Den November-Markt am 12. November feiert die Stadt Gemünden als „Brücken-Sonntag“. Parallel zum Markttreiben ab 12 Uhr stellen das Kulturamt, der Stadtmarketingverein Gemünden aktiv und die Gemündener Fördergemeinschaft Hochwasserhilfe das Jahrhundertbauwerk Mainbrücke in den Mittelpunkt: Zum einen werden ab 13 Uhr Bootsfahrten zur Baustelle angeboten, zum anderen werden um 14 Uhr am Marktplatz die Gewinner der Kunstaktion „Brückenspechte“ bekannt gegeben.
Bootstouren zur Baustelle
Für kleines Geld schippern die Helfer der GFH die Interessenten zur Brückenbaustelle im Main. Der Einstieg befindet sich an der Schutzhütte auf der Saaleinsel gegenüber dem Huttenschloss. Die Bootstouren versprechen ungewöhnliche Perspektiven auf das entstehende Bauwerk und auf die zurzeit nicht von der Brücke verdeckte Stadt. Fotoapparat nicht vergessen!
Die Geschäfte in der Innenstadt bieten zum November-Markt „Brückensteine“ und „Brückenglühwein“ zum Genießen an. Der Stadtmarketingverein gibt außerdem die vierte Ausgabe des „Brückenblättle“ heraus mit Informationen rund um die Großbaustelle.
Prämierung um 14 Uhr
Um 14 Uhr wird auf dem Marktplatz das Geheimnis um die „Brückenspechte“-Kunstwerke gelüftet: Wer hat das schönste Kunstwerk aus dem Schutt vom Abriss der Gemündener Mainbrücke geschaffen? Am 31. März hatten das Kulturamt und der Stadtmarketingverein auf der Lindenwiese Schutt vom Brückenabriss für die einmalige Kunstaktion ausgegeben (wir berichteten).
Bis zu 500 Euro Geld- und Sachpreise werden in den zwei Kategorien Erwachsene und Schüler vergeben. Die Wertung nahmen je zur Hälfte die Bevölkerung über Coupons und eine Jury vor. Der Abgabetermin für die Coupons war der 14. Oktober, und am 27. Oktober fällten die Juroren ihr Urteil. Der Jury gehörten je ein Vertreter der Sparkasse Mainfranken und der Raiffeisenbank Main Spessart an sowie Peter Weber von der DB-Regio, Bürgermeister Jürgen Lippert, Günther Felbinger als Vorsitzender des Stadtmarketing Gemünden aktiv, das Stadtratsmitglied Matthias Risser und der Hartwig Kolb von der Künstlergruppe SpessART.
Kunstwerke aller Art
Die originelle Idee, die unvermeidlichen Beeinträchtigungen des Alltags durch den Abriss und komplizierten Neubau der Mainbrücke durch eine Kunstaktion positiv umzuformen, stammt von Gemündens Kulturamtsleiterin Jasna Blaic, Auf den Aufruf hin, aus dem Schutt Kunst zu machen, sind 29 große und kleine Kunstwerke aller Art von erwachsenen Künstlern entstanden, dazu dutzende weitere Objekte von Schülern aller Altersstufen. Die Bandbreite reicht von Collagen über Plastiken, Schmuckstücke und Installationen bis hin zu Gebrauchsgegenständen. Einen Überblick gibt es in der „Broschüre Brückenspechte“, die auch im Internet (www.stadt-gemuenden.de) aufzurufen ist.
Über Monate war ein Großteil der (transportablen) „Brückenspechte“-Kunstwerke in den Schaufenstern des renovierten früheren Kaufhauses Schäffer zu sehen. Wegen der dortigen Innenausbauarbeiten sind die Exponate umgezogen in die Schaufensterauslagen des ehemaligen NKD-Markts am Eingang der Obertorstraße.