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Hafenlohr: Präsenzunterricht für alle Kinder an der Schule in Hafenlohr

Hafenlohr

Präsenzunterricht für alle Kinder an der Schule in Hafenlohr

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    Viele Kinder kehren gerade wieder an die Schulen zurück (Symbolbild). 
    Viele Kinder kehren gerade wieder an die Schulen zurück (Symbolbild).  Foto: Matthias Balk

    "Das kam bei den Kindern super an. Die in der Turnhalle und im Ankersaal wollen da gar nicht mehr raus", zog Schulleiterin Isabel Diehm am Montagmittag Bilanz über den ersten Tag Präsenzunterricht an der Hafenlohrer Grundschule nach langer Zeit. Dass dieser überhaupt möglich wurde, das lag an der Unterstützung durch die Gemeinde, betont Diehm. Bürgermeister Thorsten Schwab und der Bauhof hätten sich mächtig engagiert, lobt die Schulleiterin. Denn eigentlich hätten viele der Kinder aus Windheim, Hafenlohr, Bergrothenfels und Rothenfels wie viele andere im Landkreis im Wechselunterricht starten müssen.

    In Hafenlohr kam freilich einiges positive zusammen: Die Gemeinde stellte mit dem "Ankersaal" im Bürgerzentrum und mit der Turnhalle Ausweichräume zur Verfügung, sie besorgte noch fehlende Ausstattung und beim Personal konnte durch Umschichtung bei der Mittagsbetreuung geholfen werden. Und so sah die Lösung aus: Die 22 Viertklässler werden im Bürgerzentrum unterrichtet, hierfür wurde noch eine Leinwand angeschafft. Die Lehrkraft wird von einem Lehramtsanwärter und einer Lehramtsstudentin unterstützt. Der Wechsel in den Ankersaal wurde möglich, weil der Gemeinderat, der normalerweise dort tagt, seine Sitzungen ins Bürgerhaus nach Windheim verlegt. 

    Turnhalle wurde für Unterricht nutzbar gemacht

    Die 22 Zweitklässler kamen in der nagelneu sanierten Turnhalle unter. Um den Boden zu schonen, wurde eigens für den Bereich, wo die Tische und Stühle stehen, ein Laminatbelag abgeschafft. Und eine Leinwand und ein Beamer wurden gekauft, die die Gemeinde später selbst gut nutzen kann. Die 23 Drittklässler konnten den Musiksaal der Schule beziehen und die 20 Erstklässler fanden im größten, bis aufs Notwendigste ausgeräumten Klassenraum eine neue Heimat. 

    Dass die Schule wieder voll läuft, das kam nicht nur bei den Buben und Mädchen gut an. Diehm: "Nur Begeisterung bei den Eltern." Das sei nach der langen Zeit des Unterrichts daheim verständlich, meint sie. Mit den Corona-Tests habe auch alles gut geklappt. Bei so viel Zustimmung und Freude war es auch leicht zu verschmerzen, dass der Schulbus am ersten Tag die Kinder im Anker-Saal erst vergaß und noch eine Extrarunde drehen musste.  

    Räume sind genug da, aber es gibt Hürden

    Warum ist Hafenlohr nicht überall, stellt sich da die Frage. Aus Sicht des Birkenfelder Bürgermeisters und Marktheidenfelder VG-Vorsitzenden Achim Müller dürfte das räumlich eigentlich in allen VG-Gemeinden machbar sein. So habe er in Birkenfeld die Egerbachhalle angeboten, in Karbach sei die Turnhalle gleich neben der Schule, in Erlenbach auch, und auch in den Spessartgemeinden wäre seines Wissens Platz. In Urspringen gibt es offenbar schon eine Anfrage wegen des Pfarrheims. "Es geht halt auch nur, wenn ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind", nennt Müller einen möglichen Hinderungsgrund.    

    Der Stadt Marktheidenfeld, so informiert Pressesprecher Marcus Meier auf Anfrage, liegen bezüglich der Nutzung von Räumen bisher keine Anfragen von Schulen aus Marktheidenfeld vor.

    Geregelt werden muss es jedenfalls vor Ort. Das geht aus einer Stellungnahme der Schulamtsdirektorin Karin Auth hervor: "Die Entscheidung, ob Schulen andere Räume nutzen, obliegt der jeweiligen Schulleitung und ist natürlich kontextabhängig, das heißt zum Beispiel sowohl personell, technisch als auch von der Erreichbarkeit her muss dies auch unter pädagogischen Gesichtspunkten sinnvoll sein."  

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