Nach sehr langer Zeit konnte der Stadtrat jetzt wieder das Thema Ausweisung, Gestaltung und Entwässerung des Holzlagerplatzes am Antonius aufnehmen. Bis dahin war das Projekt "auf Eis gelegen", wohl auch aus Kapazitätsgründen beim Architektenbüro. Zwischenzeitlich war in der Nähe ein Erdrutsch am Hang zur Bundesbahn aufgetreten, der nun im November beseitigt werden soll. Landschaftsarchitekt Martin Beil informierte in der jüngsten Sitzung über den Planungsstand. Auch der zwischenzeitlich angelegte sehr tiefe Entwässerungsgraben entlang des angrenzenden Waldweges war erneut Gegenstand der Diskussion.
"Bisher hat sich die Bahn wegen der Sicherungsmaßnahme noch nicht bei mir gemeldet", sagte der Landschaftsarchitekt. Gleich mehrfach wurde der Planer von Mitgliedern des Gremiums wegen der langen Dauer des Projektes Holzlagerplatz kritisiert. "Seit 2016 ist dreieinhalb Jahre überhaupt nichts passiert", hieß es unter anderem. Man habe in vielen Sitzungen immer wieder beim Bürgermeister nach der Planung gefragt. Ziel sollte aber nun ein realistischer Zeitplan sein, in welchen Stufen und bis wann das Vorhaben zu Ende geführt wird, lautete der Wunsch des Gremiums.
Graben nur Übergangslösung
Der inzwischen erstellte und im Stadtrat strittige tiefe Entwässerungsgraben entlang des Waldweges zum Holzlagerplatz, sei zwar nicht die geplante aber eine kostengünstige Lösung, erklärte der Planer auf Nachfrage zu diesem Detail. "Mir wurde vom Landratsamt mitgeteilt, dass diese Entwässerung nur eine Übergangslösung sein könnte", stellte dazu Hubert Nickel fest und erinnerte an die aus seiner Sicht dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten. Weil die hohe Böschung abrutsche, müsse hier alljährlich nachgebessert und gereinigt werden.

Grenzziehung begradigen
Der Landschafts- und Flächennutzungsplan wurde mittlerweile auf die digitale Flurkarte übertragen, sagte der Planer zum Stand der Arbeiten. Da der 1,2 Hektar große Holzlagerplatz sich im Landschaftsschutzgebiet befindet und Ersatz geschaffen werden muss, besteht nun auch zur neuen Abgrenzung des Landschaftsschutzgebietes ein Vorschlag. Diesen will man nun in einem zeitnah anzusetzendem Treffen im Stadtrat besprechen und ergänzen. Dabei soll auf Anregung des Architekten die gesamte Grenzziehung untersucht und begradigt werden.
Brandschutzkonzept
Für das Brandschutzkonzept im Rahmen der Sanierung des Bürgerzentrums werden noch Feuerwehreinsatzpläne, Flucht- und Rettungswegpläne, Bestuhlungspläne, sowie eine Brandschutzordnung benötigt. Das Architekturbüro Kraus erhielt den Auftrag, dies entsprechend seinem Angebot für pauschal 2975 Euro zu erstellen.
Um eine entsprechende Förderungen zu erhalten, ist die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) erforderlich. Das Konzept soll innerhalb eines Jahres vorliegen. Um den Auftrag zu erhalten, hatten sich mehrere Planungsbüros in einem vorhergehenden Treffen beim Stadtrat vorgestellt. Das Gremium entschied jetzt mehrheitlich, den Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft der beiden Büros Kaiser + Juritza + Partner Landschaftsarchitekten PartGmbB, sowie Haines-Leger Architekten + Stadtplaner BDA zu vergeben.
Standort für Ladestation
Zurück gestellt wurde ebenso die Entscheidung über den Standort der aktuell eingetroffenen Ladestation für vier E-Bikes. Diese wurde vor mehr als einem Jahr im Rahmen des LEADER-Kooperationsprojekts "Wald erFahren" bestellt. Diese muss auf öffentlichem Grund angebracht werden. Man wolle erst die Fertigstellung des Bürgerzentrums abwarten, hieß es. Danach könne man prüfen, ob diese da oder doch besser am alten Rathaus gegenüber der Gaststätte "Zum Löwen" angebracht werde. Auch für den Parkplatz in der Ortsmitte gab es einen Vorschlag.