In seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Dienstag verabschiedete der Gemeinderat Erlenbach einstimmig eine neue Gebührensatzung für den Kindergarten Erlenbach. Ab dem 1. September haben die Eltern der betreuten Kinder im Durchschnitt 20 Euro pro Monat mehr zu zahlen, erklärte Bürgermeister Georg Neubauer. Ab 2024 steigen die Elternbeiträge jährlich um einige weitere Euro an.
Wird ein Krippenkind vier bis fünf Stunden am Tag betreut, sind zukünftig 142 Euro pro Monat (ab 1. September 2024: 146 Euro) zu zahlen. Für ein drei- bis sechsjähriges Kind in der Regelgruppe des Kindergartens sind es 120 Euro (2024: 123,50 Euro). Der Höchstbetrag liegt bei 197 Euro (Krippe; 2024: 203,50 Euro) beziehungsweise 170 Euro (Regelgruppe; 2024: 176 Euro) für eine Betreuungszeit von neun bis zehn Stunden täglich. Der Freistaat Bayern bezuschusst diese Elternbeiträge mit jeweils 100 Euro pro Monat.
Dadurch werden zukünftig 130.000 Euro an Gebühren mehr eingenommen, sagte Neubauer. Dies reiche jedoch nicht aus, um die gesamten Kosten zu decken. Die Räte schätzten, dass eine monatliche Gebühr von 900 Euro je Kind verlangt werden müssten, um kostendeckend zu wirtschaften. Neubauer rechtfertigte die Erhöhung: "Wir sind bereit, ein Defizit zu übernehmen, aber nicht in absoluter Höhe."
Nachbesserungen an der Friedhofssatzung
Die Friedhofssatzung, die der Gemeinderat in seiner Sitzung im März dieses Jahres beschlossen hat, musste angepasst werden. Darauf hatte die Kommunalaufsicht des Landratsamts Main-Spessart hingewiesen. Nötig wurde dies unter anderem aufgrund einer gesetzlichen Änderung. Die Gemeinderäte stimmten geschlossen zu.
Bürgermeister Neubauer informierte über die derzeit laufenden Baumaßnahmen in Tiefenthal zur Platzgestaltung "Obere Gasse". Dort wurde in den vergangenen Tagen ein neuer Abwasserkanal eingebaut. In Kürze werden zudem neue Trinkwasserleitungen, Stromkabel und Leerrohre für Glasfaserleitungen in Richtung Wasserweg verlegt werden.
Biber stauen Erlenbach auf
Am Erlenbach sind auch in diesem Jahr wieder Biber aktiv. Sie bewohnen offenbar den Bau auf Höhe der Gartengrundstücke. Ein weiterer Damm entstand im Bach zwischen dem Gewerbegebiet "Dürre Wiese" und dem Weiler in Richtung Marktheidenfeld. Gerd Reimer, Biberberater des Landkreises, begutachtete in der vergangenen Woche den Bau. Er schätzt, dass sich dort ein Jungtier-Paar ein neues Revier aufbaut.

Wie viele Biber am Erlenbach leben, konnte er nicht sagen. Neubauer zeigte den Gemeinderäten in der Sitzung Fotos des neuen Biberdamms. Darauf sind auch die Drahtgeflechte zu sehen, die benachbarte Bäume vor dem Biberbiss schützen. Die Tiere haben auch die Seitenzuflüsse des Erlenbachs gestaut, weshalb sich das Bachwasser mittlerweile auch auf dem benachbarten Acker und einem Radweg staut. Deshalb wird der Bauhof ein Abflussrohr installieren, so Neubauer.
Keine Einwände gegen Lagerplätze in Karbach
In Karbach sollen zwei Sondergebiete mit der Bezeichnung Lagerplatz sowie Holzlagerplatz "Steig" ausgewiesen werden. Bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans sieht der Gemeinderat Erlenbach keine Belange beeinträchtigt.
Der Gemeinderat Erlenbach schlägt vor, Guntram Arnold, Volker Hepp, Stephanie Neubauer und Michael Rohmann (alle aus Erlenbach) in die Schöffenvorschlagsliste von 2024 bis 2028 aufzunehmen.