Mit nur einer Stunde in der Woche ist in der Grundschule das Fach Kunsterziehung sehr gering vertreten, heißt es in einer Pressemitteilung. Aus diesem Grund veranstaltet die Grundschule Hafenlohr jedes Jahr einen Kunstprojekttag, an dem sich die Kinder gemeinsam mit ihrer Klassenlehrkraft intensiv mit einem Thema auseinandersetzen können.
Die 1. Klasse trotzte den teils sehr widrigen Wetterverhältnissen und sammelte in der Umgebung diverse Naturmaterialien. Mit Ästen, Blättern und Zapfen gestalteten die Kinder auf dem Schulgelände kunstvolle Bilder, in denen man unter anderem sogar Schlangen erkennen konnte.
Der Künstler Keith Haring stand im Mittelpunkt der Arbeit der 2. Klasse. Anhand einiger Kunstwerke Harings entdeckten die Schülerinnen und Schüler grundsätzliche Gestaltungsmerkmale seiner Werke und übertrugen diese in eigene, sehr individuell gestaltete Bilder.
Die Feuersbrünste in Australien hatten die 3. Klasse stark bewegt. Sie nahmen sich das eindrucksvolle „dot-painting“ der Aborigines vor. Angeregt durch originale, australische Kunstwerke tupften die Kinder mit Zahnstochern, Watte- und Holzstäbchen und leuchtenden Farben Tiere auf Tonpapier.
Im Vorfeld des Kunstprojekttages bekamen die Schüler der 4. Klasse den Auftrag, bei einem Spaziergang kräftige, gerade gewachsene Äste zu sammeln. Zudem sollten sie klappernde, gesäuberte und nicht mehr verwendbare Gegenstände mitbringen. Die Klassenlehrerin hatte sich ein Klangspiel aus Holz als Gemeinschaftskunstwerk ausgesucht. Eifrig verzierten die Kinder ihren geschälten Ast mit bunten Formen und Zeichen. Im Anschluss befestigten sie Kronkorken, altes Besteck, klimpernde Ketten und Glöckchen daran. Nach der Fertigstellung wurden alle Äste auf einer langen Stange angebracht. Durch Bewegen der Stangen ertönen nun die verschiedensten Geräusche.
Im Rahmen einer kleinen „Wander-Vernissage“ konnten alle die Arbeiten der anderen Klassen bewundern.