto: Katrin Amling
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